Meine Geige... woher?

  • Sie ist wieder da! Alle Risse dicht. Neue Stimme und neuer Steg mit anderen Seiten.


    Habe euch noch mal Bilder eingestellt. Vielleicht kann jemand noch einmal was dazu sagen.

    Auch was den Wert - ehrlich - entspricht. Ich weiß das die Schäden es da raushauen. Aber was wäre ohne diese?


  • Hat der Geigenbauer sie (auf Deinen Wunsch hin) poliert? Ich finde ja immer, ein bißchen Patina steht alten Geigen sehr gut. Hat er etwas gesagt, ob vielleicht die Decke mal überlackiert worden sein könnte? Er hatte die Geige ja in Natura in der Hand.


    Solange die Risse nicht im Stimmbereich sind, finde ich sie nicht weiter tragisch. In feucht-heißen Gegenden kann man damit natürlich Probleme haben, aber das ist Deutschland ja in der Regel nicht. Bisher mochte ich die meisten meiner alten sächsischen Geigen vom Klang her. Der Klang und die Spielbarkeit sind für mich für den Wert ausschlaggebend. Grundsätzlich ist eine Geige soviel wert, wieviel jemand bereit ist, für sie zu bezahlen. Bei hervorragendem Klang kann das schon in den vierstelligen Bereich gehen, aber leider sind die Preise für alte Sachsen im Keller.

  • Nein ohne mein sagen hin poliert.

    Lack, kann schon sein oben drauf das da was dazu kam um die Reparaturen aufzuhübschen.

    Unten wohl nicht.


    Ich find es gut das sie die fiesen Staubecken los ist. Das mit dem Glanz.....

  • Ich muss hier noch einmal ergänzen.

    Ich stecke in folgendem Dilemma.

    Meine Geige hâte bei Ihrer Reparatur des neuen Risses auch gleich eine neue Stimme und einen besseren Steg bekommen. Des Weiteren habe ich mal andere Saiten ausprobiert. Fräulein hatte ich in der Zeit eine Leihgeige. Sehr schönes Instrument. Aber wir wurden nicht warm miteinander.


    Da war ich sehr froh meine endlich wieder zu sehen....


    Und nun.... seufz

    Ich kann mit ihr nicht mehr. Ich kann es nicht recht beschreiben. Ihr Klang. Ihre spielbarkeit. Ich hab seither häufig schreckliche Übungesmomente.

    Hoffe ihr versteht wie ich das meine.

    Was nun?


    Lieben Gruß und Dankeschön

  • Liegt es an den Veränderungen der alten Geige, oder daran, dass sich deine Spielgewohnheit/Spielgefühl/Klangvorstellung durch die Leihgeige geändert haben?


    Hast Du den alten Steg noch (...sollte man sich immer aufheben!)? Wenn ja, schau mal, ob der vielleicht niedriger war. Ich persönlich mag eine extrem niedrige Saitenlage, das ist beim Cello dann sehr kraftsparend und „leichter spielbar“. Wenn es daran liegt, kannst Du den Steg auch niedriger nacharbeiten lassen.


    Saiten: Weisst Du, welche Saiten du vorher draufhattest? Es gibt auch bei gleichen Marken/Sorten manchmal unterschiedliche Stärken (soft/medium/hard), das kann einen grossen Unterschied machen.


    Stimmstockposition: Da kann man natürluch auch noch mal ran, am Besten wäre es da aber, wenn Du die Klangprobleme besser beschreiben kannst.


    Die Einstellung von Instrumenten ist eben so eine Sache. Das, was im „Lehrbuch“ steht, passt nicht immer. Ein Berufsmusiker hat andere Vorstellungen als ein Anfänger oder Hobbyspieler. Mit einer Klangeinstellung, die Lautstärke herausholt und einer hohen Saitenlage, die aggressives Spiel verträgt wird ein Hobbyspieler, der ein leicht und kraftarm spielbares Instrument sucht, welches nicht die gesamte Nachbarschaft beschallt, nicht glücklich. Nur so als Beispiel.... Ich meine damit, dass der Geigenbauer sicher in bester Absicht gearbeitet hat, aber das viwlleicht nicht das Optimale für dich ist.


    Du musst jetzt einfach schauen, ob Du dich an die neue Situation gewöhnst, oder ob man versucht, das wieder etwas an Dich anzupassen.

  • Bei neuen Saiten solltest du etwas geduld haben. Spiele Sie bis Sie Stimmstabil sind.

    Ich hatte auch schon einige neuen Saiten im Gebrauch wo ich gedacht habe was für ein Sch... Klang.

    Nach einer Woche intensives quelen waren die Prima.