Echte Jean Baptiste Vuillaume?

  • Danke euch allen für eure Einschätzung! Werde dann demnächst wohl den Geigenbauer aufsuchen...
    Ich hatte mir natürlich auch schon im Netzt die "echten" JB Vuillaume angesehen aber als absoluter Laie ist es mir natürlich nicht möglich , großartige Unterschiede zwischen verschiedenen Geigenmodellen (außer dem Restaurationszustand) festzustellen...

  • Nun, wenn man ernsthaft davon überzogen ist, dass diese Geige von JB.Vuillaume ist, dann sucht man doch einen Experten auf und lässt es klären. Ist eigentlich wie beim Arzt, wenn man im Zweifel ist, fragt man einen Experten und kann danach entweder beruhigt sein oder man hat wenigstens Gewissheit.


    Egal ob echt oder nicht.
    Man müsste zuerst investieren.
    Mit der Gewissheit wüsste man, ob es sich auch wirklich lohnt :)


    Ich selbst gebe der Geige wenig Chancen.
    Aber ich bin auch kein echter JB. Vuillaume Experte, auch wenn ich schon einige Franzosen-Geigen gesehen habe ;)


    Evtl. Kann martinswanviolins weiterhelfen.
    Der kann dies sofort beurteilen.


    MfG
    Violix

  • Martin Swan ist immer gerne Hilfsbereit. Jacob Saunder ist auch eine gute Adresse. Wäre es eine echte, würde ich sogar Florian Leonhardt vorschlagen.
    Aber das ist wirklich eine andere Welt, das mag eine nette Geige sein, aber ich würde meine Geige verwetten, dass sie nicht "echt" ist.
    Nicht einmal der Zettel ist eine exakte Kopie eines Vuillaume Zettels!

  • Ja, natürlich macht es grundsätzlich Sinn, zunächst den Experten aufzusuchen. Der erste , der mir empfohlen wurde, sitzt inwischen in Haft, weil er sich darauf spezialisiert hatte, hochwertige Geigen , die ihm zur Beurteilung gebracht wurden, gegen einfache Modelle auszutauschen (was bei absolut ahnungs- und arglosen Kunden sicher funktionieren kann) und dann selbst den Gewinn zu machen. Damit hat er Millionen verdient....was ja dafür spricht, dass es doch nicht sooooo selten ist , dass echte
    Meisterinstrumente auftauchen ;) Es ist jedenfalls ziemlich schwer, als Laie die richtige Adresse zu finden, deshalb bin ich dankbar, wenn hier in diesem Forum uneigennützige Experten ihre Einschätzung äußern.

  • Und die Experten sagen hier.
    Zu 100% eine Geige :)
    Eher keine JB. Vuillaume.
    Natürlich kann ein Experte Vorort mehr sagen. Machold Rare Violins wird es wohl kaum sein.
    Andererseits, was nützt es, was die Experten und Amateure hier sagen, wenn Sie von der Echtheit überzeugt sind.


    Zu JB. Vuillaume. Immerhin soll er die besten Stradivari Kopien gemacht haben und Hilary Hahn spielt auf einer JB. Vuillaume. Ihre Familie wüsste es, wenn sie echt wäre ;)
    Ihnen wäre wohl eine viertel Million auf sicher...aber eben nur für eine echte und gute Geige von JB. Vuillaume.

  • Machhold hat auch nicht Dachbodenfunde gekauft sondern Geigen deren Herkunft bekannt waren anderen als noch teurere weiterverkauft. Zum Beispiel eine Vuillaume als Stradivari. Ausgetausht hat er auch andere teure Instrumente von Ahnungslosen, deren Familien sich aber durchaus bewusst waren, teure Geigen zu besitzen. Vuillaume ist der teuerste Geigenbauer, schon zu Lebzeiten gewesen, der seit Strad gelebt hat. So teuer kann heute keiner seine Geigen verkaufen, die waren zu keinem Zeitpunkt günstig in der Geschichte günstig zu haben.
    Sparen Sie sich die große Anfahrt und schicken Sie Martin Swan eine Mail mit Bildern. Es gibt Zehntausende Kopien die näher an Vuillaume sind als diese hier. Ohne es böse zu meinen, aber das ist kein Glücksfall sondern eine recht einfache Geige wie sie häufig auftauchen.

  • :) Wenn hier der Eindruck entstanden ist, ich wäre von der Echtheit überzeugt, war das eigentlich nicht meine Absicht! Ich habe, wie gesagt, absolut keinen Schimmer und null Ahnung vom Thema. Mein einziger Anhaltspunkt war halt die (evtl. recht voreilige) Auskunft des konsultierten Geigenbauers und da gerät man schon mal ins Träumen... Jedenfalls danke für alle guten Tipps! Ich werde das beherzigen und träum einfach noch ein bisschen weiter ...hab's ja nicht supereilig. ;)

  • Vuillaume selbst war übrigens auch begabter Forscher und Entwickler.
    Abgesehen von seinen Arbeiten an vielen Strads und seiner Erforschung dieser hat zum Beispiel Geigenbögen aus Metall entwickelt, einen neuen Frosch entwickelt und hervorragende Bogenbauer (z.B Pfetzschner) ausgebildet. Gleichzeitig war er ein führender Händler antiquer, italienischer Geigen.
    Eine echte Größe seiner Zeit!