Beiträge von violix

    Hallo Zusammen


    Ich schaue mir von Zeit zu Zeit die Angebote der Auktionsplattformen an.

    Da gibt es natürlich immer den einen oder anderen Schwindler. Meist aber kleine Schwindeleien.

    Nun habe ich auf der beliebten schweizer Auktionsplattform einen gesehen, der seine Geige als F. Rugeri (1628-1698) anpreisst. Im Text wird ersichtlich, dass er/sie es als echte alte 300 jährige Geige hinstellt. Die Geige sieht für mich als mittelmässige bis schlechte Fälschung und besten Falls knappe 100 Jahre aus. (Wahrscheinlich zwischen 50-70 Jahren.) Vorgeteuschter Anschäfter und gefälschte Alterung wie auf tausenden alten sächsischen/böhmischen Geigen.

    Nach meinem empfinden ist die Beschreibung der Geige versuchter Betrug.


    Soll man so etwas dem Auktionshaus melden? Oder wie sehen das andere Forumsmitglieder.

    Die Striche habe ich auf diversen alten deutschen Manufaktur Bogen. Das ist leider nichts besonderes. Auch die Messing farbene Enden sind nicht selten.

    Ich denke, der Bogen hat nun den Weg von England nach hause gefunden ;)

    Die beiden Wirbelkasten auf der ersten Seite sehen recht unterschiedlich aus. Der erste Wirbelkasten von Fiorini hat alles von einer Meistergeige. Der zweite Wirbelkasten könnte alles mögliche sein. Da gibt es keine Ähnlichkeit ausser, dass der Zweck ein Wirbelkasten ist. Da muss man auch mal ehrlich mit sich selber sein.

    Es gab auch Fiorini Werkstatt-Geigen (Gehilfen Geigen). Selbst die waren von extrem guter Qualität und Genauigkeit.

    Hallo Arthur - RDM


    Hilfreich wäre noch Bilder der gesamten Geige. Dann kann man auch feststellen ob man nach einem tschechischen, französichen, deutschen oder was auch immer, Geigenbauer sucht. Französisch erachte ich schon als unrealistisch. Ich tippe auf ostwärts. Die Frage ist, ob Manufaktur oder Meister. Da die Unterschrift wie der Druck aussieht, tippe ich auch hier auf Manufaktur.


    Genau kann man dies aber nur sagen, wenn du auch Bilder von der Geige sendest. Theoretisch könnte es anhand eines Bildes dieser Art auch eine Zigarrenschachtel sein ;)

    Eine echte Klotz Geige ist es nicht.

    Eine alte, heruntergekommene und nicht sehr hochstehende Böhmenfidel nehme ich an. Die Jahresringe zeigen weit auseinander stehende Linien. Für mich noch kein Grund, warum sie nicht gut klingen sollte. Der Zustand der Geige ist einfach so, dass sie schwer verkäuflich ist mit dem Lackbild. Das wär so eine richtige Bastelgeige, zum neu Lackieren. ;)

    Oder ist da jemand ganz anderer Meinung.

    guten Tag.


    Die Geige sieht wirklich schon älter aus.

    Interessant wäre der Wirbelkasten von Oben und der Seite.


    Ich würde auch einen zweiten Geigenbauer aufsuchen. Nicht jeder knöpft einem für eine wenig verbindliche, mündliche Antwort Geld ab.


    Ich finde, die Geige sieht toll aus und ein bisschen professioniell polliert, sieht die echt toll aus. Aber bitte nun nicht selber pollieren. Da kann die Geige mit den falschen Mitteln auch zerstört werden.


    Alles Gute und viel Glück.

    Ich denke, da hatten beide Geigenbauer recht.
    Bessere Arbeit als Manufaktur, jedoch sehr aufwendige, risiko reiche Reparaturen notwendig (deshalb teuer - die Höhe der Kosten ist von der Region des Geigenbauers abhängig.)


    Ein Verkauf privat kann evtl. danach 1500 geben. Über einen Geigenbauer natürlich auch einiges mehr, wegen den Garantien und Aufwänden, Risiken, Lagerkosten etc. (Das hatten wir hier auch mehrmals besprochen, warum es beim Geigenbauer teurer sein muss und soll und welche Vorteile damit verbunden sind. Vorteile, die eine Privatperson nie garantieren kann.)

    Ich könnte mir Vorstellen, dass diese Geige gut klingt. Etwas hohe Bauart, wie bei Stainer und Füssen. Diesr Geigen haben oft einen warmen angenehmen Klang. Sind dafür in der Dynamik und Lautstärke etwas hinter dem Stradivari Modell. Dafür im Klang oft besser als ein gleich teures Instrument in Stradivari Form. Dies meine Erfahrung mit dieser Art von Geige. Es ist sicher eine Frage des Preises, ob es ein gutes Angebot ist.