...eben. Alle distinkten Merkmale wurden und werden gefälscht/kopiert. Dann kommt es auf die Details an.
Im Übrigen sollte man nichts, was einem private Verkäufer erzählen, unbesehen glauben. Da entstehen die tollsten Geschichten, teilweise unabsichtlich (Familienlegenden), teilweise aber auch, um den Verkauf zu optimieren.
Beispiel: Mir wurde mal ein Instrument angeboten, welches einen einfach kopierten Zettel mit Datum aus den 30gern hatte. Der Verkäufer behauptete steif und fest, dass es sich um ein 100 Jahre altes französisches Instrument handeln würde . Das hätte der Geigenbauer gesagt, und ihm auch gesagt, er solle es „nicht zu billig abgeben“. Dreist war auch, dass er das Instrument als „frei von jeglichen Reparaturen anpries- dabei gab es eine veritable Halsbruchreparatur. Daraufhin meinte er, er hätte sich eben nur auf den Korpus bezogen...
Meine Frage, warum in einem Instrument „um 1900, französisch“ ein Zettel aus den 30gern klebt, konnte er nicht beantworten.
Diese ganze Story mit dem Geigenbauer war also erlogen, genauso wie „reparaturfrei“ (er gab dann zu, dass sie selber das irgendwann haben reparieren lassen!!!), und die Wertangabe konnte man also getrost vergessen.
Und das war ein Privatverkäufer, kein „windiger Händler“.
Insofern: Wenn nichts Schriftliches zum Instrument vorliegt, behaupten manche Leute alles, und da sollte man lieber nichts glauben.