Einen wunderschönen Sonntag allerseits,
ich möchte mich an euch Geigenkenner mit einem eher ungewöhnlichen Problem wenden. Ich habe in der Bucht eine Geige ersteigert, weil mein Mann mir ein Theremin in eine Geige einbauen möchte. Wir finden die Idee witzig und ich Frevlerin dachte mir, dann kauf ich eben irgendein altes billiges Ding und das wird dann *räusper* ordentlich geschrubbt, witzig angemalt und verbaut. Dann bekommt es ein zweites Musikinstrumentenleben geschenkt.
Nun wollte ich vorhin diese Geige munter unter in der Spüle abschrubben, da sehe ich einen Stempel im Korpus. Denk ich mir, aha, was steht da so drinnen. Lese ich " a la Ville de Padoue, ein hübsches Emblem darunter, darunter Nicolas Duchéne", so in Dreiecksform. Also eine Französin. Die Seitendinger, womit man die Seiten spannt gibt es auch noch und das Teil, mit dem sie unten fixiert wird. (entschuldigt, ich bin fachsprachlich wirklich ahnungslos). Denk ich mir, na gut, so toll sieht das alte Teil nicht mehr aus, für mich ziemlich ramponiert mit kleinen Kratzern, an der Seite auch ein kleiner Riss, aber guckst mal im Internet, bevor Du eventuell eine Stradivari zerlegst und dich den Rest deines Lebens schämst. Das Emblem ist eingebrannt oder direkt eingedruckt und nicht auf Papier gedruckt und eingeklebt.
Kann ich das jetzt bedenkenlos als Theremin-Korpus verwenden, weil eh wertlos? Oder lohnt der Gang zum Geigenbauer? Meine Tochter hat früher in der Schule Geige gespielt, vielleicht freut sie sich darüber und nimmt ein altes Hobby wieder auf, dann würde ich sie ihr wieder zurechtmachen lassen. (Was muss man dafür ungefähr rechnen?)
Die Geigenlose