vermutlich 320 Jahre Alt

    Heute habe ich die Geige erstmal Provisorisch gespielt. Hierzu hatte ich Alice Saiten aufgezogen

    die hatte ich mal gekauft und lagen rum. Die Geige Klang als hätte man einen Hoteldämpfer

    auf dem Steg. Trotz einer Sund Quälen der Geige keine großartige Verbesserung.

    Habe also alte Dominant und die in Pirazzi Gold für E aufgezogen.

    Nach kurzer Zeit schafte Sie 98 Db am Ohr aber es hört sich am Ohr an

    als hätte ich Watte im Ohr. Nur die D Saite macht meistens einen klaren sauberen Ton.

    Bin ich zu ungeduldig und braucht die Geige mehr Zeit um das schwingen wieder zu erlernen.

    Oder Dämpft Irgend wo was die Geige. Oder braucht es Saiten mit Höherer Spannung. Hat einer ein Rat für mich.

    Versuch mal, sie einen Halbton höher bzw. tiefer zu stimmen. Wenn sie tiefer besser klingt, versuch Saiten mit weniger Spannung. Wenn sie höher besser klingt, welche mit mehr Spannung. Das hab ich irgendwo mal gelesen. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass sie einfach ihre Zeit braucht, um sich wieder einzuschwingen. Stehen denn Steg und Stimme richtig?

    Und mein Geigenbauer schwört auf Hängesaiten aus Kevlar. Aber darüber sind die Meinungen ja geteilt.

    Und die Saitenlänge hinter dem Steg muss auch genau zur schwingenden Saitenlänge passen. Ich glaube, sie muss 1/7 oder 1/8 sein, ca. 4,5 cm bei einer normalen schwingenden Saitenlänge von 32,5 - 32,7 mm. Korrigiert mich bitte, wenn ich mir das falsch gemerkt habe. Hab es in meinen Büchern leider nicht gefunden.

    Ich habe einmal den Steg dichter an den Stimmstock verschoben. Es wurde schlechter.

    Also habe ich Ihn rund 1,5 weiter entfernt das ergab eine deutliche verbesserung.

    Ich denke ich lasse es erstmal so und quäle die Geige eine woche lang.

    Mal sehen ob noch was kommt. Die Anhängeseite ist Kunstoff aber auch ich stehe auf Keflar.

    Das Qäulen der Geige hat ein Ende gefunden. Sie klingt jetzt nicht leise aber auch nicht richtig laut. Den Steg habe ich etwas flacher gemacht das hat nochmal etwas Dämpfung von der Geige genommen. Ein bisschen Dumpf ist geblieben gerade am Anfang wenn man die Saiten spielt.

    Der Klang ist aber sehr schön. Ich Sie habe Sie daher zu Holzanlyse weggeschickt.

    Sollte sich das alter bestätigen, lasse ich Sie Retaurieren.

    Wenn die Geige dumpf klingt, würde ich erst mal alles, was unnötig schwer ist, entfernen, z.B. alle Feinstimmer bis auf E (falls vorhanden), den Saitenhalter gegen einen leichten mit Kevlar-Hängesaite tauschen und vielleicht noch die Unterseite des Griffbretts aushöhlen.

    Es gibt was neues. Leider war von der Decke kein Dendrochronologisches Gutachten möglich.

    Und da sowieso Reperaturen anstehen habe ich Sie Öffnen lassen. So das jetzt Bilder der Innenseite

    für das Gutachten genommen werden. Dabei war Herr Seidl so nett mir ein Bild von der Schrift auf der Decke zu senden.

    Leider Lese ich ich immer noch nicht mehr als vorher daraus.

    Vielleicht löst einer das Rätzel.