Geigenrätsel: Wann wurde diese Geige gebaut, von wem (angeblich?) und woher kommt sie

  • Hallo! Machen wir wieder mal ein Geigenrätsel.
    Ich habe mir diese Geige beim Trödel gekauft. Leider mit sehr viel Geld! Ich bin mir jetzt selber nicht im klaren, hat hier, wie Braatsch es toll sagte, meine Gier das Hirn gefressen, oder ist es doch ein Volltreffer.
    Die Geige ist sehr schön und fein gemacht, und hat einen Zettel eines Geigenmachers aus einer Familie großer Geigenmacher in dritter Generation. Sein Großvater kam aus Füssen nach Wien. Wir hatten hier schon mal eine kürzere Diskussion und dabei habe ich wohl selber etwas nicht beachtet, was ich damals anmahnte!
    Wien oder doch Böhmen?
    Welche Familie meine ich? Wie hießen Großvater und Sohn und wie hieß der Enkel?


    PS: Sie war wohl mal im Besitz einer feinen Dame. Die Geige riecht stark nach Parfum.

  • 1 Versuch
    Zitat 12.juni 2018 yxyxyx
    Viktor Enzensberger war die dritte und der letzte Generation der Enzensberger.
    Bernhard I kam um 1820 aus Füssen nach Wien. Sein Sohn Bernhard II führte die Wertkstatt weiter. Beide waren hervorragende Geigen- und Gitarremacher. Ich besass zwei sehr schöne Gitarren von B.I. Aber schon um 1840 verlegten sie sich auf Manufakturfertigung in Wien auf hohem Niveau.
    Auch Viktor soll noch ein guter Geigenmacher gewesen sein, aber die wenigsten Geigen stammen von ihm. So um 1900 wurden die meisten aus Böhmen zugekauft.

  • Was heisst hier mit sehr viel Geld bezahlt?


    Die Geige ist hübsch. Die Frage ist, wie der Klang ist.


    Auf die Trödel Geschichte mit der alten feinen Dame würde ich jetzt wenig Wert legen.
    Da habe ich schon vieles gehört was frei erfunden war. Vielleicht ist der Parfüm Geschmack, um einen anderen zu überdecken ;) oder es war wirklich eine parfümierte Lady :)

  • Die frage ist doch was ist viel. Für den einem sind es 100€ für den anderen 500€.
    Ich finde viel für eine Geige mit Rang und namen fängt erst bei 3000€ an. Und das zahlt niemand auf den Flohmarkt. Ich vermute mal unter 300€. Und das halte ich für eine Geige auf dem Flohmarkt für angemessen.
    Warum, weil ich die echtheit nicht Prüfen kann und immer die frage sehen muss hat der Verkäufer Internet und hat sich schon informiert. Was er mir mit sicherheit nicht ehrlich erzählen wird.

  • Ganz ehrlich.
    Die Geige sieht nach 1900 gebaut aus.
    Böhmen wird da wahrscheinlicher als Herkunftsort.


    laut Zettel ist sie von 1904.
    Ich traue mir nicht, den Preis zu nennen, denn dann schäme ich mich in Grund und Boden.
    Ich habe ehrlich schon mit dem Gedanken gespielt, sie einfach zu zerdeppern, sozusagen als Opfer an die Musik-Muse Euterpe. Aber ich werde sie wohl verklopfen. Bekomme ich halt, was der Sieger bietet.
    Leider hat sie zusätzlich noch einen kleinen Trockenriss, rechts am unteren Ende. Aber der ist heilbar.
    Klanglich ist sie übrigens hervorragend