Geige Andreas Kempter

  • Hallo zusammen,


    Ich habe eine Geige gekauft, die ich wieder in Stand setzen möchte. Auf dem Zettel innen steht: Andreas Kempter
    Lauten- und Geigenmacher in Dillingen 1776. Kann ich
    davon ausgehen, dass die Geige tatsächlich aus 1776 stammt? Was wäre die Wert? Ich bin über alle Informationen und Empfehlungen dankbar!


    Vielen Dank

  • Ich glaube ich muß yxyxyx Recht geben, ich würde Sie um 1930 oder später einschätzen.
    Die Holzwahl ist solide aber nichts besonderes. Sie ist solide gefertigt die Ränder haben einen gleichmäßigen abstand. so wie ich das sehe könnte sie einen Recht hohen Saitenhalter haben der wiederum für einen guten Klang sorgen könnte. Sie braucht aber noch ein bisschen arbeit Untersattel und neue Saiten. Wenn dann der Klang stimmt und kein zettel in der Geige ist der das Tatsächliche alter wieder spiegelt, könnte Sie für den Eigengebrauch eine lohnenswerte Investition sein. Für einen verkauf schätze ich Sie eher gering ein. Ich glaube aber das Sie Klanglich Potenzial hat.

  • Mit dem genagelten Boden und vom Gesamteindruck her würde ich die Geige zeitlich etwa um 1870-1900 einordnen.


    Wie sie klingt weiss man erst wenn sie woeder spielbar ist und klanglich eingestellt wurde. Der einteilige Boden ist recht gut und das Deckenholz ok.


    Wie der -austauschbare- Saitenhalter den Klang der Geige vorhersagt, erschliesst sich mir zwar noch nicht ;) , aber ich denke, dass es sich um ein Instrument handelt, welches man für den Privatgebrauch durchaus wieder in Schuss bekommt, Geduld und Sachkunde vorrausgesetzt.

  • Ich habe mich bezüglich des Saitenhalters unglücklich ausgedrückt. Es liegt hier ein zusammenspiel zwischen Steg und Saitenhalter vor. Den ich Ich meist nur bei Geigen vorfand die auch anschließend einen Guten Klang hatten wenn der Decken anbstand eine gewisse höhe hatte. Was bei dieser Geige viel versprechend aussieht.

  • Hallo und vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich war auch in der Zwischenzwit beim Geigenbauer. Er war auch der Meinung, dass es keine echte Kempter ist, aber schon um die 100 Jahre alte Geige ist. Er fand sie eigentlich gar nicht so schlecht gebaut. So werde ich sie ihm wahrscheinlich überlassen, damit sie wieder spielbar ist und hoffe, dass sie anständig klingt. Man muss wohl die Wirbel ersetzen, stimmstock richten, neuen Steg, untersattel, Griffbrett wollte er auch abzeihen. (Zusammen rund 300 euro) Es wären noch die Lackschaden, die augebessert werden müssen, aber da gucke ich erstmal, ob sie schön klingt. Bezüglich des Saitenhalters wollte ich eigentlich gerne 4 Feinstimmer haben. Ich habe 2 Möglichkeiten: 1. Feinstimmer nachträglich an dem vorhandenen Saitenhalters montieren oder 2. einen neuen Wittner-Saitenhalter montieren. Was raten Sie mir? Der Nachteil von Lösung ist, dass die Konstruktion schwer wird (laut GB). Ich finde aber das der alte Saitenhalter viel schicken aussieht, als einen neuen Kunststoffzeug. :)

  • Ich würde auch ddie Möglichkeit von Feinstimmwirbeln in Betracht ziehen. Die kosten zwar etwas mehr, aber ich habe damit inzwischen sehr gute Erfahrungen gemacht. Man spart sich den ganzen Schraubenkram am Saitenhalter, und damit fällt dort das Gewicht weg.