Lust auf ein Ratespiel?

  • Warum hängt das Saitenröhrchen der E-Saite da so rum? Das könnte zu Nebengeräuschen führen.
    Für ein Alter von ca. 90 Jahren sieht die aber recht wenig gespielt aus. Gibt's dafür eine Erklärung?

    Danke für den Hinweis mit dem Saitenröhrchen...ist mir wohl durchgegangen. Die Geige war in Sammlerhand und pfleglichst behandelt worden. Außerdem ist sie vom Verkäufer (Martin Swan) aufgearbeitet worden. Es ist eine Collin Mezin Fils, Modell Giacomelli, aus 1934. Trägt gut und, für das was ich spiele (Irish Folk) extrem wichtig, hat eine irre schnelle Ansprache...
    Hat ziemlich gedauert, bis mir diese Geige „zugelaufen“ ist.

  • Wenn sie von Martin Swan kommt ist sie (meiner Erfahrung nach) bestimmt super! Habe dort im August die dritte Violine von ihm gekauft, und alles was ich dort bisher in der Hand hatte hat davon gezeugt, dass er weiß wie man Violinen vorauswählt und passend einstellen lässt.

  • Wenn sie von Martin Swan kommt ist sie (meiner Erfahrung nach) bestimmt super! Habe dort im August die dritte Violine von ihm gekauft, und alles was ich dort bisher in der Hand hatte hat davon gezeugt, dass er weiß wie man Violinen vorauswählt und passend einstellen lässt.


    Auf jeden Fall! Ich habe lange gesucht (wohne in Köln), allerdings stimmte bei Martin das P/L-Verhältnis, der Kontakt war super und es kamen 2 nach meinen Kriterien vorausgewählte Geigen. Beide klasse, allerdings blieb die Französin. Zeitweise hatte ich 7 hochwertige Geigen zum Testen gleichzeitig daheim...gut, daß nix passiert ist :/

  • Ich war nur einmal in Köln mit dem Fokus auf Instrumenten, und da war ich bei Alfredo Clemente, den ich auch sehr gut fand. Seine Augusto Pollastri Violine ist ausgezeichnet, wenn man ein sehr solistisches Instrument möchte =O

  • In Köln kann man schon fündig werden. Viel Auswahl, tolle Geigen, die natürlich auch preislich in einer entsprechenden Liga spielen. Im machbaren Bereich war dann nach langem Ausprobieren die Französin meine erste Wahl.
    LG und guten Rutsch

  • [quote='Norbert V','https://www.geige24-streicherforum.de/index.php/Thread/5093-Lust-auf-ein-Ratespiel/?postID=24014#post24014'] Trägt gut und, für das was ich spiele (Irish Folk) extrem wichtig, hat eine irre schnelle Ansprache...


    Erstmal Glückwunsch zu der tollen Geige!!


    Bei der „schnellen Ansprache“ bin ich hängengeblieben, ich frage mich immer schon, an was das liegt.
    Deshalb meine Frage in die Runde: Wenn es nicht am Korpus, den Saiten und am Bogen liegt
    (Denn auch E-Geigen ohne Korpus sind da ja nicht schlechter), an was liegt es dann?

  • Warum liegt es nicht an Korpus, Saiten, Bogen?


    Die Frage isr, wie gut das Gesamtsystem schwingt und der Korpus resoniert, und das ist im Wesentlichen eine Abstimmungsfrage der Komponenten und die Fähigkeit des Spielers, nicht „gegen die Saite“/„ gegen den Klang“ zu arbeiten, sondern den „Sweetspot“ des Instrumentes in der jeweiligen Tonhöhe erfühlen und nutzen zu können.


    Das Argument des fehlenden Resonanzraumes der E-Geige ist nicht zutreffend, da eine E-Geige ganz anders funktioniert. Der Ton wird über die Tonabnehmer „abgenommen“ und dann mit einem Verstärker abgespielt. Da ist es dann entscheidend, wie gut die Tonabnehmer sind, und wie gut der jeweilige Verstärker das Klangspektrum des Instrumentes wiedergeben kann.

  • Nach der Argumentation könnte man jede Geige durch einen Verstärker zu einer guten Ansprache verhelfen.
    Ist aber nicht so. Da habe ich andere Erfahrungen gemacht.


    Wahrscheinlich verstehen wir unter „schnelle Ansprache“ jeweils etwas anderes.

  • Ääääh-nein. Eine elektrische Geige und eine akustische funktionieren ganz anders. Bei einer elektrischen ist es die Güte der Tonabnehmer, und die Abstimmung des Systems/Passung der Komponenten. Bei einer akustischen ist es die Klangeinstellung, Schwingungsfreudigkeit der Decke etc.


    Und bei Beiden ist es auch der Spieler, und wie gut das Instrument seiner individuellen Spieltechnik entgegenkommt.