conservatory violin

  • Wert? Genau das, was ein Käufer bereit ist zu bezahlen. Manufakturgeigen haben es schwer, egal in welcher Qualitätsklasse.... Da zählt vor allem auch der Klang. Insofern ist da eine Bestimmung schwierig. Wenn einem Käufer der Klang gefällt, blättert er vielleicht 2000-2500 Euro hin. Gehts nur nach Optik, bleibt es eine Manufakturgeige. Und dann sind es eben nur 500 oder weniger.

  • Was ich bis anhin beobachtet habe, sind Preise von über 300 Euro meistens ohne Erfolg im unteren Geigensegment.
    Solche Geigen habe ich schon für 150 bis 300.- zum Verkauf gesehen.
    Verkäufe von über 1000 blieben immer erfolglos, soweit ich das beobachten konnte.


    Ab und zu gibt es Käufe die dann total unerwartet kommen. Heute habe ich wieder eine chinesische Billigstgeige
    als Dachbodenfund weggehen sehen für über 130.-, wobei die Geige im neuwertigen Zustand nicht höher gehandelt wird.
    Manchmal wird für etwas angeblich altes mehr bezahlt als wenn es neu im Laden gekauft wird.


    Oder ein Cello, welches absolut billig aussah, wurde dann für 875.- verkauft.
    Da gibt es für wenige Euros mehr, schon bereits die ersten spielbaren Cellos mit Garantie eines Musikhauses.
    Da versteht man die Käufer dann nicht, welche ein sehr grosses Risiko für ein Katastropheninstrument hinlegen
    wo bereits steht, dass zum Beispiel die Wirbel gemacht werden müssen und das Richten bereits den Wert
    des Instrumentes übersteigt.


    Die Logik der Käufer ist oft unklar im Internet oder von extremen Hoffnungen und Träumen gesteuert (geblendet von Gier)
    Anders kann man sich das nicht erklären. Es kommt mir ein bisschen wie die Sendung "Storage Wars" vor,
    wo jeder mit dem Kauf eines Lagers den grossen Gewinn machen möchte und oft der Gewinn sehr
    fraglich ist oder gar ins Verlustgeschäft rutscht.

  • Diese Phänomen habe ich auch schon fest gestellt, im Internet ist eben alles anders. Hier sind alle voller Erwartung den Jackpot für lau zu bekommen.
    Und mal ehrlich machen wir es doch genauso, nur mit dem Unterschied das wir ein bisschen Erfahrung mit bringen und nicht auf jeden Trick hereinfallen, nur noch auf die die wir nicht kennen.


    Je ehrlicher ein Instrument beschrieben wird desto weniger Intresse besteht, je weniger Infos man rein stellt und gezielt Bilder der Top und guten saiten wo der käufer seine Phantasie einsetzt um mehr zu sehen oder zu deuten als andere. Schwupps das ding geht weg wie warme Semmeln.


    Und schon ist man wieder mal eine geige los geworden die so schlecht klingt das die Eltern als erste anregung von der der Musiklehrerin erhalten, neue bessere Saiten beim Geigenbauer auf ziehen zu lassen. Und jetzt nimmt der Peinliche Teil seinen lauf, es werden alle not wendigen Reparerturen gefunden die gemacht werden müssen. Bei den kosten die jetzt entstehen wird freundlich gefragt ob man in dem Preis nicht lieber ein anderes Instrument aus dem Sortiment nehmen möchte, da diese bereits jetzt klanglich besser sind und nur 400€ kosten weniger als eine Instandsetzung der alten Geige.


    Tja und ich mag es gar nicht sagen eine Woche später finden wir bei Ebay eine vermeidliche Top Geige an der nichts gemacht wurde weil das Kind die Geige gewechselt hat. Und dies Spiel kann sich sehr oft wieder holen.