Nochmals die Bilder und vielen Dank für die Bilder von Innenleben welches mir nicht so richtig italienisch erscheint.
Eine aus 1920 mit Glück
- abalon
- Erledigt
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Soweit ich das gelesen habe hat Fiorini nicht typisch Italienisch gebaut.
Er soll einen erkennbaren eigenen Still gehabt haben. Leider sehen für mich immer noch
die meisten Geigen gleich aus. Wenn ich nicht vergleichsbilder wie bei der Wutzlhofer
gefunden hätte wäre da auch nicht viel bei herausgekommen.
Fiorini hat sich auch von Antikisierung distanziert was sicher andere auch gemacht haben.
Es gibt bei dieser Geige einfach ein paar ähnlichkeiten und Maße der Geige die mit der Schweitzer kartierten Geige übereinstimmen.
Sowas macht mir natürlich Hoffnung. Ich bin noch auf der suche nach informationen was mit der Werkstatt nach seiner Flucht in die Schweitz
1915 passierte. Wurde Sie weiter betrieben und damit vielleicht auch Geigen zuende gebaut die bei der Flucht nicht mitgenommen wurden.
Oder wurde Sie komplett aufgelöst dann ist die wahrscheinlichkeit ein Werkstatt Instrument zu haben natürlich deutlich kleiner.
Zum Händler aus Ulm, ich dachte er wäre Geigenbauer. Und wenn die Geigen ein Zertifikat erhalten, auch wenn es erst nach dem Kauf gemacht wird,
so scheinen es doch Authentische Geigen zu sein. Ich glaube heute ist keiner mehr so naiv eine Geige in der Preisklasse ohne Gültigen Zertifikat zu Kaufen.
Zum Schluss bleibt bei dieser Geige einfach der Klang der mir sagt hier wuste einer was er tut. Es ist unwahrscheinlich das ein Hobby Geigenbauer alle Facetten der Töne trifft. Natürlich kann auch eine kleine Namenlose Werkstatt hervorragende Geigen gebaut haben.
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....für mich ist das genauso schwierig. Meiner Meinung nach hast du recht: Fiorini hat sehr pedantisch und sauber mit bestem Holz gearbeitet und nicht antikisiert, wie die meisten anderen Italiener in Blot‘s Büchern aus dieser Zeit auch. Ich vermute, das zumindest mal.
Aber ist das Innenleben nicht ein wenig flüchtig gearbeitet auf deinen Bildern? Sie sind nicht ganz scharf ( kein Vorwurf, hat auch wenig Licht) aber ich meine nicht ganz saubere Reifchen zu sehen und Leimüberstände?
Aber dieses F auf dem Unterklotz, da könnte Eric Blot sofort sagen ob das was ist.
Sieht man eigentlich einen Abdruck von einem fehlenden Zettel? Oder hat es unter dem geschriebenen einen zweiten Zettel?
Fiorini war doch auch nicht der Typ, der eine Violine ohne Zettel baute?
Ich mache alle meine Geigen auf und schaue mir auch Klötze und Reifchen genau an. Es gibt auch Violinen mit vier sehr exakt eingepassten Blendern. Gute Klötze kann man zwar auch durch Klopfen auf die Zarge von außen erkennen aber in manchen Fällen klappt das nicht. An der offenen Geige kann man auch kontrollieren ob und wie die Reifchen eventuell versenkt sind und nach 80 Jahren ein neuer Bassbalken ist oft auch kein Fehler.
Zu den Proforma-Zertifikaten: die haben meiner Meinung nach im Verkauf an Musiker nix zu suchen. Das ist wie die Leerverkäufe von Wirecard-Aktien durch BaFin-Mitarbeiter! Das gehört verboten!
Ich hänge noch einige Bilder von offenen Geigen an, die haben alle italienische Zettel. Wer will kann mir verraten welche echt sind?
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Danke fürs zeigen, ich sehe offene Geigen ja immer gern. Allerdings öffne ich meine Geigen nur, wenn auch eine entsprechende Reparatur erforderlich ist.
Zu deinen Bildern:
Es wird immer sehr schwer, falsche Zettel zu erkennen, wenn der Geigenbauer eine Fälschung der Geige beabsichtigt. Deine Fotos sind jetzt nicht scharf genug, bzw nah genug, um Schriftdetails wie Verwaschungen oder so was zu erkennen. So würde ich erstmal die Zettel von Bild 1+2, 3 für echt halten, da durch zusätzliche Schrift und Stempel an Stellen die nicht von aussen zugänglich sind angebracht sind. Auf Bild 6 sind z.B. noch 2 Stempel am Rand des Zettels, könnte also auch echt sein. Bei solchen Geigen muss man nach bestätigt echten Geigen des Geigenbauers suchen und vergleichen.
Die Zettel auf Bild 5 und 7 halte ich für falsch. Die Geigen sehen mir nach vogtländischer Manufakturware aus.
Der Zettel auf Bild 9 ist absolut echt ;).
Interessant sind ja die Keile am Stimmstock auf Bild 8. Hast du da noch weitere Infos zu?
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Ich habe noch nie darüber richtig nach gedacht eine Geige von Innen zu bewerten.
Nun möchte ich die Geige natürlich nicht aufmachen. Ich kann dami leben wenn es keine Fiorini
ist und mein Kind Sie spielt. Jetzt Spielt Sie eine Geige da möchte ich den Wert garnicht wissen.
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....vielen Dank für die Antworten. Und entschuldigt die schlechten Bilder. Kleiner Nachtrag zu BILD 8 mit dem Keil: wie alt schätzt ihr das Teil? Schönes Wochenende und bis nächste Woche
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....mangels fehlender Teile nur dilettantisch eingerichtet, wollte schnell mal hören....
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Scheint mir recht jung zu sein. Ich würde auf weniger als 20 Jahre schätzen.
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Und, wie schätzt du das Alter ein?
Hast du genauere Infos zu der Echtheit der Zettel aus dem vorherigen Post?
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Die beiden Wirbelkasten auf der ersten Seite sehen recht unterschiedlich aus. Der erste Wirbelkasten von Fiorini hat alles von einer Meistergeige. Der zweite Wirbelkasten könnte alles mögliche sein. Da gibt es keine Ähnlichkeit ausser, dass der Zweck ein Wirbelkasten ist. Da muss man auch mal ehrlich mit sich selber sein.
Es gab auch Fiorini Werkstatt-Geigen (Gehilfen Geigen). Selbst die waren von extrem guter Qualität und Genauigkeit.