Ist ein Erbstück - mit Kasten, "Umverpackung" und Bogen. Leider komplett ohne Kaufbeleg oder Beschriftung - alles abgesucht. Hat jemand von Ihnen eine Idee, wo sie herkommen, wie alt sie sein könnte und welchen Wert sie hat? Ebenso der Bogen. Habe Fotos gemacht, kann aber gerne noch Detailfotos nachliefern. Außerdem wäre ich auch froh über Tipps für einen seriösen Geigenbauer/schätzer im Raum Frankfurt/ Main oder Taunus. Meines Wissens sollte die Geige entweder aus dem Böhmischen oder Schwäbischen Umfeld kommen und ca. aus dem 1. Drittel des vorherigen Jahrhunderts. Kann mich natürlich aber auch täuschen...
Was ist diese ältere Geige (Erbstück) wohl wert?
- Carino
- Erledigt
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Ah, okay, Danke für den Tipp!
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Also, zuerst das Positive: Das Instrument ist prima erhalten, das dürfte kein Problem sein, die wieder flott zu bekommen.
Alter: Sachsen/Böhmen um 1900-1930 könnte stimmen, aber es könnte auch bis in die frühe DDR-Zeit sein (50ger/60ger). Dazu kann aber ein Geigenbauer vor Ort mehr sagen.
In Darmstadt kenne ich den Geigenbau Arnold und Geigenbau Franke, die kann ich beide empfehlen. In Geisenheim soll Geigenbau Jacobi gut sein, in Wiesbaden Franke. Beide Werkstätten kenne ich persönlich allerdings nicht.
Da es sich bei Deiner Geige aber qualitativ eher um ein Standard-Instrument handelt, brauchst Du dir um das Thema „unseriös über den Tisch ziehen“ keine Gedanken zu machen.
Der Wert der Geige liegt -dank des guten Erhaltungszustandes- bei ca. 200-500 Euro, je nach Klang. Bei ausserordentlichem Klang könnte es auch etwas mehr sein.
Bogen: Da sehe ich keinen grossen Wert. Ein Geigenbauer/Bogenbauer kann die Qualität und Spannung der Stange prüfen, davon hängt in diesem Fall der Wert ab. Per Foto geht das nicht.
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Nun bessere fotos
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Braaatsch: Herzlichen Dank für Deine Tipps/ Infos!
Vieles spricht für Böhmen. Von da ist die Familie geflohen und ich denke sie haben die Geige mitgenommen. Das heißt ich kann sie schwer verkaufen, vor diesem Hintergrund, eher jemanden in der Familie suchen, der Interesse hat, sie zu spielen (oder selbst noch anfangen).
Dachte mir, dass es sich eher um ein Standardinstrument handelt, weil Familie nicht "wohlhabend". Ist also keine Enttäuschung, sondern schön, dass die Geige das alles recht gut überstanden hat...
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Gute Bilder und schöne Geige! Ich würde sie auch in Richtung Böhmen/Rumänien/Ungarn verorten. Zur Zeit sind die Preise im Keller (keine Ahnung, ob sich das irgendwann wieder ändert), also wäre es vermutlich zufriedenstellender, wenn sich jemand aus der Familie findet, der sie spielen will.
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Entgegen landläufiger Mythen ist Geigespielen -für den Hausgebrauch!- nicht so schwer, und in JEDEM Alter lohnt es sich, anzufangen.
Jemandem, der mit 40+ oder 50+ mit Tennis anfängt, sagt msn ja auch nicht, dass das keinen Sinn mehr hätte weil er es ja eh nicht mehr nach Wimbledon schafft....beim Geigenspiel hält sich jedoch der Mythos, dass es das Vorschulalter sein muss! Das stimmt nur, wenn man einen Lebenslauf als Philharmoniker geplant hat.
Jeder, jeden Alters!, der will und der ein Kinderlied erkennbar singen und eine Geige nebst Bogen festhalten kann, kann Geige spielen lernen. Manch einer vielleicht „nur“ Weihnachtslieder, andere „Spätanfänger“ schaffen es problemlos ins Amateurorchester oder begleiten Gottesdienste...
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Ich würde die nach Rumänien, Tschechien verorten und das Baujahr nach 1970 einschätzen. Der Geigenkasten dürfte der Originale sein.
Bin gespannt, was der Geigenbauer sagt.
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Ich komme ebenfalls aus dem Rhein-Main Gebiet und hätte Kaufinteresse