Viola mit Resonanz-Balken

  • Bin grad über ne interessante Innenkonstruktion bei einer Viola gestolpert. Sie hat einen "Resonanz-Balken", dessen Spannung man außen mittels Schraube einstellen kann. Ab Minute 4 gibt´s auch Klangproben bei unterschiedlicher Einstellung.


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  • Danke für das interessante Video. Die Konstruktion kannte ich noch nicht.
    Vom Klang her höre ich kaum einen Unterschied, höchstens die D-Saite kommt
    mir verbessert vor. Die Bratsche ist ziemlich klein, oder täuscht das?


    Der Klang einer größeren und gut gebauten „normalen“ Bratsche ist wohl besser,
    sonst hätte sich das System durchgesetzt. Aber spannend allemal...

  • Ich hatte es mir nochmal mit Kopfhörern genauer angehört, und dann unmittelbar von HP1 zu HP2 "vorgespult". Da fand ich schon, dass sie nach Drehen an der Schraube insgesamt etwas kerniger klang. Aber bewegend viel fand ich´s jetzt auch nicht.


    Ja, mir scheint sie auch sehr klein, und möglicherweise wollte man sie mit dem Resonanz-Balken ja etwas auftunen.

  • Es hat sehr viele versuche gegeben den Klang zu verbessern auch Thomastik hat die mit einem durchgehenden Steg Versucht. Aber von allem dem hat sich nichts durch gesetzt. Man muß also davon ausgehen das die alterwürdige bauart, die sich über jahrhunderte Entwickelt hat, ihre stärken hat und letzt endlich den besten Klang erzeugt. Auch bei der Bauform haben wir verschiedene versuche den Klang zu verbessern erlebt z.B gusetto oder Rigat Rubus.
    Letzt endlich kehren wir immer wieder zu der Traditionelen Bauform zurück. Wobei es sich eigentlich nicht richtig erklärt haben wir eine Geige mit Ecklötze hat Sie im inneren eine form wie eine Gusetto.

  • Ich glaube, dass ist auch das, was mich an Geigen "kickt", - abseits vom Spielen und Basteln natürlich. Dass, in historischen Zeitintervallen gedacht, in relativ kurzer Zeit durch viele Instrumentenmacher in verschiedenen Regionen ein Ding entstanden ist, das, wie´s bisher scheint, damit auch schon seine Vervollkommnung erhalten hatte. Das ist kulturgeschichtlich gesehen irgendwie doch auch ein sonderbares Phänomen. Also mir ist kein anderer Kultur-Gegenstand, -zumindest in der Komplexität- bekannt, der eine vergleichbare Entwicklung durchlaufen hat. Na gut, vielleicht fällt mir einfach keiner ein.
    Abalon, bei Deinem letzten Satz ist wohl ein Teil verschwunden. Falls Du meinst, warum Geigen überhaupt die Eck(en)klötze haben…, ich meine mal gelesen zu haben, dass man die Ecken garnicht mal aus ästhetischen Gründen entwickelt hat, sondern um die fragilen Zargen bei Stößen zu schonen.

  • Nein, was ich damit sagen wollte ist, wenn wir das innere eine Geige betrachten, sieht Sie fast genauso wie die Gusetto From aus. Ich würde also beinahe behaupten das, das Klangwolumen sehr Ähnlich sein müste.
    Und trotzdem haben sich die gusetto geigen nicht durchsetzen können. Es könnte aber auch sein das die Ecken auch mit Klötze oder auch ohne, den Klang positiv beeinflussen können.

  • Naja, die Gusettoform ist vielleicht auch komplizierter herzustellen, das Holz wird ja nicht nur in eine Richtung gebogen, sondern mehrfach. Desweiteren ist das Ganze ja etwas fragiler, man hat ja nicht die Ecken als Leimfläche. Andererseits haben Gitarren ja das gleiche Problem. Da sind aber die Spannungs- und Grössenverhältnisse anders. Wenn da eine Zargenkrümmung mal ne Abweichung von ein paar mm hat ist das vermutlich kam sichtbar, bei einer Geige dann aber schon.