Noten auf der Seite stimmen nicht

  • Ich bin auch ein absoluter Geigen Anfänger und hatte das Problem von schiefen Tönen genauso. Ich habe es folgend gelöst.


    Lade auf dein Handy die App Cleartune. Bei mir funktioniert diese sehr gut.

    Kauf dir Klebestreifen/ Punkte. Ich habe weißen gewählt.


    Stimme die Geige exakt.

    Nehme die Geige und suche die erste Note die du brauchst. Ich habe dazu den Fingernagel genommen damit ich genau den Punkt finde wo die Note exakt gespielt wird. (Drücke nicht zu stark). Wenn du den genauen Ton hast markiere diesen mit Bleistift. Anschließen positionierst du den kleinen Klebestreifen über die Position des Bleistiftstriches. So siehst du optisch wo du dein Finger zu setzen hast.


    Je nach dem wie sauber du das Griffbrett machst hält der Klebestreifen stärker oder schlechter. Nehme jedoch kein Panzertape.


    Zur Info.

    Die Noten Liegen auf der Geige nicht Parallel von Saite zur Saite. Deswegen musst du die Note auf jeder Saite sepparat suchen.

  • Ich habe zwei Geigen Zuhause. Bei beiden sind die Töne leicht versetzt. Die Note der tiefen Saite liegt im Vergleich zur hohen Seite in Richtung Ober-Sattel versetzt. (Kürzer) wenn die E saite mit der G saite vergleiche sind dies gut 2 mm unterschied. Da ich dies auf beiden Geigen habe, hatte ich gedacht es ist normal. Die eine Geige ist eine Leihgeige von einem Geigenbauer in Wien. Somit sollte diese i.O. sein

  • Die Aufkleber braucht man eigentlich nicht. Man sollte schon nach dem Gehör gehen und wo die Hand

    ungefähr sitzt, hat man nach kürzester Zeit raus. Also ich denke, die meisten (99%) der Geiger haben das

    ohne Aufkleber gelernt. Aber für die allerersten Übungen werden sie schon nicht schaden. :)

  • Ja, Fiddler. Die meisten Geiger lernen aber auch mit einem Lehrer. ;) Der kann nicht nur zeigen, wie es geht, sondern auch „am lebenden Objekt“ korrigieren. Und ja, auch meine Lehrerin vor vielen Jahren hat für kurze Zeit mit einem Punkt nachgeholfen (die Stelle des ersten Flageoletts markiert).


    Und die meisten Geiger -früher- haben im Kindesalter angefangen, Ton für Ton, Finger für Finger mehr oder weniger einzeln gelernt. Erwachsene wollen „schnell ins Spielen kommen“ und komplette, kompliziertere Stücke spielen, brauchen dafür schneller alle Finger und komplexere Bewegungsabläufe. Da machen solche Punkte -die manche Kinder eher verwirren können- durchaus Sinn. Kleine Kinder üben ja auch selten mit Stimmgerät, für Erwachsene kann das aber zur Gehörschulung wirklich sinnvoll sein.


    Die Punkte können -ebenso wie Markierungen am Bogen zur Bogeneinteilung- eine grosse Hilfe sein. Aber es ist wichtig, sie nur als ungefähre Position zu sehen.


    Mein jetziger Cellolehrer teilt meine Ansicht, dass alles „erlaubt“ ist, was hilft. Praktischerweise sind dezente Bleistiftmarkierungen auf dem Cello-Griffbrett zwar für den Spieler gut zu sehen, aber schon aus 1m Entfernung sieht man sie kaum noch... ;)

  • Und die meisten Geiger -früher- haben im Kindesalter angefangen, Ton für Ton, Finger für Finger mehr oder weniger einzeln gelernt. Erwachsene wollen „schnell ins Spielen kommen“ und komplette, kompliziertere Stücke spielen, brauchen dafür schneller alle Finger und komplexere Bewegungsabläufe.

    Ja, wir wollen es im Zeitraffer lernen. Aber irgendwie erwartet das auch unsere Umgebung. Wenn ein Kind jahrelang einfache Stücke übt und nach 2 Jahren Hänschenklein spielen kann, dann sind alle begeistert. Bei einem Erwachsenen erzeugt das nur mitleidiges Lächeln.

  • Ja, Norbert, leider ist das so. Erwachsene müssen das „können“, oder „es hat keinen Sinn mehr, anzufangen“. Beides Quatsch, aber leider tief verwurzelt.


    Ich hatte da als Blockflötenspieler Vorteile- ich bin/war dämliche Sprüche gewohnt. Obwohl sehr gut ausgebildet, kann mich kein Orchester gebrauchen. Und wenn man irgendwo sagt „Ich kann Blockflöte spielen!“ wird man entweder ausgelacht oder mit „Das kann ich auch!“ beantwortet. Echt? Könnt Ihr? Bach-Solopartiten? John Baston Concerto E-Dur? Barsanti Concerti, und das Presto wirklich Presto? Wenigstens die Telemann-Konzerte? ... Und ja, natürlich alles auswendig? Hilfsgriffe, Doppelzunge? ...Wenn man dann mal die Gelegenheit bekommt, loszulegen, wandelt sich das dann zu „Waaaas? DAS kann man auf einer Blockflöte spielen...?“


    Insofern ist da Cello schon ein echter Fortschritt. Ein paar bekannte Melodien in der ersten Lage („die Schlagerhitparade der Barockmusik“) halbwegs sauber gesägt, und in den Ohren des Laienpublikums (die alle „Blockflöte spielen können“) „kann“ man Cello spielen.


    Bei Saxophon ist das noch besser. Typisches Spätanfängerinstrument mit hohem Coolnessfaktor, und wenn es schief herumquietscht, ist es eine „eigene Free-Jazz-Improvisation“. Ich habe früher tatsächlich ein paar wenige Gigs mit Sax absolviert, ohne je Unterricht gehabt zu haben. Mit den Flötenkenntnissen konnte ich da ziehmlich schnell anderthalb Oktaven unfallfrei, und das reichte, um das Publikum zu überzeugen, dass der Rest beabsichtigter experimenteller Jazz war. 😁😁😁

  • Ich finde, auch einfache Stücke können sehr schön klingen. Ich hab nach einem halben Jahr auf der Geige "Der Mond ist aufgegangen" gespielt und bald danach "Freude schöner Götterfunken" und einen Auszug aus der Bauernkantate in einer leichten Fassung. Das kommt auch immer auf den/die Lehrer(in) an. Meine Kleine (7) spielt nach 2,5 Jahren Unterricht den Vogelfänger. Für mitübende Eltern sind solche Stücke sehr viel besser zu ertragen als die "dahingekratzten" Zwei- oder Dreitonstücke vom Anfang :D

  • Ja, die Blockflöte war auch mein erstes Instrument. Im zarten Alter von 44Jahren. Habe nach einigen Monaten Eigenstudium dann längere Zeit Unterricht gehabt und da erst erkannt, was Blockflöte spielen eigentlich ist.

    War auch schon auf mehreren Blockflötenkonzerten. Unter anderem habe ich ein Konzert mit Dorothee Oberlinger erleben dürfen. Hatte einen Platz in der ersten Reihe, Abstand ca. 3m. Da sieht man die Fingerakrobatik, die für einige Stücke erforderlich ist. Unvergesslich.

  • Erst einmal ein sehr lieben dank für all die Antworten!
    Ein Lehrer wäre schön, muss man sich aber auch leisten können. :(

    Und zu dem Thema schnell alles können. Ich persönlich bin froh und halte es für einen guten Fortschritt, wenn ich im Dezember ein paar Weihnachtslieder kann, ohne dass man mich wegen Folter belangen kann :D. Ich hab mich ja auch informiert. Die meisten, mit Lehrer, spielen so in 3 bis 4 Montaen die ersten Stücke mehr oder weniger unfallfrei. Ohne Lehrer die meisten in 4 bis 5 Monaten.
    Bin ja, was Musik betrifft auch nicht ganz ungeschult. Ich habe selber über 5 Jahre Akkordeon gespielt. Nur wie man Braaatsch oben ja sagte, eine Geige ist kein Klavier. Da muss man sich auch erstmal rein hören8)

    Jedenfalls danke ich euch sehr! Ich über fleißig weiter mit dem Stimmgerät (und natürlich auch ohne!) und bin jetzt dabei den dritten und vierten Finger zu lernen (nach etwa 2 Monaten)!