Was hat mich da nur geritten...?

  • Was mich ein wenig irritiert, ist die mMn wirklich feine Decke in Verbindung mit dem Zettel eines nicht so wahnsinnig bekannten Geigenbauers (fälscht man sowas?). Andererseits frage ich mich, was mit dem Griffbrett los ist (optisch). Das passt so gar nicht zum Rest. Ich denke allerdings, dass ist nicht nur einmal abgezogen worden. Spielspuren finden sich jedenfalls keine. Bin ratlos...

  • Ja, so spannend das ist mit eBay, ich mache das ja auch gern. Man muss erstmal noch deutlich mehr Geld rein stecken um überhaupt zu wissen, ob sie was taugen. Und ob man sie dann mag ist nochmal ne andere Frage..

  • Eine Geige mit offenen Fugen kann man klanglich nicht testen. Ich würde die Stellen leimen und den Klang dann noch mal testen. Wenn dann kein Potenzial erkennbar ist, würde ich die zurück geben. Das ist ja der Vorteil, wenn man beim Händler kauft. Dafür zahlt man ja auch meistens etwas mehr.

  • Ich fahre nächste Woche mal zur Geigenbauerin des Vertrauens. Mal sehen, was sie sagt und was der Spaß kosten würde. Dann kann ich mich ja noch entscheiden. So wie sie jetzt ist, taugt die Geige mit nicht

  • Da sich nur ein kleiner Spalt neben der Kinnstütze aufgetan hat, wird das klanglich nichts ändern,

    wenn man an der Stelle z.B. eine seitliche Kinnstütze oder ähnliches montiert. So, dass die Decke

    fest gespannt ist. Also zum Testen reicht das. Die Stimme muss an der „üblichen“ Stelle sitzen, große

    Experimente lohnen da nicht. Man kann da noch etwas herausholen. Aber nicht aus einer wirklich

    schlecht klingenden Geige, das ist jedenfalls meine (geringe) Erfahrung damit. :)

  • „Rosenholz“ ist der Handelsname für Palisander. Das ist Ebenholz.


    Wenn Stimme und Steg nicht richtig stehen, kann eine Geige grauslich klingen. Da reichen schon Verschiebungen im Millimeterbereich.

  • Wenn Stimme und Steg nicht richtig stehen, kann eine Geige grauslich klingen. Da reichen schon Verschiebungen im Millimeterbereich.


    Oh ... Streitthema. =O Ohne das Ausufern zu lassen ... da muss ich dir widersprechen.

    Damit eine Geige grauslich klingt, muss man die Stimme schon entfernen. Solange die im üblichen Bereich

    steht, ist das erstmal in Ordnung und reicht für die meisten Ohren aus. Der Rest sind Feinheiten.

    Oder anders herum:

    Habe ich hier eine (unbekannte) Geige mit Stimmstock und Steg an der üblichen Stelle, und sie
    klingt grauslich, dann wird daraus durch Stimme-Versetzen keine gut klingende Geige. Hat sie Schwachstellen

    bei bestimmten Tönen oder Saiten, kann man diese eventuell beheben. Gehe ich Richtung F-Loch, gewinnt

    vielleicht die G-Saite an Volumen, dabei kann die E-Saite wieder etwas leiden oder ähnliches.


    Wobei, für dich kann deine Aussage stimmen. Wenn du ein sehr feines geschultes Gehör hast, und eine

    spitzenmäßig klingende Geige, dann empfindest du eine Abweichung als „grausig“. :)

  • Ich will auch ganz und gar nicht behaupten, dass es bei jedem Instrument so ist. Es gibt einfach auch Sch..lechte Geigen.


    Ich hatte aber schon Instrumente, die unterdurchschnittlich klangen, und bei denen sich der Klang durch das Verstellen der Stimme wirklich um Welten verbessert hat. Da war „plötzlich alles richtig“. Natürlich wurden das trotzdem keine Stradivaris.


    Beim obigen Instrument würde ich wirklich mal zum Geigenbauer gehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es einen Grund gibt, warum ein älteres, an sich gut gebautes Instrument nicht klingt.


    Es kann natürlich eine „Gurke“ sein, aber die Kombination „abgespielten/mit Kolophonium verkleisterten Saiten, nicht dichter Korpus und falsche Stimm/Stegposition“ kann schon „unklingbar“ sein, gerade wenn es Richtung „mufflig“ geht, klingt das nach „unterbrochener Schallübertragungskette“.


    Dass bei den meisten Instrumenten Schwächen bleiben, ist allerdings auch richtig. Da kann man dann mit Saitenauswahl und Bogentechnik manchmal noch was machen.

  • Ich habe mir alle Bilder Nochmal genau angesehen dabei fiel mir auf dem letzten Bild der Steg auf leicht Rapuniert.

    Ich hoffe den hast du nicht verwendet. Auch der Lack und das Holz an der Stegposition ist innerhalb der Jahresringe nicht eben.

    Wenn jetzt noch der Stimmstock nicht Plan in der Geige steht kommt nicht mehr viel raus wenn man die Geige spielt.

    Ich denke ein Geigenbauer wird es in Natura beurteilen und ich hoffe für dich das, das Preis Klangverhältnis stimmt.