Beiträge von violaine

    Da steht: Instrumentenmacher Kon. P. Tatsou (wobei das sowohl ein Geigenbauer sein kann als auch jemand, der traditionelle griechische Instrumente wie z.B. Bouzuki baut)
    In der Mitte unter dem Jüngling mit der Harfe: Apollon (sehr naheliegend, der griechische Gott der Musik und schönen Künste)
    Unten wohl ein Straßenname, Hausnummer, Piräus


    Rainer, wieso denkst du, dass es sich um eine Fabrik handelt?

    Dazu ein Beispiel aus einem ganz anderen Bereich:
    Gestern war ich in der Porzellanmanufaktur in Meissen. Interessant fand ich vor allem die Schauwerkstätten. Die einzelnen Fertigungsschritte werden (damals wie heute) von ganz verschiedenen Handwerkern bzw. Künstlern ausgeführt, von denen jeder mindestens 4 Jahre ausgebildet wurde. Da gibt es z. B. Leute, die nichts anderes machen als Blütenblätter zu formen, so wie vielleicht auch im Geigenbau mancher nur Schnecken oder Löwenköpfe schnitzt. Ein einzelner könnte gar nicht alles selber machen, weil kein einzelner die Spezialkenntnisse und Fingerfertigkeit für all die verschiedenen Arbeitsschritte hat. Trotzdem ist alles Handarbeit. Die Stücke sind also immer von vielen Händen gefertigt, und dennoch oder gerade deshalb qualitativ sehr hochwertig und teuer.

    Zumindest was Einrichtung und Reparaturen angeht, kann ich Herrn Uphoff in Mannheim empfehlen. Der hat mir schon mehrere Instrumente hergerichtet (incl. neuem Stimmstock und Steg), die hinterher super klangen, faire Preise verlangt und nie die Nase gerümpft über die chinesische oder osteuropäische Herkunft derselben.

    Als Bücher für Einsteiger kann ich auch "Violin Repair Guide" von Michael Atria sowie "Violin Making" von Bruce Ossman empfehlen. Kurze aber verständliche Anleitungen mit Bildern und Skizzen. Auch Maßtabellen zu verschiedenen Bauteilen, Saitenabständen usw. dabei.
    Dann gibt es jede Menge Zeugs auf Youtube, einfach ein Stichwort in die Suchfunktion eingeben.
    Habe auch schon hier und da an Geigen rumgebastelt (aber niemals an einer wirklich guten! da kann man viel zu viel falsch machen), aber Profi-Werkzeug lohnt sich für mich nicht. Manches kann man aber auch improvisieren oder selber basteln.

    Ich persönlich mag für den Hausgebrauch den Carbondix gerne, er ist auch später für Fortgeschrittene noch zumindest als Zweitbogen geeignet (z. B. wenn der gute teure mal in der Werkstatt ist). Gibt es auch hier im Shop für kaum mehr als ein Chinabogen.

    Interessantes Projekt. Ich besitze ein Carboncello und liebe es. Es ist allerdings im Gegensatz zu der hier beschriebenen Geige in Einzelteilen gefertigt, dann herkömmlich zusammengebaut und eingestellt. Wie funktioniert das bei der "Hovalin"? Die ist ja wohl aus einem Stück, wird da der Stimmstock gleich mitgedruckt, so wie augenscheinlich auch Steg und Saitenhalter? Das hieße aber, man kann dann am Klang auch nichts mehr groß einstellen, außer vielleicht hier und da ein bisschen was nachfeilen, um die Saitenlage zu verbessern.