Meinung zu " Georges Chanot - Geige " erwünscht

  • Hallo mal wieder!


    Habe eine Geige mit Zettel von Georges Chanot. Die Form des Korpus ist sehr markant. Ich würde gerne dazu Meinungen von Experten hören, ohne hier selbst zu viel dazu zu sagen. Es gibt diverse alte Reparaturen und Retuschierungen. Auffällig ist nur der handschriftliche Vermerk auf Zettel und Geigenboden, den ich nicht einordnen und über dessen Bedeutung ich nur spekulieren kann (siehe Fotos): " Exper.: II - J.G. " (Expertise ? Experte ? Experimentalgeige ?.
    Die Geige hat 4 Eckklötze, der Klang ist angenehm ausgeglichen bei sensibler Ansprache.
    Anbei die Fotos.
    Vielen Dank!

  • In der Literatur ist zu finden das er sehr experimentier freudig war. Aber letztendlich alles verwarf und sich dem bekannten Modellen des Geigenbau zu wandte. Es kann also durch aus möglich sein das es einer seiner versuche. Bei Geigen dieser art und vermeindlichen Wertigkeit sollte die Geige durch ein Fachmann in Natura begutachtet werden. Das J. G. Könnte für jos. Chadon stehen seinem Schwiegersohn.

  • Ich habe auch sehr viele eingebungen. Guanerius ist 1744 gestorben und die 1868 datiert.
    Aber ich find diese thorie hat doch sehr viel charme das der leibhaftige Guarneris als geist auftaucht genau zu dem Zeitpunkunt als die Geige ( wenn sie den echt ist) gebaut wurde und Sie an zwei stellen in einer vermeindlichen Franzosen Geige anbrachte. Liegt ja von Cremona um die Ecke und Geister reisen ja sowieso in einer anderen Geschwindigkeit. Vielleicht hatte er noch etwas von seinen berühmten Lack dabei. Ich würde hier auf jedenfall eine Lackanalyse machen. :thumbup:

  • Ich habe auch sehr viele eingebungen. Guanerius ist 1744 gestorben und die 1868 datiert.
    Aber ich find diese thorie hat doch sehr viel charme das der leibhaftige Guarneris als geist auftaucht genau zu dem Zeitpunkunt als die Geige ( wenn sie den echt ist) gebaut wurde und Sie an zwei stellen in einer vermeindlichen Franzosen Geige anbrachte. Liegt ja von Cremona um die Ecke und Geister reisen ja sowieso in einer anderen Geschwindigkeit. Vielleicht hatte er noch etwas von seinen berühmten Lack dabei. Ich würde hier auf jedenfall eine Lackanalyse machen. :thumbup:


    Da hast du den TE jetzt aber falsch verstanden. Natürlich geht es nur um das Design der Geige, nicht
    um den Erbauer.

  • Kleiner Nachtrag: Ob es nun, um welches mode auch immer es sich handelt, spielt doch eigentlich keine Rolle wenn die echtheit nicht bestätigt ist. jeder Geigenbauer ob Berühmt oder nicht hat sich an alte Meister Orientiert um auch früher wie heute verkaufen zu können. Bei dieser Geige ist bislang nichts bestätigt und man folgt einen wunsch gedanken. Alles weitere geht nur über Zertifikate werden die nicht erbracht ergibt sich automatisch auch kein Wert.

  • Also, der, der im Korpus herumgeschrieben hat, ist vermutlich auch der, der die Jahreszahl „ergänzt“ hat.


    Ob drunter noch die echte Jahreszahl ist, kann ich nicht erkennen. Jedenfalls stammt dieses Handgeschriebene nicht vom Erbauer, wird also wenig mit der eigentlichenKonstruktion der Geige zutun haben.


    Kann natürlich sein, dass da jemand hinterher die Geige als Guarnerius klassifizieren wollte... mir sieht das aber eher wie einer der zahlreichen „experimentellen Klangverbesserungsversuche“ aus.

  • Meine "Eingebung", dass die Kürzel "J. G" im Inneren möglicherweise für "Joseph Guarnerius" stehen könnten, war keine Behauptung, sondern nur eine Idee. Im Rahmen einer sachlichen Analyse muss man alle Befunde sammeln und unter den verschiedensten Aspekten Bewerten. Die F-Löcher (und nicht die ganze Geige) erinnern meiner Ansicht nach schon an Guarneri-Design. Klanglich ist es auf jeden Fall ein ganz wunderbares Instrument mit toller Ausstrahlung!

  • Kleiner Nachtrag: Ob es nun, um welches mode auch immer es sich handelt, spielt doch eigentlich keine Rolle wenn die echtheit nicht bestätigt ist. jeder Geigenbauer ob Berühmt oder nicht hat sich an alte Meister Orientiert um auch früher wie heute verkaufen zu können. Bei dieser Geige ist bislang nichts bestätigt und man folgt einen wunsch gedanken. Alles weitere geht nur über Zertifikate werden die nicht erbracht ergibt sich automatisch auch kein Wert.


    Hier wird ein bisschen am Ziel vorbei interpretiert: Hier geht es nicht um die Bestimmung des Wertes der Geige, sondern den Versuch die Geige im Rahmen dieses Forums mit Hilfe der verschiedensten Erfahrungen der Mitglieder historisch korrekt einzuordnen. Wenn Ich Zertifikate bzw. Gutachten hätte, würde ich die Geige nicht in diesem Forum präsentieren.