Geigenzettel *Emil Meisner

Es sollte nicht teurer werden wenn alternativ Braunes Holz verwendet wird. Es muss ja nicht gleich Tempel sein. Und selber beschaffen ist natürlich eine Alternative. HAT ABER EINEN KLEINEN HACKEN. Du musst wissen wie Dick die Wirbel sein müssen und bei dem Kinnhalter muss er passen. Achte auch auf eine Anhägesaite aus Keflar kostet nicht Die Welt ich habe aber gute Erfahrungen damit gemacht.

Hängesaite aus Kevlar: Für ein Einzelinstrument kostet das nicht die Welt. Für „Vielverbraucher“ (...Abalon ?) Ich habe mir bei Amazon Kevlar/Polydingsbumsleine besorgt, 30m 20 Euro, hält mindestens 520 kg und wird normalerweise bei Fallschirmen verwendet. Mit einer normalen Schere kann man es nicht durchschneiden.

Hab ich in allen Celli verbaut, hält super, und 30m reichen ne Weile. Knoten: Als alter Segler hat man da genug auf Lager.

Komponenten: Gibts bei Ebay.com in vielen Formen, Farben und Holzvariationen direkt aus China oder Indien. Ich habe schon viel bestellt, nicht die billigsten Anbieter genommen und die Qualität war gut. Letztendlich kommen die normalen Sachen (also nicht bei Edelanbietern, sondern das, was Grosshändler an Geigenbauer weiterverkaufen) auch aus Indien und China. Bei den Werkstätten kommt dann mein Geld direkt an, und sicher mehr, als der Grosshändler zahlt.

Also, schau mal bei Ebay.com, da gibt es viel Auswahl.

Zitat von Annik---a

Klaus Heffler Violine

Das ist was mir optisch gefällt.

wenn Dir diese gefällt, hätte ich sogar was für Dich.....

...hier gehen keine PN, ich würde Dir was per Whatapp schicken

Zitat von Annik---a

Ich war heute bei 2 verschiedenen Geigenbauern. Beide fanden die Geige "schön" und gut gemacht. Das Besondere der Geige ist wohl dass sie absolut frei von jeglichen Schäden ist. Das Griffbrett muss abgerichtet werden. Wirbel Saitenhalter Kinnhalter Steg sollen neu eingesetzt werden und Dominant Saiten sollen aufgezogen werden.

Beide wollen ca 500 Euro für diese Arbeit.

Für das Geld könnte man sich ja das komplette dafür notwendige Werkzeug selber kaufen. Ich sag ja immer....nicht so oft aus falscher Bescheidenheit zum Geigenbauer laufen, sondern mutig die Dinge selbst in die Hand nehmen. Einen Stegrohling selbst zu bearbeiten kann echt Spaß machen. Natürlich nicht bei einer richtig teuren Geige!

Ja, dazu muss man aber

1. die Zeit und Ruhe haben (was bei einer Mutter mit mehreren Kindern nicht immer gegeben ist),

2. Zeit haben, sich das notwendige Wissen anzueignen,

3. Lust dazu haben, und Zeit opfern die man sonst ins Geigespiel stecken kann,

4. einen geeigneten Arbeitsplatz haben (und sei es der Küchentisch),

5. Zeit haben, zu recherchieren welches Werkzeug man braucht und dieses besorgen, und

6. am Besten 1-2 billige Übungsgeigen von Ebay besorgen und an denen experimentieren, damit man nicht gleich das geliebte Instrument „zerlegt“. Etwaige Verschlimmbesserungen verteuern die Reparaturen nämlich noch.

Und während beim Geigenbauer nach 14 Tagen alles fertig ist, muss man als Mutter oder Vater aufgrund normalerweise begrenzter Zeitressourcen davon ausgehen, dass es deutlich länger dauert, bis man die Geige wieder flott hat.

Geigenbau/Restauration kann ein wunderbares Hobby sein- aber nicht jeder, der Reiten will, muss gleich Pferde züchten.

Ja, man lernt unglaublich viel über die Instrumente, und hat den Vorteil, dass man in vielem vom Geigenbauer unabhängig wird, also auf längere Sicht hin deutlich an Geld spart. Teilweise auch an Zeit, weil der Weg zum Geigenbauer „für Kleinigkeiten“ entfällt.

Aber das notwendige erste Investment ist eben auch nicht zu verachten.

Ich hab bei meinen Instrumenten Feinstimmwirbel eingebaut- das bekommt auch ein Anfänger hin. Man braucht nur den Satz Wirbel in der passenden Stärke (geringfügig grösserer Durchmesser als das am meisten ausgeleierte Wirbelloch) und eine Wirbelreibahle.

Dann die Wirbellöcher mit der Ahle runden, bis sich die Feinstimmwirbel fest/stramm reindrehen lassen (also Durchmesser des Wirbellochs ganz knapp kleiner/gleich wie der Feinstimmwirbel). Das muss bei Weitem nicht so genau sein wie bei Holzwirbeln.

Und dann hat man mit den Wirbeln normalerweise jahrelang seine Ruhe, muss nix seifen, kreiden, nacharbeiten...nix ruckelt/knackt bei Temperaturschwankungen.

Auch das Austauschen der Hängesaite ist easy, und das Anbringen eines neuen Kinnhalters auch. Kinnhalter und Saitenhalter aus China/Indien über Ebay.com sehr preiswert und in recht guter Qualität zu haben.

Steg finde ich nicht so easy, auch Griffbrett abziehen bzw. Griffbrettwölbung neu anlegen ist meiner Meinung nach nix für Anfänger, es sei denn, sie spielen schon lange znd haben ein sehr gutes Spielgefühl, so dass sie wissen, wiees sich anfühlen muss.

Zitat:

Viele Bücher habe ich nicht gefunden und im Buchladen zur Ansicht gleich gar nicht. Zunächst möchte ich mich erstmal belesen wie Geigen gebaut werden, was die Unterschiede sind und was verschiedene Änderungen am Klang bewirken.
Was ist euer liebstes tiefgründiges Einsteigerwerk ?

Wenn man die Geige besser verstehen will und nicht gleich zum Hobbygeigenbauer werden will, dann kann ich dir den "Ratgeber Geige " von Barbara Gschaider empfehlen. Kostet nicht viel, bietet aber einen umfassenden Überblick über den Bau, Klangoptimierung und Pflege.
Alle anderen Bücher, die ich gelesen habe sind sehr umfangreich und meistens auch teuer (viele sind nur noch antiquarisch).

„tiefgründig“ und „Einstiegswerk“ ist schon mal schwierig.

Gut finde ich den Möckel, aber das ist schon sehr detailliert- dafür steht alles Wichtige drin, quasi ein Standardwerk.

Apian-Bennewitz ist auch ganz gut.

Beides sind aber schon richtige Fachbücher, mit deren Hilfe man durchaus selber eine Geige bauen kann.