conservatory violin

  • Hallo da wir bei der anderen Geige ins Stocken geraten sind ist heute mit der Post mein nächstes Projekt ins aus geflattert.
    Wie oben schon zu lesen ist hat die Geige einen Stempel an der Schnecke. Ich habe auch den bereits existierenden Beitrag gelesen.
    Nach meinen Rescherschen hat die manufaktur die diese Geige hergestellt hat, anfang 19Jhd geschlossen.
    Als Geigenbauer wird hier Alfred Moritz gennant. Nur wie sollte es anders sein weicht meine Geige etwas von den Standards ab.
    So befindet sich kein zettel in der Geige und ich finde das Sie einfach zu Gut und zu neu aussieht. Aber trotdem schick.
    Ich weiß jetzt auch was meint wenn Ihr von einer Tiefausgestochenen Schnecke redet und wie es ungefähr aussehen soll.

  • Ich hatte die Beiträge hier im Forum schon gelesen bevor ich die Geige gekauft habe.
    Ich hatte aufgrund der Bilder die vermutung das Sie eher aus China kommt und nach gebaut wurde da sie recht gut aussah.
    Hier in Händen macht sie ein etwas anderen eindruck aber ich finde sie trotzdem zu gut erhalten.
    Bei den Geigen die von Alfred Moritz vertrieben wurden und auch diesen Brandstempel tragen werden eigentlich recht gut gehandelt.
    Gut meine hat keinen Zettel aber sie sieht gut aus das ist doch immerhin etwas.

  • Ich habe mal ein bisschen nach diesen Geigentyp gegoogelt.
    Dabei hatte ich eine seite gefunden in der stand das auch Heinrich August Voigt, Schuster und Co und Friedrich Lewin Geigen mit dem
    Aufdruck Conservatory Violin hergestellt haben. Und ich finde schon das meine Geige nicht in die klasse der Tausenden dieser Geigen so richtig rein past.
    Ich habe noch ein paar Bilder gemacht die die Qualität verdeutlichen.

  • …Paulus hat die meines Wissens nach auch gehandelt… Also, wer die gebaut hat wird wohl nicht mehr herauszubekommen sein, das war eben so ein Standardstempel, den die Fiedeln verschiedener Hersteller für den Export nach einer wie auch immer vorgenommenen Graduierung bekommen haben- Conservatory, Concert, Grand Concert…. .


    Warum eine optisch recht gute Geige nur in die schlechteste Kategorie eingeordnet wurde, weiss der Geier- vielleicht brauchten die noch ein paar Fiedeln für's "Kontingent", weil eben einer 1000 bestellt hatte und nur 800 da waren…??? Und einer meinte dann, die sei zu gut, hat sie "vom Laster fallen lassen" und ein paar Jahrzehnte eingelagert? Ich spinne mal ein bisschen herum, aber manchmal gibt es so verrückte Geschichten. Wie es genau gewesen ist, oder ob die Geige spitzenmässig aussieht aber klanglich nicht viel hergibt, oder wer sie gebaut hat wird man einfach nicht mehr herausfinden.

  • Naja es ist eben so wie bei vielen Geigen ohne Name aber wenn sie einer der besseren ist nur weil ein Händler nicht ausreichend liefern konnte und die Prunkstücke mit dazu gab solls mir recht sein :thumbup: . Der Klang der Geige war recht gut nur war der Saitenhalter zu Dicht am Steg und der Steg war oder ist noch zu hoch. Das Griffbrett ist leicht noch oben gebogen so in etwa, wenn ich eine seite über die länge spanne ca. 1,5mm Luft zwischen der Saite und dem Griffbrett in der Mitte. Ich habe also erst mal den Saitenhalter gekürzt. Nun hat die e Saite am ende ca. 3mm luft. Mir ist aufgefallen beim Kürzen des Stegs das das Holz sich doch sehr leicht schnitzen ließ und eher weich ist. Ich habe als vergleich ein Probeschnitt mit einen Despiau Steg gemacht und der ist um Welten Härter.
    Hier jetzt meine Frage da der Spalt nicht sehr groß ist kann ich das Griffbrett so lassen oder muß es ersetz werden oder reicht es wenn in vorden Bereich was Abgezogen wird.
    Bringt ein Härterer Steg ein besseren Klang hat da einer erfahrung.

  • Meine "Geschichte" war nur "Spinnerei", soviel zum Thema Wahrheitsgehalt…. ich will damit nur andeuten, dass es Tausende Möglichkeiten gibt, warum eine an sich schöne Geige diesen Stempel bekommen hat, und dass es mehr als einen Hersteller gab---- der Export war damals ein Riesengeschäft, Markneukirchen hatte damals sogar ein eigenes amerikanisches Konsulat nur um den Musikinstrumentenexport zu koordinieren….


    Griffbrett: Ich würde sehen, wie es mit passendem Steg am Ende aussieht, und es dann erstmal mit Abziehen probieren. So ein Griffbrett hat ja eine gewisse Dicke, da kann man schon ein bisschen was wegnehmen, ohne dass es gleich bricht.


    Steg: Ja, härteres Holz ergibt meist einen besseren Klang, da die Schwingungen direkter übertragen werden. Weiches Holz dämpft. Stell dir einfach vor, du würdest Dein Ohr an einen Gong halten, und jemand schlägt drauf (hart=gute Klangübertragung)- im Vergleich zu einem Eierkuchen (weich, kein Klang). Ok, war ein Extrembeispiel. :)

  • Das mit der Spinnerei hatte ich mir gedacht aber ich find gut das einiges auch mit Humor vermängt wird. :D
    Nun zur Geige ich habe also den Steg gegen den Despiau Steg ersetzt das griffbrett habe ich herunter geschliffen. War zwar einiges an Arbeit bis ich zum schluss mit 3000 Papier dem ganzen wieder den richtigen Glanz geben konnte. In dem zusammen hang habe ich auch den Endknopf ersetzt da dieser mit papier umwickelt war. Der Saitenhalter war aus Alu den habe ich gegen Kunstoff / Corbon Saitenhalter ersetzt.


    Das Ergebnis ist nahe zu Traumhaft, der Klang ist einfach toll. Trotz der Recht einfachen Tonica Saiten.


    Ich werde die Geige wahrscheinlich zu meinen lieblings Geigenbauer schicken, da die Wirbel nicht mehr Rechtigfassen und ich dafür auch nicht das richtigen Geräte habe. Indem zusammen Hang möchte ich auch bessere Saiten auf der Aufziehen lassen.

  • Ich habe schon viele solche Conservatory Geigen gesehen. Dies ist sicher eines der schöneren und vermutlich qualitativ besser Instrumente die ich gesehen habe. Der Wirbelkasten und die Schnecke finde ich sehr gut gemacht. Der Rest sieht auch gut aus. Gratulation zur Geige.


    Gruss Violix

  • Vielen Dank es ist wirklich ein schönes Instrument, in meiner Sammlung habe ich keine Geige mit einer so schön tief und sauber ausgestochener Schnecke.
    Ich glaube ich werde langsam eitel und setze meine ansprüche beim Kauf immer höher und Irgend wann muß eine eine Geige sein für 5000€ :whistling:
    Allerdings muß ich dann in Kauf nehmen das ich wieder Singl bin. Na lieber doch nicht! :P Ich kann von Glück reden das meine Frau diesen chat nicht liest. :/
    Und das es eine vielzahl von Schätzen gibt die einfach nur gekauft werden wollen und das auch noch für recht kleines Geld im Vergleich zu 5000€.


    Kleiner scherz am Rande vielleicht sollte ich dem geigenbauer 100€ zu stecken das er die schnecke zu ende bearbeitet dann ist der Schrift zug weg und es bleibt eine total schicke geige mit wert. Zettel kleber kann schließlich jeder aber den schrift zug weg hobeln das wär doch was. :thumbup:


    Aber eines würde mich schon ernsthaft Intressieren was für einen Wert könnte diese Geige haben, natürlich im original Zustand und wenn der Geigenbauer die Wirbel ersetzt hat.