Kann es eine Geige aus Mittenwald sein

  • ???? Genau. ;)


    Erster Satz: Es gibt diese Dickenmessgeräte.


    Soll heissen: Kann man sich kaufen, Dickenmussung = wichtig.


    Danach: Neben der reinen Dickenmessung, also den Normwerten, ist die Betrachtung der Holzeigenschaften wichtig, die reine Theorie bringt‘s nicht.


    War das jetzt so besser verständlich? ;)

  • So ich habe die Teile auf Herz Nieren geprüft.
    Der Bassbalken kommt mir etwas schwach vor. Der Klopf Test war gut von der Decke und dem rest Gehäuse mit Boden.
    Ich habe auch mit meiner Lampe den Durchschein Test gemacht. Eregebniss, es leuchtet an der Decke überall in unterschiedlicher Stärke durch. Ich gehe davon aus das die Geige gut gemacht wurde.
    Ich glaube winzige Lackspuren zu sehen und bin der meinung das mal Lackiert war und mit Lösungsmittel bereinigt wurde.
    Die frage die bleibt Mittenwald oder Rumänien.

  • Ich glaube rumänische Instrumente sehr gut zu kennen und von alten deutschen Geigen zu unterscheiden zu können.
    Es gibt einige Punkte an denen Ich Rumänien ohne viel nachzudenken ausschließen würde.
    Zum Beispiel wurde in Rumänien bis vor kurzer Zeit (und auch heute noch zu Hauf) Weißleim verwendet.
    Es sind Reste von Knochenleim an der Geige zu erkennen.
    Auch habe Ich nicht nie (und ich habe viele gesehen) eine rumänische Geige mit einteiliger Unterzarge gesehen.
    Auch die Einlage sieht mir absolut nicht rumänisch aus.
    Nach kleiner Recherche kam ich zu dem Ergebnis, dass die ersten Neuner & Hornsteiner Geige Mitte-Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde.
    Mit 1809 hat das ganze also nichts gemein.
    MfG

  • Das mit dem Weissleim stimmt so schon mal nicht. Es gab immer auch in Rumänien neben Billigst-Instrumenten/Fabrikinstrumenten (die mit Weissleim gebaut wurden) gute Werkstätten, die mit Knochenleim arbeiteten.


    Als Auftrag-Zulieferer-Arbeit kann die Geige überall nach den Vorgaben des Auftraggebers so gebaut worden sein. Mittenwälder haben ja auch mal Teile in Böhmen bestellt...

  • Also bleibt die Frage erstmal offen ob Mittenwald oder Rumänien. Es könnte aber auch ein Geige aus der Mittenwalder Geigenschule sein. Jetzt weiß ich nur nicht wie alt die Geige sein könnte und wie lange es die Schule schon gibt. Ist aber auch nicht so wichtig da die Originalität durch den entfernten Lack doch gelitten hat. Und es einfach nur noch zählt ob Sie gut klingt oder nicht.

  • Ertmal danke an alle, ich werde die Geige Herrn Müller zum aufarbeiten übergeben.
    Die Stelzner Geige wird erst im Herbst fertig und somit kann ich ein wenig investieren.
    Ich stelle mir einen Dunklen Bernsteinfarbenden Öl Lack vor ohne Altemitationen.
    Schließlich wird es ein neuer beginn der Geige sein.

  • Ich würde mich auch an mittenwalder Vorbildern orientieren und auch eine leichte Altimitierung machen. Ich glaube, dass auch damals schon Geigenbauer ihre Geigen auf Älter getrimmt haben. Alte Geigen hatten schon vor über 100 Jahren einen hohen Stellenwert.

  • Hallo zusammen,

    erst einmal schöne Weihnachten.

    Ich bin neu hier, habe aber aber die gleiche Geige gekauft. Aufgrund der Historie gehe ich von einem

    Original aus. Bin derzeit dabei die Geige zu restaurieren, ist aber sehr aufwendig.

    Es war noch ein Geigenbogen dabei, der eine Besonderheit aufweist. Der Geigenbogen ist mit einem

    Davidstern signiert, vielleicht kann hier jemand was dazu sagen