Moin,moin, ffjojo ,
Schön, dass Sie noch da sind, 😉, ich brauche Sie noch. Sie sollten zwar über Hopf-Geige ermitteln, stattdessen ermitteln Sie, dass ich Apotheker bin. Auch recht.
wussten Sie, dass das Apotheker, die prädestinierten Lackspezialisten für Geigenlacke sind? Alle Komponenten eines Geigenlacke sind „offizinelle Teedrogen“ und in der Apotheke erhältlich. Und wenn er in seinem Studium gut aufgepasst hat, ist er der Fachmann für rheopexe und thixotrope, Geigenlacke und die Beschreibung anderer rheologischer Probleme.
Jetzt muss ich das Bild aus der Fuchstaxe, 16. und 17.Auflage schuldig bleiben, weil ich es nicht verbreiten darf. (Siehe Bild.).
Ich habe auch Verständnis, dass die wenigsten eine Fuchstaxe haben, kostet nämlich aktuell ca. 100 €. Die beiden Zöbischbände sind für 400-600 € erhaltbar.
Ich hätte gedacht, dass im Zuge eines wissenschaftlichen Diskurs man doch zitieren darf, aber die digitale Verbreitung ist wohl nicht erlaubt. Kennt sich jemand in diesem Minenfeld aus? Was darf man sie zitieren? Vor allem in sozialen Medien wie dem Forum?
Vielleicht ist das allgemeine Interesse zu Hopfgeigen und deren Klassifikation auch nicht so hoch, so dass sich manch einer durch meine Exkurse eher belästigt fühlt.
Deshalb eine kurze Zusammenfassung:
In der Fuchs-Taxe 17 sind die David Hopf Violinen namentlich nicht mehr erwähnt.
(vielleicht kann das jemand bestätigen?).
Die echten David Hopf Geigen sind alle Quitten-Gelb! Erbauer sind David Christian Senior (1734-1803) und David Christian Junior (1776-1830).
Die meisten der verwechselten Hopf- Branding Geigen sind von David August I und II. Die sind aber ominöser Weise weder im Klingenthaler Meister Buch noch in den Kirchenbüchern des Vogtlands zu finden.
Aus diesen und eine Reihe andere Gründe sind ihre Geigen meiner Meinung nach beide um 1820-1880 (die erste vielleicht noch später), und haben mit David Hopf Nix zu tun. Vielleicht können Sie bei einem der Geigenbauer, bei dem sie die teuren Bücher gesehen haben, den Zöbisch einige Tage ausleihen und dann selber hier zitieren?
Ich habe bisher nur zwei Hopf-Violinen „Spiel fertig“ gemacht und vielleicht 25 Stück in Händen gehalten.
Das Wort/die Formulierung „Spiel fertig“ ist nicht exakt definiert und führt deshalb zu Verwirrungen. In ihre Violinen muss man meiner Meinung nach jeweils 3000-5000 € investiert werden um eine feine Violine zu erhalten.
Meiner Meinung nach muss man alle Hopfgeigen als erstes ausbuchsen, damit die (Darm)saiten im Wirbelkasten sich nicht berühren und um Wirbelkastenrisse zu verhindern. Der Bassbalken muss regelmäßig ausgewechselt werden, da die Hopf Geige durch die breite Brust sonst Gefahr läuft, „einzubrechen“. Aber wie gesagt, das ist nur meine Meinung.
Ein guter Geigenbauer sondiert zunächst, was der Kunde investieren will, und passt das „Spiel fertig machen“ dem Geldbeutel an. Und das ist natürlich auch richtig so.
Auch würde er nie eine Violine schlecht machen, weil er den Auftrag in der Regel braucht. (Oder den Auftrag erhofft). Er ist finanziell meist abhängig. Das ist aber auch kein Vorwurf.
Ein weiteres Problem ist, dass sich die größten Hopf- Geigensammlungen nicht in Deutschland befinden.
Interessant, finde ich noch zu ergründen, wer die Formulierung: „ungraziöse Zeichnung“ und „unschöne Arbeit“ aufgebracht hat?😉