Liebe Geigenfreunde ich brauche eure Hilfe

  • naja, dann hat aber einer sich Reparaturen Ordentlich was kosten lassen, ist sie den jetzt alt oder wurde die auf alt getrimmt.
    Ich habe nochmal ein Bild vom Hals hinzu gefügt, darauf ist zu erkennen das der Hals mal angehoben wurde und könnte es sein das bei der aufwendigen sanierung die die Geige erfahren hat, vielleicht auch der Klotz mit getauscht wurde, man kann erkennen das auch das zäpfchen mal abgebrochen war.

  • Hallo Abalon


    da muss ich Braaatsch zustimmen. Ich tendiere auch auf Sachen/Böhmen.
    Der Boden, der Hals sowie die Schnecke ist so was von untypisch Französisch
    und sieht schon sehr nach Böhmen aus. Alles andere würde mich nun erstaunen.


    Grüsse
    Violix

  • Soll alt aussehen. Ich tippe auf Mitte bis Ende 19.Jahrhundert. Die Sachsen haben Geigen in barocker Bauart nahezu durchgängig gebaut, es gibt viele von 1800-1850/60, einige danach, und um 1900/1920-30 kam noch mal so eine Revivalwelle.


    Wenn ein Barockhals auf modern umgebaut wird, ist es sehr naheliegend, den Oberklotz auch modern einzurichten (sprich, "zu tauschen"). :)


    Was man nicht vergessen darf: Den niedrigen Wert, den diese Geigen heutzutage haben, hatten sie nicht immer. Zu DDR-Zeiten war man über JEDES Instrument froh, und hat alles gerettet und repariert. Auch der ideeller Wert bringt manchen Besitzer -zu Recht!- dazu, umfangreiche Reparaturen vornehmen zu lassen. Schlussendlich kann es sein, dass die Geige irgendwann einmal phänomenal geklungen hat, und daher so aufwendig saniert wurde. Da gibt es viele Möglichkeiten.

  • Das würde auch erklären warum der Bassbalken gegenüber den anderen Holz so Hell aussieht.
    Ich glaube ich werde bei Gelegenheit die Geige einem Geigenbauer vorstellen.
    Zunächst habe ich das Museum in Mirecourt an gemailt die haben ein Instrument von Joseph Thiriot vielleicht wissen die ja mehr. So ganz den gedanken aufgeben, das es vielleicht nicht ein Original ist möchte ich noch nicht. Es ist einfach noch zu viel unstimmig. Da fälschen also Böhmer eine Geige in einer Zeit wo man eigentlich schon die moderne Bauweise durch führte und trimmt die auf Alt und gibt Ihr ein Stempel von einem Recht unbekannten Franzosen der gerade erst ein paar Jahrzehnte Tod war. ( geb. 1750 gest. 1786) Seine Werkstatt eröffnete er 1775 seine schaffenszeit war gerade mal 11 Jahre und reichte zur Berühmtheit das die Böhmer den Geigenbauer kannten und er es wert war Kopiert zu werden.
    Dann kam ein Musiker daher der Hans, der Rüstet diese schöne Barocke Kopie auf modern um, damit Sie auch im Konzertsall schön klingt.
    Die Jahrzente Vergehen Hans ist von uns gegangen und vererbte das Gute Stück seinen Bruder, der erzählte Erwin seinem Enkelkind, wie schön Hans doch Spielte auf dieser wunderbaren Geige und lagerte Sie im Andenken an sein Bruder Hans ein. Jahrzehnte später brach die Pest über den Ort herein und von der ganzen Familie überlebte nur Erwin. Der nahm die Geige an sich doch die Spuren der Zeit haben die Geige stark beschädigt, in gedenken an seinen Opa und seinen Bruder Hans, flossen die Tränen, so stark hat es Ihn berühert und er beschloss koste es was es wolle die wieder instand zu setzen.


    Ich weiß das ich mal wieder meine Phantasie mit mir durch gehen lasse und auch ein bisschen Übertreibe :whistling: .
    Ich habe mir die Schnecke nochmal genauer angesehen und so oft habe ich nicht gesehen das die Rundungen bis zum Boden ausgeschnitzt waren. Sie wird vorerst einen Ehrenplatz an meiner Geigenwand haben.

  • Hallo Abalon


    Tiriot machte wirklich nicht so besonders tolle Instrumente und untypisch French.
    Jeden Falls nicht so wie die grossen bekannten französischen Geigenbauer.
    Die Instrumente von Tiriot wurden von 88 bis etwa 2850 Pfund gehandelt.
    Die 2850 Pfund sind wohl für ein ganz gutes Instrument.
    Nach dem Zustand deiner Geige, scheint mir die jedoch nicht dazu gehören.
    Trotzdem könnte sie echt sein (meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen), sofern die folgenden Geigen auch echt sind:
    http://www.viaductviolins.com/…rLastNameSelector=Thiriot (or Tiriot)
    oder folgende:
    http://www.worthpoint.com/wort…-stamped-tiriot-288503719
    https://www.the-saleroom.com/e…62-4ab8-bc4f-a4eb00db6b4e


    Die Seite von Amati hast Du sicher schon kontaktiert:
    THIRIOT (TIRIOT), Joseph Born circa. 1750, died 1786 Mirecourt France. Founder of an important business later taken over by Laberte et Magnié. His own work is typical of Mirecourt: large flat model with yellow varnish. Branded internally: ‘Tiriot / A Paris’ or ‘Thiriot / A La Ville/ De Cremone’. Manuscript label: Tiriot / A Paris

  • Na, vielleicht hast du ja Glück. Eine tief gekehlte Schnecke ist jetzt nicht typisch fuhr Böhmen, aber der Rest des Instruments sieht auch nicht französisch aus….


    Werttechnisch wird es sich bei den Vorschäden leider nicht viel nehmen.

  • Also ich finde eine Echte Geige von einem Geigenbauer in der Hand zu haben eben sehr Intressant.
    Zu mal wir in dem Fall über ein sehr altes Instrument reden.
    Auch muß ich leider sagen das noch arbeiten an der schnecke und zwei Risse die sich zum Teil wieder geöffnet haben wahrscheinlich mit 800€ beim Geigenbauer nieder schlagen werden.
    Dann kommt noch der Stimmriss in der Decke, sicherlich gut gemacht aber Wert mindernd.
    Es wird mit sicherheit keine Gewinn Geige, aber ich will wissen wie Sie klingt mit einem alter von über
    200 Jahren, wenn Sie den echt ist. :thumbup:

  • Lieber Abalon


    die Kosten beim Geigenbauer lohnen sich wahrscheinlich kaum, wenn du von 800 Euro ausgehst.
    Ich würde einfach einmal schauen, was die Geige im aktuellen Zustand hergibt, bevor du dich in Unkosten stürzest.
    Wie gesagt, sind die möglichen Verkaufszahlen da relativ gering und die 2000 Pfund wäre für eine Top Geige dieses Geigenbauers zu erwarten, was
    bei deiner Geige doch sehr weit entfernt ist. Ich denke, dass der Wert bei wenigen hundert Euro zu erwarten ist und was Du bezahlt hast, weisst Du ja am besten.


    Das mit dem ehrfürchtigen Alter muss ich Dir recht geben.
    Da erfreue ich mich auch jedesmal wieder neu.


    Ich habe gerade letzthin eine alte wahrscheinlich deutsche Geige gekauft für gerade mal 50 Euro und es ist ein wunderbares Instrument.
    Natürlich kommen in diesem Fall noch ein Satz neue Saiten dazu. Danach ist das gute alte Holzstück aber voll funktionstüchtig.
    Wie du siehst, muss es nicht immer teuer oder ein italienischer Ferrari als Geige sein :)
    Die mega wertvolle Geige zum Schnäppchen-Preis ist und bleibt die absolute Ausnahme.
    Meistens sind es eben die alten Manufaktur Geigen, die günstig zu haben sind.
    Manche sind es allemal Wert, sie wieder auf Fordermann zu bringen ;)

  • Ihr habt ja Recht :cursing: aber es ist schon was anderes wenn man ein wirklich antikes Stück hat.
    Ich habe eben einen Steg angefertigt und meine China ( Stahlsaiten) Saiten drauf gemacht, leider die einzigen die ich noch hatte. Sie klingt damit nicht besonders weich aber Sie klingt. In wie weit die offenen Risse ein Optimales schwingen verhindert weiß ich nicht aber meine neugier war einfach zu Groß ab zu warten.
    Ich werde mir Saiten mit Nylonkern besorgen und mal sehen ob sie damit weicher und wärmer klingt.