Geigenfund in Hamburg - bitte um Einschätzung

  • Schon passiert. Er hat aber schon fast diese form von selbst.


    Tja, dann ist das ein „ungewollter“ Barockbogen :D


    Man kann Biegungen mit Dampf und Trocknung wieder etwas in Ordnung bringen. Aber:
    Wenn die Form ohne Spannung schon „nach oben“ gewölbt ist, kann man wohl nichts mehr machen.
    Außer als Barockbogen verkaufen :)

  • Vielen Dank erstmal an alle die sich hier geäussert haben! Es hat mir geholfen.
    Die Tage gehts nochmal zu einem anderen Geigenbauer. Falls sich was interessantes ergibt, schreibe ich nochmal ein update.

  • Also die Meinung eines weiteren kompetenten Geigenbauers wäre interessant. Die Bilder sind zwar unscharf aber viele Kleinigkeiten sprechen gegen eine echte Nicolas Lupot:

    • Wer macht lackierte Wirbel in so ein Instrument?
    • Habitus und Lack stimmen nicht, Geige zu neu, Lack zu aufpolliert
    • ff-Löcer nicht steil genug, nicht weit offen, Beeren nicht rund genug
    • Die Art des Blasenwurfes (Lack) am Wirbelkasten spricht für Vorbehandlung des Holzes wie Lupot sie nicht verwendet hat. (In dieser Zeit)
    • Lupot hat gerne einteilige Ahornböden zu dieser Zeit verwendet
    • schau mal ob du feine Ebenholznägel im Bereich der Einlagen am Ober/Unterklotz siehst
    • Innen unter Oberklotz Brandstempel? ( gibt für 10.-€ super Endoscope)
    • Ist der Mittelspan der Einlage weiß?
    • Schön wäre wenn der Geigenbauer, den du fragst, schon mal eine der typischen Lupot-Gege aus dieser Zeit in der Hand hatte
    • Lupot war der renomierteste französische Geigenbauer seiner Zeit. Seine Instrumente aus der Pariser Zeit sind sehr, sehr gesucht , eine Referenzgeige, Topzustand bröchte bis zu 300.000.- Euro

    Gerne hören wir Neuigkeiten über deine Geige. Ich vermute, dass du mit 1000.- € gut bedient bist.
    Viel Glück dann mal

  • Von einer echten Lupot geht hier auch keiner aus ;)


    Aber trotzdem kann es eine gute Geige sein, die ihren Wert hat. Und die Machart sieht durchaus nach Frankreich aus- auch wenn natürlich auch in jedem anderen Land ein französischer Stil imitiert worden sein kann.

  • Aaah, Chioccola, wie ich sehe, machst auch Du fein Deine „Hausaufgaben“ hier. ;)
    Aber sag´ mal, wo bekommt man denn so ein Endoskop für 10 Euro?


    Sowas hatte hier schonmal jemand geschrieben, hab´s dann auch gesucht, und nicht gefunden.

  • Vielen lieben Dank abalon! Zwar will ich mir grad nen anständigen Teleskopspiegel zulegen, aber auf Dauer find ich so eine Kamera auch sehr interessant....auch wenn das bestimmt wieder Digitalkrams-Hausaufgaben bedeutet....

  • Überhaupt nicht, die software ist dabei oder gibt es umsonst. Z.B. amcap funktioniert sofort usb rein aus wählen ob Digicam oder USB und schon ist das Bild da. Es macht sogar spass bis in die letzte ecke zu gehen.
    Aber vorsicht man beginnt auch geister zu sehen Zahlen oder Wörter die nur aus der Masserung entstehen.

  • Von einer original Lupot bin ich auch nicht ausgegangen. Der zweite Geigenbauer wollte sich nicht zum wert äussern, da er die Geige nicht spielen kann und wert auf den Klang legt. Die Tausend sind aber realistisch. Also werde ich wohl erstmal ein paar Euro in das Instrument investieren und dann weiterschauen. Es ist wohl ein französisches Instrument. Woher sie stammt ist ohne Nachweis nicht bestimmbar. Der Geigenbauer sagte aber auch, dass es schwer ist eine gebrauchte Geige zu einem guten Preis zu verkaufen. Ebay ist der falsche Ort. Wo der richtige ist, wusste er auch nicht...
    Ich geh wohl nochmal zum ersten Geigenbauer. Ich möchte auch nicht feilschen, mich aber auch nicht über den Tisch ziehen lassen.