Hallo!
Ich hab eine Geige - die ich euch schon vorgestellt habe - vom Willhaben gekauft (alte Geige (Reparatur)).
Der folgende Geigenbogen war im Kasten drin.
Weiß jemand, welches Modell der Bogen genau ist?
(Die Behaarung ist zu lang. Kann man das kürzer machen? Könnt ihr mir dabei ein bisschen helfen, wie das genau geht? Mit "Geigenbogen-Reparaturen" habe ich gar keine Erfahrung.)
Liebe Grüße,
Student
Geigenbogen im Kasten dabei
- Student
- Erledigt
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Welches Modell weiß ich nicht.
Aber der Frosch, hast du den mal ausgebaut und das Gewinde und das Bogengehäuse gesäubert?
Vielleicht kannst du dann wieder weit genug spannen. -
Ja, ich hab den schon ausgebaut und alles sauber gemacht. Geht leider immer noch nicht. Die Haare sind viel zu lang, wenn der Frosch ganz "vorne" ist, sind alle Haare zu entspannt.
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Auf dieser Website sind ganz viele: https://www.musicarts.com/viol…=BrandName:Georg%20Werner
Dieser Bogen ist ähnlich, wie mein Bogen, oder?
https://www.musicarts.com/geor…olin-bow---44-main0080183 -
Das scheint ein einfacher - wenn nicht verzogen - durchaus brauchbarer Bogen zu sein, sicher keine Kapitalanlage.
Ich glaube, dass es eher die Brasilholzausführung und nicht die Pernambukausführung ist. -
Auf dem Brasilholzbogen steht aber der Brandstempel "WERNER GERMANY".
Auf meinem Bogen steht "G.WERNER", wie auf dem Bild des Fernambuk-Bogens auf der Musicarts-Website.
(Auf dem Meisterbogen steht "GREGOR WERNER".)
Was ist Eure Meinung dazu, liebe Kollegen? -
Der Bogem ist voll gerade, ist nicht verzogen. Die Spannung der Stange sieht auch gut aus.
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Es spricht eigentlich nichts dagegen, wenn Du Dir das zutraust, den Keil an den Bogenspitze zu öffenen und das Haar etwas weiter unten wieder einzubinden. Dann den Überstand wieder abschneiden und versiegeln. Besser als wenn das Haar zu kurz wäre. Aber eigentlich, würde man ohnehin eine neue Behaarung machen. Wer weiss, wie alt die schon sind.
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Nein, das sieht sehr nach Fernambuk aus.
Wann die Firma wie gestempelt hat, kann man manchmal nicht mehr nachvollziehen. Am Besten wendest Du Dich an den Hersteller.
Aber auch Fernambukbögen können schlecht sein, das Material sagt also nur bedingt (eigentlich wenig...!) was über die Qualität aus. Es git zahlreiche Billigungen aus Markneukirchen, die aus Fernambuk sind- und nix taugen. Heutige Chinaware: Fernambuk, billig, untauglich. Ich habe einen optisch tollen Meisterbogen (Silberbogen, Fernambuk), der absolut zu weich ist und wabbelt wie Wackelpudding, unspielbar. Hab ich vom Bogenbauer geschenkt bekommen, selbst der hat den nicht hinbekommen.
Seitdem WEISS ich, dass man Bögen NICHT von der Optik/vom Bild beurteilen kan. Alles andere ist echt unseriös. Bei Geigen kann man zumindest noch Wahrscheinlichkeiten angeben, und kennt seine Pappenheimer (und auch da reite ich immer auf dem Klang herum, nicht ohne Grund!), aber bei Bögen kann man vom Aussehen her noch weniger sagen.
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Danke!
Ich hab im Internet nachgelesen. Georg Werner war ein Bogenbauer der Firma Dörfler. Er hat besonders gute Geigenbögen gebaut. Die Firma hat ihm erlaubt, seine Bögen mit seinem eigenen Brandstempel zu bezeichnen. (Er ist vor mehreren Jahren gestorben.) - Die Angabe eines Mitarbeiters der Firma.