vermutlich wurde es durch den User O**O, der sich bald nach der Auktion abgemeldet hat, hochgepuscht und es wurde ein Bauer gefangen
Nun ich vermute, dass der Käufer hofft auf eine Geige, die wie angepriesen zwischen 1700 und 1750 gebaut wurde.
Würde dies zutreffen, dann wäre die Geige wiederum ein Schnäppchen 
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Geige echt aus dieser Zeit ist, ist doch eher unwahrscheinlich.
Wenn doch, ist der Käufer ein riesen Glückspilz...wahrscheinlich aber nicht.
Wenn die Geige sehr gut klingt, kann es für den Käufer trotzdem noch okay sein.
Ein bisschen viel Wenn und Aber. Der Käufer ist ein hohes Risiko eingegangen.
Naja, älteren Datums ist die schon, und ich wurde 18. Jahrhundert nicht ausschliessen. Das Deckenholz ist sehr feinjährig, und die dreiteilige Decke sehr ungewöhnlich. Vielleicht hat da jemand die Handschrift einer Geigenbauerfamilie erkannt….?
Gehen wir mal von den Ebaypreisen weg zu den Alternativen beim Geigenbauer oder im "Musikfachhandel". Da relativieren sich die 3000 Euro dann schon wieder etwas.
Ein Auktionshaus bietet eine Geige mit dreiteiliger Decke an.
Beschreibung:
"Französische Violine von Charles Adolphe Gand, Paris 1846, Nr. 131, entsprechendes Etikett, rotgoldener Lack, dreiteilige Decke,358 mm.
Wird verkauft mit Zertifikat von E. Vatelot, Paris 1979"
http://www.bongartz-auktionen.de/catalogue/119/index.html
Dreiteilige Decken sind gar nicht so dumm… Das akustische Zentrum (also zwischen den Stegfüssen) ist dann aus einem Stück, und nicht durch eine Leimnaht (quasi wie ein geleimter Riss) unterbrochen. Einteilige Decken sind recht selten, weil es nicht ganz einfach ist, auf dieser Breite gleichmässig gewachsenes, gutes Klangholz zu finden.
Die gibt es aber nicht für 3000 Euro?
Wahrscheinlich ab 10000 Euro.
Geigen seines Vaters wären besser und wertvoller 
Charles François Gand (1787–1845)
Also ich halte es nicht für ein dreiteiligenboden, da ich glaube ein versatz auf der G Saite zu sehen, was eher nach einer Reperatur aussieht. Und wenn man mal schaut wurden über dies Account fast nur Geigen verkauft. Ich glaube wie bereits oben erwähnt das hier gepuscht wurde, würde mich nicht wundern wenn wir die Geige bald wieder sehen. Es ist in keinster weise ein Meister bestätigt und somit zählt wie schon so oft erwähnt der Klang den Hört man aber nicht online. Und ich glaube da wird keiner so naiv sein nur weil einer meint es ist eine Italienerin so viel Geld aus zu geben.
Wenn doch meine ich ab Heute das meine Geigen auch aus Italien sind und die habe Deutsche Geigen kopiert. 
Ich muß mich jetzt erst mal an das Große Geld gewöhnen.
Naja, das sieht nach Mittenwald aus und könnte (!) den Preis durchaus wert sein. Dreteilige Decken konnten mich bisher nie überzeugen, viele habe ich aber noch nicht gesehen. Die Decke ist auch weich genug, sodass die Leimnaht nicht sehr schlimm ist.
Das akkustische Zentrum ist dabei eigentlich weniger wichtig als der Spannungsverlauf (deswegen auch die sich änderne Krümmung) der Decke und da ist eine Naht in der Seite doch eher hinderlich. Durch diesen Verlauf der sich im Holz ändernden Spannungen ergeben sich regionale Eigenmoden und damit kann man die Vielzahl an Tönen stützen. Ähnliches macht unser Ohr beim Hören auch wieder.
Warum wurde diese Geige so teuer?
Sehr hochwertiges Fitting lässt ein gutes Instrument vermuten (Otto Tempel ist Premiumzulieferer).
Falsche Herkunftsangabe auf die man hereinfallen könnte (alleine durch den Ahorn am Hals wiederlegbar, der ist nicht aus Italien oder den Alpen).
Anschäfter (ob echt?) lässt vermuten dass sie alt ist und jemand sie für den Umbau angemessen gut befunden hat
Ein gezieltes Pushen
3000€ ist letztendlich immer noch nicht allzuviel für eine ordentliche Geige. Zu viel für einen Blindkauf aber zumindest auch nicht offensichtlicher Wahnsinn bei dem Instrument.
