Neue Geige für die Tochter - kann uns jemand mehr darüber sagen?

  • Unsere Tochter spielt seit einigen Jahren Geige (anfangs im Musikunterricht der Schule, jetzt nur noch eine Wochenstunde Privatunterricht) und ist nun groß genug für eine 4/4 Geige. Bisher hatte sie einfache Stentor-Instrumente, anfangs geliehen, später gekauft. Aber nun sollte es doch eine etwas bessere Geige sein (bis 2000,- hatten wir veranschlagt). Nun waren wir vor Weihnachten bei zwei örtlichen Geigenbauern und es waren dann schließlich auch zwei Instrumente in der engeren Wahl. Entschieden hat sie sich letztlich für eine Geige von Eugen Csammer (1949, Sulzbach) und wir hätten gern ein bisschen mehr über dieses Instrument gewusst bzw. generell, ob dies eine gute Wahl war. Über Eugen Csammer gibt' das internet leider wenig her, auch ihr ehemaliger Geigenlehrer konnte uns dazu nichts sagen. Vielleicht kann uns ja hier jemand mehr dazu sagen?
    Außerdem habne wir noch ein kleines Problem. Die Geige klang anfangs richtig toll, verstimmt sich aber nun ständig. Wir selbst haben keine wirkliche Ahnung, aber soweit ich weiß, verstimmen sich neue Saiten nun mal sehr schnell. Tochter ist jedoch mittlerweile am Verzweifeln, denn das Stimmen hat ihr bisher niemand richtig gezeigt. Mit Stimm-App wird's nichts - liegt aber wohl eher daran, dass das Mikro im Handy die Frequenzen garnicht kann und auch mein kleines Stimmgerät von der Gitarre hilft nicht wirklich weiter. Zumindest behauptet die Tochter der Ton stimme nicht, wenn er laut Gerät richtig ist. Da sie lange Zeit fast nur nach Gehör gespielt hat, glaube ich ihr das sogar.


    Danke schonmal für Antworten.

  • Hallo,
    ich kann leider nichts zur Geige sagen. Das Wichtigste ist ja, dass sie sich gut spielt und gut klingt.


    Ein Stimmgerät kostet nicht viel (10 EUR?), bei uns funktionieren aber auch die Smartphones zuverlässig.
    (Android und iPhone) Aber vielleicht gibt es da auch Ausnahmen.
    Neue Saiten sollten sich nach dem ersten längeren Gebrauch nicht mehr groß verstimmen. Eventuell sitzen
    die Wirbel zu locker. Wobei die dann eigentlich komplett nachgeben oder gar nicht. Sicher ist der Geigenlehrer
    bereit, ihr das endlich mal richtig zu zeigen. Wie man stimmt, Saiten wechselt, die Geige und den Bogen pflegt usw.
    LG Fiddler

  • Ich habe auch eine Tochter die Geige spielt, Sie ist jetzt 12 und Spielt seit 3 jahren eine ganze Geige.
    Wichtig ist das der Klang gefällt dabei ist es egal ob 500€ oder 2000€ in dem Bereich gibt es keine Wertsteigerung und keine Garantie bei einem wiederverkauf das Geld heraus zu bekommen.
    Ob mein Kind jetzt eine Geige spielt die vielleicht wertvoll ist oder auch nicht ist nicht wichtig da der Einkaufspreis und die Instandsetzung für diesen Klang vollkommen in Ordnung waren. Und natürlich brauchen Saiten Ihre Zeit bis die Endspannung erreicht ist, danach sollte nur noch minimales nachstimmen notwendig sein. Aber Stimmen bleibt immer ein muss ob Temperatur oder Luftdruck oder höhere Luftfeuchtigkeit.
    Es bleibt einem nicht erspart.

  • Kleiner Nachtrag ich habe in meiner Literatur kein Geigenbauer Eugen Csammer gefunden.
    Eugen Csammer soll Bratscher und Geiger gewesen sein. Es könnte also auch sein das es der Name des Spielers ist und nicht ein Geigenbauer. Was aber nicht traurig stimmen sollte den der hat keine schlechten Instrumente gespielt.

  • Es ist normal, dass sich neue Saiten verstimmen. Es kann aber auch sein, dass sich die Wirbel durch veränderte Luftfeuchtigkeit und Temperaturwechsel „gelockert“ haben, auch das ist normal, Holz arbeitet... Viele Spieler haben im Winter Stimmprobleme.


    Euer Geigenlehrer sollte Euch das Stimmen zeigen und das mit Euch üben.


    Euer Geigenbauer oder der Geigenlehrer sollte Euch zeigen, wie man Wirbelprobleme mit Kreide (bei zu lockeren Wirbeln) und Seife (bei zu festen Wirbeln) behandelt.


    Ich persönlich empfehle aber den Einbau vonnFeinstimmwirbeln. Ich habe das seit Jahren bei allen meinen Instrumenten gemacht, und seitdem nie wieder irgendwelche Wirbelprobleme/Stimmprobleme gehabt. Feinstimmer braucht man auch nicht mehr, egal welches Wetter, Temperaturveränderung etc.

  • Danke schonmal für eure Antworten. Mir geht's hier nicht unbedingt darum, ob die Geige das wert ist, was wir dafür bezahlt haben. Es sei denn, sie wäre am Ende kaum mehr wert als die Einstiegsgeigen meiner Tochter. Aber das glaube ich kaum, schließlich habe ich sie nicht unwissend irgendwo gekauft, sondern war beim Geigenbauer, den die Geigenlehrerin empfohlen hat. Ich hatte halt nur gehofft, jemand weiß vielleicht mehr. Eugen Csammer war Maler und Musiker, hat aber soweit ich herausgefunden habe auch ca 40 Geigen und Bratschen gebaut (laut Stadtwiki Karlsruhe). Daher müssten ja doch vielleicht noch einige im Umlauf sein. Sein Sohn, Alfred Csammer, war Violinist.
    Das unsere Tochter die Geige nicht stimmen kann, hat uns ehrlich gesagt überrascht. Der Lehrer in der Schule wollte wohl nicht, dass die Kinder das machen (er hatte Angst, die Saiten reißen), ihr erster privater Geigenlehrer hat ihre Geige anfangs immer selbst gestimmt, dann wollte er es ihr zeigen, aber hats irgendwie nicht mehr geschafft, bevor er nach Italien zurück gegangen ist. Warum es die neue Lehrerin in einem halben Jahr auch noch nicht gemacht hat, ist mir unklar. Ich werde zur nächsten Stunde wohl mal mitgehen, dann kann sie es uns beiden gleich mal zeigen.


    Bild versuche ich noch einzustellen. Hab nur noch nicht so ganz gefunden, wie das geht.

  • Ich trau mich gar nicht das Holz und das aussehen zu bewerten. Aber wenn Sie gut klingt. Ich hoffe es wurde eine Geige mit guten klang als Beispiel gespielt, damit man auch fühlt was ein guter Klang ist.