Kennt jemand "Antoniarri Romeo di Gremona"?

  • Hallo an alle!


    Ich bin neu hier im Forum und bräuchte Eure Hilfe. Es geht um die alte Geige meines Großvaters im Inneren steht folgendes:


    "Antoniarri Romeo di Gremona

    fece in Gremona I anno" danach eine Zahl handschriftlich, dich ich nicht richtig lesen kann - könnte 1902 sein.


    Kennt irgendjemand diesen Geigenbauer - im Internet konnte ich nichts hierzu finden.


    Vielen Dank für Eure Hilfe!


    Grüße Hajo

  • Willkommen im Forum!


    Wenn Du alles richtig abgeschrieben hast, klingt die Zettelinschrift sehr danach, als sei die Geige eine sächsische oder böhmische Manufakturgeige. In die hat man gern Fantasiezettel reingeklebt, denn damals konnte man nicht so leicht überprüfen, ob es diesen Geigenbauer gibt oder nicht. Cremona heißt der berühmte Geigenbau-Ort, auf den der Zettel vermutlich verweisen soll. "Antoniarri" kenne ich weder als Vor- noch als Nachnamen.


    Wenn Du Bilder der Geige hier einstellst, können wir vielleicht ein bißchen was zu ihrer möglichen Herkunft sagen.

  • Hallo, Hajo,


    ich bin ebenfalls neu hier, verfolge jedoch die Diskussionen recht gern und habe auch schon eine Menge dabei gelernt - vielen Dank an alle Mitglieder und die Moderatoren!

    Ich denke, daß Du den Zettel noch einmal genauer ansehen solltest, denn das "rr" ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein "zz":

    "Antoniazzi Romeo di Cremona / fece in Cremona l’anno [1902]"

  • Hallo geigerlein und MathK,


    herzlichen Dank für Eure Antworten.

    Ich füge Euch hier Fotos der Inschrift der Geige anbei. Sorry, ist schwer zu fotografieren - ich hoffe man erkennt was.

    Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe.


    Grüße Hajo

  • Schöner Zettel aber kein Italiener schreibt die Jahres Zahl in Bleistift. Wenn du wirklich Informationen möchtest schicke Uns keine Fragmente sonder Bilder der ganzen Geige. Zettel Gibt es wie Reissäcke in China die nicht echt sind. Wichtig ist die Qualität der Geige.

  • ...das ist nicht Bleistift, sondern verblasste Tinte. Aber das ist letztendlich auch egal, die Italiener wissen, wie man Cremona schreibt. Gremona ist quasi die sächsische Aussprache ;) Abgesehen vom falschen Namen- solche Zettel mit Rechtschreibfehlern gab es zuhauf bei Manufakturgeigen. Irgendwann war den Herstellen wohl zu blöd, die drittmillionste Stradivari zu bezetteln. Da mussten dann Fantasienamen oder abgewandelte irgendwie "italienisch" klingende Namen her, und die ganz "kreativen" kopierten sächsische Meister oder sogar Manufakturen.


    Wie Abalon schon schrieb: In diesem Fall kommt es auf die Qualität der Geige an, und ich möchte ergänzen: Auf den Zustand und den Klang.

  • Da hat der Fälscher versucht, einen Antoniazzi-Zettel zu kopieren, hatte aber so wenig Ahnung, dass er sich noch verschrieben hat. Möglicherweise eine Person, die sich mit unserem Alphabet nicht recht auskennt (Fernost).