Pilipp Glaesel Geige

  • Hallo ich hatte diese Woche erneut die Gelegenheit mir eine Geige zu leisten.
    Leider kann ich über diesen Geigenbauer nicht viel herausfinden sein Vater soll Oscar Glaesel gewesen sein der auch eine kleine Manufaktur betrieb und 1921 Starb.
    Die Fabrik soll unter sein label weiter geführt worden sein oder kann es sein das Pilipp Glaesel mit seinen Label die Fabrik weiter geführt hat.
    Ich habe ein Bild gemacht da sieht man die eher Spitz zulaufende Wölbung des Bodens, habe ich so noch nicht gesehen. Und ich muste ein Bild vom Steg machen auf der Decke ist er etwas über 2mm dick, ich habe noch nie einen so dünnen steg gesehen.

  • Sehr intressanter Beitrag, die frage ist nur ist es jetzt eine geige von Manufaktur oder hat er mit eigenen Label noch welche gebaut.
    Oder wurde Sie vielleicht zu einem sehr frühen zeitpunkt gebaut wo er noch nicht so aktiv in der manufaktur beschäftigt war.
    Das Holz im inneren ist auf jedenfall sehr dunkel.

  • Zu dieser Zeit war die Manufaktur schon fortgeschritten und wie das Instrument aussieht tippe ich auf Manufaktur.
    Der Sohn von Oscar hat die Manufaktur übernommen auch wenn er nicht die Berühmtheit seines Vaters erreicht hat.
    Es ist sicher ein gutes und schönes Instrument auch wenn es nun nicht die ganz grosse Meisterklasse ist oder den Wert einer Oscar Glaesel Geige hat. Ich denke, du kannst dich daran freuen ein Stücklein Geigengeschichte mehr zu besitzen.


    http://www.amati.com/maker/glaesel-philipp-emmanuel-ii/


    Liebe Grüsse
    Violix

  • So ihr lieben ich bin wieder da, kann mir denn einer Sagen was für eine Geige Stradivari oder was auch immer die geige nachempfunden wurde.
    Der Boden mit seiner Spitz zu laufenden Wölbung sieht wirklich anders aus hat da einer eine Ahnung oder Vermutung.


    Zum Klang mit den alten verbrauchten Saiten macht die Geige ein unheimlich Lauten Klang lauter als alles was ich bisher hatte. Liegt es an der Wölbung vom Boden oder an dürren Steg.

  • Es gibt mehrere Geigenbau-Glaesels. Einer in Essen, der ein Musikgeschaft betreibt, einer in Dresden, der Geigenbauer ist...diese Geigenbauerdynastien sind oft miteinander verwandt. Schreib doch einfach mal ne Mail!


    Eine gute Quelle ist auch das Forum des Musikinstrzmentenmuseums Markneukirchen, die kennen sich sehr gut mit den ganzen Stammbäumen aus.

  • Bei diesem Geigenbauer handelt es sich um die Glaesel aus Markneukirchen. Nicht zu verwechseln mit den Gläsels mit Ä.
    Oskar Glaesel (Markneukirchen * 1850-1921)ist der Sohn und Schüler von Immanuel Glaesel (1819 - 1881)
    Philipp Emanuel Glaesel der 1963 Starb, ist Sohn von Oskar Glaesel.


    Philipp Emanuel Glaesel hat die Manufaktur Übernommen wann genau konnte ich nicht erfahren. Bis 1937 hat Sie Joachim Oskar Emanuel weiter geführt.
    Ob jetzt Joachim Philipp Emanuel Glaesel bis 1937 eigene Geigen gebaut hat oder aber schon in der Manufaktur beschäftigt war und seine eigenen Zettel benutzt hat konnte ich leider nicht erraus finden.

  • Auch die Gläsels mit Ä stammen aus Markneukirchen, und gehen bis auf 1720 zurück, sie sind eine richtige Geigenbaudynastie gewesen. Dass ein Geigenbauer Glaesel, auch aus Markneukirchen, nicht irgendwo in fernen Zeiten mit denen verwandt ist, kann ich mir nicht vorstellen. Die Rechtschreibung der Namen war im 19. Jahrhundert ja noch sehr kreativ.

  • Ich hatte im Vorfeld schon einmal angefragt, ob einer weiß was für ein Model die Geige nachempfunden ist,
    da Sie diesen eher spitz zu laufende Bodenwölbung hat. Kann man auf dem einen Bild recht gut erkennen.


    Hat niemand dazu eine Idee!


    Noch eine kleine ergänzung es sieht so aus als würde die Bodenfuge im Bereich des Knopfes ca 4cm offen sein.
    Kann man sowas noch am geschlossenen Instrument machen oder muß der gesamte Boden abgenommen werden.