Echte Stradivari Geige 1725 ?

  • Hallo liebes Forum,


    vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. Meine Famile ist seit über 100 Jahren im Besitz dieser Geige. Von unserer Famile spielt keiner Geige und sie wurde daher auch seit über 100 Jahren nicht mehr gespielt.


    Kann einer von Ihnen mir sagen, ob es sich hierbei um eine echte Stradivari handelt oder ob es eine Kopie ist.


    Für Eure Rückmeldungen bedanke ich mich jetzt schon mal.


    Danke & Gruß
    Sam

  • Das ist eine von zahlreichen Geigen, die lediglich nach den Abmessungen und Proportionen Stradivaris angefertigt wurden. Ihre ist schon ein Exemplar der besseren Sorte, aber den Wert einer echten Stradivari erreicht sie bei weitem nicht.

  • Wie Braatsch schon schrieb, eine Stradivari-"Kopie" der besseren Sorte. Was mich ein wenig wundert, sind die Ausbuchser bei einer solchen Geige, die 100 Jahre nicht mehr gespielt wurde. Normalerweise sind diese, zu 1000senden im Vogtland (und Umgebung) gebauten Geigen, nicht viel älter als 100 Jahre. Vielleicht wurde damit aber auch nur die Lage der Wirbel korrigiert.
    Ich würde die Geige au jeden Fall mal einem Geigenbauer zeigen.

  • Nein, das mit dem „über 100 Jahre lang nicht gespielt“ ist wahrscheinlich eine Familienlegende, wie sie immer und ganz automatisch über die Jahre entsteht.


    Die Geige wurde irgendwann zwischen 1880 und 1920 gebaut, hat eine sehr gute Holzauswahl und ist gepflegt. Die Wirbel sind -wie die Ausbuchser- jünger als 100 Jahre. Irgendwann hat also ein Vorbesitzer/Familienmitglied die Geige reparieren lassen. Diese Reparatur (Ausbuchser) ist nicht wertmindernd.


    Das war kein Billiginstrument, und ist es auch heute nicht. Dennoch hat die Tatsache, dass der Markt mit günstigen und immer besseren chinesischen Instrumenten geflutet wird, die Preise fallen lassen. Für so eine Geige wurden vor ein paar Jahren noch mittlere bis hohe vierstellige Beträge gezahlt.


    Heute sieht das leider ganz anders aus: Nur bei ausgesprochen gutem Klang kommt man mit viel Glück in die Nähe eines mittleren vierstelligen Betrages, realistisch ist man eher im unteren Drittel, wenn überhaupt.


    Aber bei dieser Geige lohnt sich ein Gang zum Geigenbauer, der eine Schätzung in Natura abgeben kann.