Beiträge von Siddi

    Hallo @all.


    Ich habe heute die Schablonen genauer prüfen können. Das Fazit ist, diese sind Schrott. Diese haben bis auf die Schablone für den Zargenkranz nichts mit der Guarneri Kreisler Geige zu tun. Was ich jedoch viel schlimmer finde, ist das die Schablonen für die Wölbung föllig falsch sind und das Ergebnis wahrscheinlich in Richtung Brennholz geht weil die Wölbung kein guten Klang erzeugen würden. Die Decke wäre zu stark gewölbt und der Randbereich zu flach.

    Ich komme zu den Ergebnis, da ich heute die Möglichkeit hatte die originalen Wölbung mit den Schablonen vergleichen konnte. Die Bewertung der Wölbung von den Schablonen kommt von ein geigenbau Meister und nicht von mir.


    Grüße Rico

    Alles was du sagst ist richtig. Wirklich alles. Es gibt jedoch ein aber.


    Ich glaube nicht, dass ich jemals eine Geige verkaufen werde. Wie schon in den Forum mehrfach erwähnt gibt es massenhaft Geigen auf dem Markt. Wer würde eine Geige kaufen von einem Hobby Geigenbauer der das nur aus dem Internet gelernt hat? Selbst wenn ich hervorragende Qualität erreichen würde, würde ich es sehr schwer haben eine Geige jemals zu verkaufen da mir jegliche berufliche Ausbildung fehlt. Die meisten Geigenbauer verdienen ihr Geld mit Reparaturen und weniger mit Neubau. (glaube ich zumindest)

    Daher ist mein Fokus den bau zu genießen. Kleine spielerrein einfließen zu lassen und genau das machen was mir gefällt. Ich genieße den Weg und nicht das Ziel. Daher auch die unnötige Arbeit. Den Klotz sieht kein Mensch später, aber egal. Ich freue mich wenn er mir gelungen ist.


    "Ich würde mir an Deiner Stelle eher Gedanken machen, wie ich es hinbekomme, verlässlich reproduzierbar Geigen zu bauen, die gut funktionieren und gut klingen."


    Das werde ich nie schaffen und deshalb versuche ich es nicht.

    1. Es fehlt mir an theoretische Grundlagen die man meine Meinung nach nicht nur aus Literatur erlernen kann. Es gibt ja nicht grundlos die Ausbildung zum Geigenbauer.

    2. Ich werde nicht genug Geigen bauen um das handwerkliche Geschick und Erfahrung zu sammeln und zu validieren.


    Mein Ziel ist diese eine Geige zum funktionieren mit gutem Klang hinzubekommen dafür bekomme ich ja Unterstützung.

    Ob es eine Geige Nr. 3 geben wird ist für mich nicht sicher. Auch wenn es mir irre Spaß macht.

    Hallo Geigerlein,


    Danke für deine kritische Aussage.


    Zum Holz:

    Ich habe die Sorte Pterocarpus Souyauxii. Laut den link den du gesendet hast, ist diese Sorte nicht betroffen.


    "Afrikas: Pterocarpus souyauxii und Pterocarpus osun aus den Tropenwäldern des Kongobeckens sind von dieser Bestimmung nicht betroffen."


    Gekauft hatte ich dies bei einem Deutschen Händler. Ein Zertifikat liegt mir jedoch nicht vor und ich muss seinen Angaben vertrauen.


    Ich hatte das Holz ausgewählt auf Grund seiner intensiven roten Farbe. Ich hatte auch irgendwo gelesen, dass es auch als Tonholz genutzt wird. Wo genau kann ich jetzt nicht mehr sagen.


    Da ich die Geige ohne kommerziellen Hintergrund baue, sowie nur Minimalmengen nutze und es mir gefällt werde ich es weiterhin nutzen.


    Statik / Stabilität


    Das Holz ist recht hart und hat große Poren. Die Poren nehmen sehr viel Leim auf. Das führt dazu, dass die Verleimung recht schlecht hält. Es hat gezeigt, dass die Kombination Padouk - Ahorn und Padouk - Padouk schlecht hält.


    Die Kombination Padouk- Fiche hält dagegen gut. Bei jeden Test hat bisher die Fichte versagt und das Padouk bzw die Leimung hatte gehalten.


    Daher die Kombination für das Reifchen

    0.5 Fichte

    0,5 Padouk

    1,5 mm Fichte.


    Damit ist die Verleimung zur Zarge sichergestellt weil hier die Verbindung Fichte - Ahorn gegeben ist.


    Die Statik der Klötzer werde ich optimieren indem die Optik als Funier über ein massiven Fichtenklotz gestellt wird.

    Wie du jetzt schon erkennen kannst dringt das Padouk kaum in den Klotz ein.

    Optimierungsgmöglichkeiten werde ich auf Grund deiner Bedenken umsetzen.


    Danke. Ich bin immer für Kritik offen :thumbup:

    Ahhh ich liebe mit Holz zu arbeiten. ^^


    Wie beim Menschen ist nicht nur die äußere Schönheit wichtig, es kommt auch auf die Inneren Werte an. Dies habe ich mir zum Herzen genommen und möchte auch meine Geige von innen schön gestalten. Ich hatte mir verschiedene Sachen überlegt und werde auch noch einiges Testen.


    Farblich soll die Geige einen schönen Fichtenfarbton mit roten Akzenten haben.


    Freitag ging das Basteln los.


    Ich wollte an den Reifchen arbeiten. Die Reifchen sollten den zweifarbigen Konzept entsprechend. Deshalb habe ich verschiedene Funiere geschnitten und diese in verschiedenen Varianten verleimt. Diese funiere habe ich später getestet wie die Verleimung hält und wie ich es anschließend weiter verarbeiten kann.


    Viele Tests haben versagt jedoch hat eins bisher ganz gut geklappt.


    Mein Reifchen wird folgen sein:

    Innen 0,5mm Fichte

    Mitte 0,5 mm Padouk

    Außen 1,5 mm Fichte


    Mit diesen Maßen liegt der rote Streifen schön außermittig was von mir gewollt ist.

    Das Reifchen habe ich kalt gebogen auf Maß. Es gab keine Risse oder kritische Dehnungen.

    Die Leimung hat gehalten. ( Bei vielen Tests ist die Leimung zwischen den Schichten aufgeplatzt. ) Im Bild ist das Reifchen wieder Aufgesprungen, da ich es nur Kalt gebogen hatte. Für die Geige später werden die Funiere in einer Form verleimt. Ein nachbiegen ist dann nicht erforderlich und die Reifchen bleiben auf Maß.


    Das Reifchen lege ich jetzt eine Woche in das Auto. Tagsüber ist es sehr heiß. Wenn die Reifchen halten habe ich mein Lösung.


    Bild 1 Funierschneiden

    Bild 2 mein Reifchen.

    Wie gesagt mein Geigenbauer hatte dieses Holz schon verwendet. Er hatte die Ahornvariante verwendet. Sein feedback war, dass das Holze sehr hart ist, so dass er sein Werkzeug mehrmals schaerfen musste.


    Laut Datenblatt ist das Fichte gleich hart wie die anderen Varianten.


    Ich hatte mit Sonowood telefoniert. Mit einfachen Worten wird bei dem Prozess Luft und Wasser aus den Holz gedrueckt wie aus einem Schwamm, ohne das die Zellstruckturen zersteort werden.


    Bei einer anderen Seite habe ich gelesen, dass das Griffbrett etwas duenner ausgearbeitet wird. Der gerade Anteil am Rand wurde auf 4 - 4,6 mm empfohlen.