K. A. Glier, Markneukirchen?

  • Werte Forianer,


    ich bin eigentlich Profigitarrist und möchte jetzt aber noch Geige lernen. Ich habe mir eine Geige gekauft, wo ich die Herkunft aufklären möchte. Ein Zettel in der Geige sagt aus:


    K. A. Glier jr.
    Markneukirchen


    Familie Glier in Markneukirchen sagt mir was. Aber "K. A." nicht. Laut Google wurden die Geigen von einem Max Friedrich Paulus vertrieben. Kann mir vielleicht hier jemand genauere Hinweise zur Herkunft geben? Wäre schön.


    Besten Dank im Voraus!



    MfG, Marco

  • In meiner Literatur finde ich lediglich den Hinweis


    Glier K. A. Markneukirchen 1928.
    Herstellung und Verkauf von Instrumenten und Saiten.


    Im Netz habe ich einige K. A. Klier Geigen gefunden unter anderem in der e Bucht von nicht besonderer Qualität.
    Ich kann hier leider nicht mehr weiter helfen.

  • Stellen Sie einfach Fotos wie gehabt hier rein.
    Frontansicht, Rückenansicht, mindestens eine Seitenansicht und die Schnecke wenigstens in Seitenansicht.
    Falls es geht auch Signaturen (Zettel, Brandmarken, SChlagmarken etc.)
    Längste Seite jedes Fotos mindestens 1000 Pixel. Möglichst in orthogonaler Projektion (Achse der Kamera ~90° aufs Objekt gerichtet)

  • Genau die Geige hatte ich auch gesehen. Meiner Einschätzung nach zu Teuer. Das beste an der Geige ist der Teller Steg mit 3 Sternen und die Dominant Saiten.
    Unter dem Saitenhalter sind Risse zu erkennen. Ich vermute das Sie nicht geschlossen sind. Das Griffbrett sieht nicht nach ebenholz aus. An der Kinnstütze sieht es so aus als wäre die Zarge nicht richtig mit dem Boden und der Decke verleimt. Der Untersattel seiht aus als sei er angemalt worden um den Eindruck zu vermitteln Hochwertigen Ebenholz zu sein der Obersattel wurde lieblos geschnitz und wahrscheinlich nachträglich ersetzt mit zu hohem abstand zum Griffbrett.. Ein Riss läuft entlang des Steges wo die Stimme steht.
    Ich gehe von einem Stimmriss aus. Meine Einschätzung es lohnt sich bei dieser Geige nicht Sie wieder herzurichten, gerade dann wenn mann Sie auch noch teuer Kaufen muß. Eine reperatur mit Stimmriss liegen bei ca. 1500€ ich hoffe ich setze den Preis nicht zu niedrig an für eine Reperatur!

  • Ich hab 285 netto bezahlt und kann die USt ja geltend machen. Die beiden Risse sind angeblich verleimt worden. Ich schau es mir dann an, wenn die Geige hier ist. Von Gitarrenbau hab ich nen Plan und zur Not hab ich ja Rückgaberecht. Das Griffbrett ist übrigens Palisander. Sieht nach meiner Erfahrung von Gitarren auch zu hell dafür aus, aber es soll sowas ja auch heller geben.

  • Ich möchte ja das Sie zu frieden sind und Freude an der Geige haben. Aber die Reperaturen kommen zu dem Kaufpreis noch dazu.
    Und ob die Geige mit Stimmriss wirklich gutklingt ist noch fraglich. Auf jedenfall wird die freude nur sehr kurz andauern wenn sie nicht Fachmänisch Repariert wird mit umsatz Steuer oder auch ohne. Ich würde die Geige sollte es noch möglich sein zurück geben.
    Ich frage mich außer dem wieso die Geige in der Auktion noch läuft. Wenn ich Sie jetzt Kaufe darf mir die Frau Herzer genau diese Geige liefern. Mit ein bisschen Geduld findet man bei Ebay wesentlich bessere Geigen als diese. Hierzu bitte mal den Tread Artur Teller Geige durchlesen.

  • Vielen Dank für die Einschätzung!


    Ich frag mal ganz doof: Was ist an der Verleimung eines Risses so schwer? Bei Akustikgitarren ist das für mich kein Thema. Okay, eine Geige reagiert auf Risse sicherlich anders, weil die Oberflächen und das Volumen kleiner sind und das System Steg-Decke-Stimmstock halt etwas anders arbeitet. Aber bei der Verleimung eines Risses geht es doch "nur" darum, die Lücke so zu schließen, dass die Schwingung wieder gut übertragen wird, dass nicht zu viel Kleber aufgetragen wird, da höhere Masse schlechter schwingt, und dass die Decke nicht weiter reisst, weil der Kleber sich unter z. B. Temperatur ausdehnt, oder? Sehe ich das grundlegend falsch?