Warum würde ein Geigenbauer einen Zettel entfernen? Und was könnte das mit Heinrich Gill's Strategie zu tun haben?

Dazu ein Beispiel aus einem ganz anderen Bereich:
Gestern war ich in der Porzellanmanufaktur in Meissen. Interessant fand ich vor allem die Schauwerkstätten. Die einzelnen Fertigungsschritte werden (damals wie heute) von ganz verschiedenen Handwerkern bzw. Künstlern ausgeführt, von denen jeder mindestens 4 Jahre ausgebildet wurde. Da gibt es z. B. Leute, die nichts anderes machen als Blütenblätter zu formen, so wie vielleicht auch im Geigenbau mancher nur Schnecken oder Löwenköpfe schnitzt. Ein einzelner könnte gar nicht alles selber machen, weil kein einzelner die Spezialkenntnisse und Fingerfertigkeit für all die verschiedenen Arbeitsschritte hat. Trotzdem ist alles Handarbeit. Die Stücke sind also immer von vielen Händen gefertigt, und dennoch oder gerade deshalb qualitativ sehr hochwertig und teuer.

Ja, was wäre es schön wenn dies auf Manufaktur Geigen übertragbar wäre.
Es ist leider so das alle Manufakturen Geigen für die masse gebaut wurden, was ja nicht schlecht ist wenn wir uns mal vorstellen würden das die erste Geige für unseren Sprößling mal eben ein paar Tausend Euro kosten würde, wenn es sowas nicht gäbe. Ich glaube dann würden es sich sehr viele Muttis und Papis überlegen ob es nicht besser ist Querflöte zu Spiele ( nichts gegen die Querflöte ).
Und natürlich baut eine Manufaktur nicht nur einfache Instrument da es ja auch um Prestige geht und Wettbewerb. JTL hat zum Beispiel mit seinen Hochwertigen Geigen Zahlreiche Medailen gewonnen.
Außerdem möchte man auch den Markt für höherwertige Instrumente ab Decken. Nur die sind eben seltener und manchmal auch sehr teuer und Gut. Aber eben nicht immer.

Das Problem ist weniger die Arbeitsteilung, sondern eher der Zeitdruck. Da wird aus Kunsthandwerk Fliessbandarbeit... In Meissen wird anständig gezahlt, und da funktioniert das. Im Automobilbau funktioniert das ja auch.

Und sass Manufalturgeigen trotzdem recht gut sein können, zeigen die unterschiedlichen Qualitäten der sächsischen, böhmischen und inzwischen der chinesischen Manufakturen. Manche Geigen werden "so wie es kommt" zusammengeleimt. Bei anderen Manufakturen werden die Teile schon von "Spezialisten" hochqualitativ angefertig, und der "Endmonteur" wählt genau zueinander passende Teile aus, und bearbeitet diese nach bis sie perfekt passen....

Übrigens sind gute Querflöten auch nicht billig, sondern eher vierstellig.

Leider hab ich nicht viel Ahnung von Querflöten und das die so teuer sein können auch nicht .
Dann nehmen wir eben die mundharmonika als Preiswerte allternative ich hoffe das die nicht auch in besonders teuer angefertigt wurden . Sonst bleibt noch als letzte alternative die maultrommel, ist aber eher langweilig.