Beiträge von delGlasu

    was rechtfertigt bei diesem Zustand dieser Aufwand? Das ist doch eine Baracke oder sehe ich hier was falsch? Wird die besonders gut klingen oder einen besonderen Verkaufswert erzielen? Schön ist auch was Anderes…..

    es sind hier eigentlich immer die gleichen Fragen mit den immer wiederkehrenden gleichen Antworten.


    Die Geigen von Dir sehen alle gut aus und gefallen mir. Dein Wert setzt sich aus den tatsächlichen Kosten ab. Geigenbauerkosten plus, sagen wir, 300€. so eine spielfertige Geige würde beim Geigenbauer ca. 1500-2000 kosten. Du, als Privatmann bist nicht in der der Lage diesen Preis zu erzielen. Wer ausser einem guten Bekannten evtl. würde Dir das zahlen? Ich selbst habe einige Geigen die einen gewissen Wert haben. Aber erzielen ist was anderes. Die Frage stellt sich, ob Du sammelst oder die Geigen wirklich verkaufen willst. Ich kann nur grob schätzen, was Du beim Geigenbauer gezahlt hast. In dem Forum hier machen das die Foristi selbst, da stellt sich die Frage nicht.

    @Braatsch, …ich meinte nicht, dass man sich bei Fragen an Fachleute wenden soll. Nein, in dem Fall, wenn Freunde, Musiker oder Nachbarn mit Dir im Gespräch sind. Da sind die Meisten schnell überfordert.

    Was die Meinung Anderer anbetrifft, sollte man eigentlich nur unter Fachleuten oder Fachinteressierten reden. In meinem Orchester z.B. gibt es keinen Geigenden der zu dem Thema Geigen geschweige denn Geigenbau, wenn überhaupt nur rudimentäre Kenntnisse hat. Somit findet auch das China Thema mangels Basiswissen wenig Verständnis. Wenn man die Leute dann mal mit ein paar Fakten vertraut macht, werden die Augen dann ganz gross. Das ist bei Werkzeugen z.B. aus meiner Erfahrung das Gleiche.

    Ich habe bereits 3 Geigen aus China. Die Beste spiele ich bereits seit über 20 Jahren und sie steht in ständiger Konkurrenz zu meiner sehr gut klingenden Sächsin. Obwohl xfach repariert, Deckenriss, Stimmriss und neu lackiert, klingt sie doch noch einen Ticken besser, die Chinesin. Der Klang definiert sich für mich durch einen ausgereiften resonanten Klang. Man merkt deutlich, dass Luft bewegt wird, kein Näseln, keine schrille Betonung z.B auf der A Saite, eine starke G Saite mit einer entsprechenden Dynamik vom p bis f.

    Allerdings muss ich auch erwähnen, dass leider die anderen Beiden Geigen aus 2018 obwohl bildschön, zumindest an meinem Ohr, nicht mithalten können. Das ist aber nur relevant, wenn ich solistisch spiele. Im Orchester wären die beiden Geigen trotzdem mehr als ausreichend. Technisch und optisch gesehen sowieso. Immer noch besser als meine WilhelmKruse aus Markneukirchen aus ca.1900. Die wurde mir mal geschenkt und würde maximal als Countryfiddle gehen. Solche Schüler Geigen einfacher Machart werden von vielen Mitspielern gespielt.

    ich spiele einen Müsing C3. Mave37, darf ich mal fragen auf welchem Level Du spielst um die Beschreibungen der Bögen besser einschätzen zu können. Vielleicht kannst Du mal ein paar Details nennen, wie z.B. Unterschiede im handling bei Stricharten, Springbogentechniken etc.

    was spricht hier eigentlich für Manufaktur? Probier mal Warchal Karneol Saiten aus. Ich hab die seit Jahren von pirazzi Evah, Warchal Brillant etc. umgestellt und auf meinen unterschiedlichen Geigen drauf. Sie sind sehr günstig ähnlich dominant, aber viel besserer Ton und holen genug aus jedem vernüftigem Instrument raus. Teurere Saiten wie Evah etc. werben eben mit mehr Strahlkraft und Projektion, was aber im Amateurbereich bzw. im Orchester eher eine untergeordnete Rolle spielt.

    hier noch ein Detail und mal Im Vergleich mit einer Guarnerie Kopie. Schon interessant, dass hier der Halsverlauf so klein verläuft, was bestimmt nicht irgendeine Werkstatt so zufällig gebaut hat. Das Teilchen ist wohl angestückelt, wie es aussieht




    Servus zusammen,


    diese Geige habe ich Mitte der Neunziger von einem Kollegen bekommen, der sie wohl auf einem Flohmarkt in Hessen gekauft hat. Ich habe sie in einem erbärmlichen Zustand bekommen, Risse, Patina, Griffbrett aufgebogen etc. Mit Ihr habe ich meine ersten Gehversuche als Hobbygeigenbauer gemacht.....Leider damals noch ohne irgendwelche Fachkenntnisse. Ich hatte da noch mit Weissleim hantiert. Wie auch immer, ist sie aber klanglich sehr gut. Sehr resonant und in allen Tonlagen ein schönes Klangbild. Ich spiele sie als Hauptgeige im Orchester und im Duett. Auffällig ist das sehr kleine Plättchen am Boden, vielleicht ein Indiz auf eine bestimmten Geigenbauer. Auf dem Boden hat jemand was eingeritzt „Ehlgen“ und „Wissen“. Vermutlich einer der Besitzer. Was meint Ihr wo sie gebaut wurde?