Meinung zu " Georges Chanot - Geige " erwünscht

  • Aber mal ehrlich Sie sind doch ein Alter Hase der seit 2013 mit Geigen im Forum dabei ist.
    Und wenn eingebungen präsentiert werden sind diese auch am Thema vorbei wenn an der Geige sogut wie nichts mit Guarnerius gemein hat. Was spricht dagegen das sein Schwiegersohn der auch die Werkstatt nach dem Tode übernommen und dort auch viele Jahre im Atelie tätig war seine Vermerke drauf gemacht haben könnte. Da wir schon viele Ihrer Geigen bewertet haben, sollte doch klar sein das, was sie sich hier Wünschen, gefüllt schon tausendmal erwähnt wurde. Bei Geigen dieser Art kann man anhand von Bildern nur ahnen wo die Reise hingeht und jedesmal gibt es denn Hinweis gehen sie zum Geigenbauer.
    Es kann eine schöne Kopie sein die dann auf Ebay landet da der Wert bescheiden ist.
    Es kann aber auch eine Geige mit Wert sein die dann sicher nicht bei Ebay zu sehen ist.

  • Es ist sicherlich eine interessante sehr
    individuelle Geige mit einer eigenen Ausstrahlung und wenn sie gut klingt, ist
    es wunderbar.





    Meines Erachtens sind allerdings weder Holzauswahl noch Verarbeitung mit
    den Arbeiten von George Chanot - seien sie nun traditionell oder experimentell -
    annähernd in Einklang zu bringen.

  • Bitte um kurze Begründung. Für mich als "Laien" sieht das Holz nicht minderwertig aus: Die Decke besteht aus sehr fein gemaserter (Hasel- ?)-Fichte, der Boden aus Riegelahorn. Durch den dunklen deckenden Lack ist die Riegelung jedoch erst auf den zweiten Blick ersichtlich. Ist das so minderwertig?

  • Wo siehst Du dort Haselfichte?


    Ja, die Decke ist recht gutes Holz, der Boden ist ok. Aber mit Chanot hat das Instrument meiner Meinung nach trotzdem nichts zutun.


    Dennoch: Geh zu einem Geigenbauer, lass sie in Natura begutachten. Der sieht immer mehr als man von Fotos sehen kann.

  • Ich finde es schon erstaunlich, einen Geigenbauer aufzusuchen wurde nun oft genug erwähnt.
    Warum wird dieser Vorschlag nicht einfach in die Tat umgesetzt. Statt dessen kommen immer weitere versuche die Geige schön zu reden.


    Es ist eine wirklich schöne Geige, aber keine Chanot oder Guarnerius oder was auch immer sich hübsch anhört. Und hören sie bitte auf damit sich als Laie zu bezeichnen. Sie haben schon soviele Geigen Präsentiert, da sammelt man selber genug Erfahrung. Ich habe mir alle früheren kommentare durch gelesen und da wird deutlich das Sie seit 2013 bis heute auch dazu gelernt haben. Sonst müsste ich mich noch mehr als laie bezeichnen da ich erst seit 2016 dabei bin. Also gehen Sie zu einen Geigenbauer und posten was raus gekommen ist. Vielleicht werden wir ja eines besseren belehrt oder Sie gewinnen weitere gute erfahrungen.

  • Natürlich ist das Forum dazu da Fragen und Argumente auszutauschen. Und sichlich wissen nicht alle Geigenbauer alles. Aber Grundlagen kennt jeder Geigenbauer ob Manufaktur, gutes Holz oder schlechtes Holz. Meist auch welche Region in frage kommt. Aber eben nur deshalb weil er das Instrument in Händen hält und reinschauen kann. Bei dem Argument Fragen auszutauschen, ist es hier eine eher Einseite Geschichte.
    Und zwar Ihre eigene, warum helfen Sie dem Forum nicht. Und helfen auch mal anderen ;) .
    Dabei lernt man sehr viel dazu.

  • Es gibt einige Foren, die das Schätzen von Geigen nach Foto als unseriös ablehnen- weil man bis auf ganz eindeutige Fälle (Sachsen-Stradivaris) oft zuwenig -viel weniger als in Natura- sieht, um abschliessend was über ein Instrument sagen zu können.


    Was spricht bei Deiner Geige für Chanot? Ein Zettel. Deren Wahrheitsgehalt und Zuverlässigkeit kennst Du.


    Was spricht dagegen? Verarbeitungsqualität des Holzes, Jahreszahl und handschriftliche Vermerke aus neuerer Zeit (vermutlich
    nach 1945, jedenfalls garantiert nicht 19. Jahrhundert). Die Geige ist aber wahrscheinlich schon älter, so um 1900.(???).


    Ergo: Du kannst es Dir wünschen bis zum Umfallen, aber ich halte die Geige für nicht echt.


    Wenn es watschelt wie eine Ente, quakt wie eine Ente und schwimmt wie eine Ente, wird auch kein Pferd draus wenn man ein Schild mit „Pferd“ um den Hals hängt.


    Und wenn Du es nicht glauben möchtest, dann such einen oder gerne mehrere Geigenbauer auf. Und genau darum geht es hier: Auf unsere Gegenargumente gehst Du nicht ein, da kommen eher immer abstrusere “Eingebungen“ (Guarneri...), und Begründungen, warum es unter welchen Umständen doch vielleicht eine echte Chanot sein könnte.

  • Ich hoffe TSCHAIKA13 konnte überzeugt werden, dass die gezeigte Geige nicht von Chanot selbst sein kann.


    https://tarisio.com/cozio-archive/property/?ID=68296&l=yes
    Georges Chanot II, Paris, 1858Violin: 68296
    Das Label wahrscheinlich von dieser Geige abgekupfert oder aus einem Katalog/Buch kopiert.


    Wie es aussieht hat er sich auch im Innern auf dem Holz mit G.Chanot und ein paar Zusatzangaben verewigt.
    Ausserdem haben alle bekannten G.Chanot Geigen mit dem Aussehen der gezeigten Geige null Ähnlichkeit.
    Ich denke, da wollte jemand die Geige interessant machen und hat jemanden gefunden, bei dem das Interesse
    angesprungen ist. Ich würde sagen, ein typischer ebay "es könnte ja sein" Kauf ;)
    Sorry, aber meist ist der Gewinner, welcher das vermeintlich unterbezahlte Stück verhökert hat.