Geigenfund in Hamburg - bitte um Einschätzung

  • Moin, ich habe hier eine alte Geige. Ich habe sie von einer 80Jährigen Bekannten. Sie wiederum hat sie von einem leider verstorbenen Herren der diese Geige um 1910 in Hamburg geschenkt bekommen hat.
    Ein Geigenbauer hat nach Sichtung spontan 1000,- Euro geboten.
    Da ich mich überhaupt nicht auskenne, würde ich mich über Einschätzungen freuen.
    Auf dem Zettel in der Geige steht "Nicolas Lupot Luthierreade Grammont a Paris l´an 1798"
    Die Buchstaben sehen eher gebrannt aus. Ich kenne mich aber auch hier nicht aus, weiss aber dass diese Zettel häufig gefälscht sind.


    Ich hoffe die Fotos sind aussagekräftig.


    Vielen Dank!

  • Die Geige ist bestimmt nicht aus dem Jahre 1798 sondern eher nach 1950. Sie ist im Guten zustand die Schnecke ist schön gemacht das Holz solide. 1910 sehe ich hier nicht, es sei denn Sie wurde die letzten 100Jahre Irgenwo vergessen wo Luftfeutigkeit und Temperatur Konstant waren. 1000€ hätte ich sofort genommen. Sollte Sie einen Guten Klang haben könnte es mehr sein sollte sie nicht Klingen wäre sie mit 1000€ Gut bezahlt.

  • Würde ich so machen, es braucht ja nur neue Saiten und schon kann die geige gespielt werden.
    Aber bitte daran denken der Bogen muß reichlich Kolophoniert sein und sollte aussreichend harre haben.

  • Super, vielen Dank!
    Der Geigenbauer sagte auch, dass der Bogen nicht mehr zu gebrauchen ist.
    Sind 1000,- denn realistisch? Wenn sie denn dann gut klingt.
    Und verkauft man sowas dann über ebay?! Ev hat ja auch ein Geigenbauer interesse. Ich höre mich mal um.


    Eigentlich schade das ich nicht Geige spiele...

  • Sieht nach französischer Geige aus. Kann trotzdem anderwo entstanden sein, da ja die Geigenbauer in anderen Gegenden auch wussten, wie eine französiche Geige aussehen muss. Ich würde sie auch auf jeden Fall spielfertig machen und mal Probespielen. Wenn ein Geigenbauer ohne Probespielen 1000 EUR bietet, dann deutet das auf Potential hin.
    Ebay ist aus Verkäufersicht für solche Geigen eher nicht der richtige Verkaufsplatz. Die 1000 EUR wirst du da nicht erreichen.
    Wenn die gut klingt und die Spieleigenschaften gut sind, dann könntes du die mal bei einer oder mehreren Musikschulen ans Brett hängen. Vielleicht gibt auch der Geigenbauer dann noch mal ein bisschen mehr. Allerdings würde ich nicht zu viel erwarten. Eine franz. Geige mit falschem Zettel ist nicht der Verkaufsschlager. Mich wundern schon die 1000 EUR.


    PS.: Geige spielen kann man lernen. Ich bin auch erst mit 48 Jahren angefangen.

  • Das man überhaupt angefangen hat, falsche Zettel in die Geige zu kleben... Bzw nicht eindeutig kennzeichnet, dass es eine Kopie bzw eine Nachmache einer Art ist.


    Was kostet das Aufziehen von neuen Saiten? um die 50Eu?!


    und ja, ev fang ich auch selbst an...tue mich aber schon beim Gitarrespielen schwer...