Achtung Forum Vorankündigung auch ich habe eine Geige gekauft.

  • Manufaktur auf keinen Fall. Interessante Arbeit mit den kleinen Eckverstärkungen und dem Halsansatz. Wo der Geigenbauer das wohl gelernt hat? Könnte auch ein Autodidakt gewesen sein, der einfach unkonventionelle Wege gegangen ist.
    Herzlichen Glückwunsch erstmal. Bin schon gespannt, wie sie klingt.

  • Sehr merkwürdig, der Halsansatz. Ich denke, ich seh nicht richtig. Ist das quer durch den Klotz ein Bruch?
    Was ist denn das Metallische links hinter dem Klotz? Verläuft der Klotz auch oben so „Colani-mäßig“ in die
    Decke? Der Boden geht ja organisch in den Klotz über.


    Und warum ist der Sattel so schlecht eingepasst (mit Lücke) und grob eingekerbt?


    Ich sag immer, dass Geigen, die nicht gespielt werden und irgendwo „verkommen“, meistens
    nicht wertvoll sind und nicht besonders gut klingen. Aber es gibt seltene Ausnahmen, vielleicht
    haben wir hier eine solche.

  • Erstmal dank an alle. Ich finde den Klotz mal gut gemacht. Da habe ich schon schlimmeres gesehen.
    Warum eine Spur quer rüber führt kann ich auch nicht sagen. Darunter sieht es aus. als hätte jemand was geschrieben. Aber soetwas hate ich auch schon und nach dem Öffnen waren es nur flecken.
    Bei der Geige selber bin ich mir nicht sicher ob eher Amati oder Stainer als vorlage diente.
    Oder von beiden etwas. Die Wölbung verläuft sanft auslaufend, das halte ich erstmal für positiv.
    Beim Obersattel gebe ich Fiedler recht der ist sehr unsauber und past nicht zur Geige.
    Ich denke der wurde nachtäglich ersetzt. Es gibt auch einige Reperaturen. Der Lange riss neben dem Griffbrett ist geleimt aber nicht hinterlegt. Das Griffbrett läuft nach vorne immer dünner zu und ist dunkel angemalt darunter wird das Holz heller wie bei den Wirbeln. Vom Klopfen her macht Sie einen guten Eindruck. Ich denke HeRR Müller darf sich auf Arbeit freuen.

  • ...könnte übrigens auch Kassau heissen, zweites S als Doppelbuchstabe wie beim sz geschrieben. Kassau wäre auch eine Ortschaft in der dortigen Gegend. Jetzt mal ganz herumgesponnen: Vielleicht gab es ja ein Landadelsgeschlecht derer von Kassau, und er war einer ihrer Abkömmlinge. Dann hätte er vom Geigenbau nicht leben müssen, sondern wäre von der Familie mit durchgefüttert worden.


    Aber das sind nur so Gedankengänge, ich habe weder ein solches Landadelsgeschlecht, noch einen Herrensitz in Kassau gefunden. Und zum Instrumentenbauer auch nix.


    Wie dem auch sei- interessante Geige! Insbesondere da es so aussieht, als sei der Halsansatz vom Boden her ausgehend und bei der Herstellung des Bodens mit stehengelassen und ausgearbeitet worden. Vielleicht war sogar der Hals und der Boden aus einem Stück, und wurde erst später geändert. Ist die Schnecke angeschäftet?

  • Gestern abend habe ich die Geige mit einfachen mitteln spbereit gemacht.
    Sie klingt erstmal recht Ordentlich. Daher werde ich Sie zum Geigenbauer schicken damit Sie Überholt wird.
    Wenn Sie wieder da ist melde ich mich nochmal.