Kuriosum : Jakob Stainer Geige bei eBay für EUR 53.902,61

  • Ich hatte die Geige auch gesehen und herzhaft gelacht. Es muss sich um ein Scherzkeks handeln.
    Ich will jetzt nicht in frage stellen ob echt oder nicht, aber was auffält ist, das er nie beweisen konnte das die Geige echt ist. Die Auktionshäuser hatte hier auch Ihre zweifel sonst hätten die sich förmlich drauf gestürzt.
    Das bei einem solchen Wert keine Expertise gemacht wurde deutet ebenfalls darauf hin das die Geige eher Wertlos ist. Es kann natürlich auch sein das die Inteligenz fehlt. Aber bei soviel energie mit Wien und den Auktionshäusern glaube ich es nicht.
    Schön finde ich auch 30% des Kaufpreises vorrab auch wenn man abholt scheint eher unseriös zu sein.
    Und Geige im Panzerwagen zu versenden mit Begleitschutz läst mich echt Schmunzeln. Für die Kosten hätte er zweimal eine Expertise gehabt. Aber es ist erlaubt was auch immer und egal zu welchen Preis zu verkaufen. :D

  • Wenn man das ganze durchliest kommt man eher zum Schluss, dass es ein vergreister und bereits verwirrter Verkäufer ist, der wirklich das glaubt, was er geschrieben hat. Einfach irre, diese Geschichte :)

  • Also, bei diesem Text bin ich mir wirklich nicht sicher. Einerseits versuchte er ja tatsächlich, irgendetwas über diese Geige herauszufinden. Andererseits tut er so, als hätte seine missglückte Suche irgendwie zu einem Ergebnis geführt und die Geige sei eben doch wahrscheinlich echt.


    Familienlegenden -Nazigrössen ziehen irgendwie immer!- sind auch gar nicht so leicht auszurotten. Es passiert auch hier im Forum, dass wir immer wieder "uralten" Geigen begegnen, die nicht so alt sein können, wie die Familiengeschichte vorgibt. Wenn -wie in seinem Fall- irgendein "Museumsdirektor" gefragt wird, der vielleicht wirklich solchen Schmarrn "könnte echt sein" von sich gibt, weil er keine Ahnung hat, so wird sein Urteil als "richtiger" angesehen, als das des nächsten Geigenbauers, der die Böhmenfiedel sofort erkennt, aber den Besitzer natürlich nur "über den Tisch ziehen will".


    Aber man sollte sich natürlich immer fragen, warum -angeblich!- so wertvolle Instrumente bei Ebay landen, anstatt im nächsten spezialisierten Auktionshaus. Es muss einem (auch dem jetzigen Besitzer!) doch komisch vorkommen, wenn sich dort keiner um eine -angeblich!- antike, wertvolle Geige reisst.


    Naja, solche Anzeigen gibt es immer wieder. Ich hatte mal eine, die wollte eine Sachsenstradivari für einen hohen fünfstelligen Betrag verkaufen, oder auch gegen einen Mercedes tauschen. Damals hatte ich mir mal die Mühe gemacht, ihr das mit dem Etikettenschwindel und den Manufakturgeigen zu erklären, und ihr auch zig Links zu anderen Stradivarianzeigen zu schicken. Ich wurde aufs Übelste beschimpft, und ich würde sie ja nur um ihre wertvolle Geige bringen wollen, hätte keine Ahnung, sie wüsste genau was sie da hätte etc.


    Seitdem lasse ich es. Sollen die Leute glücklich werden mit ihren Illusionen. Ich hoffe nur, dass sie nicht selber Opfer eines Betrügers geworden sind und diese Schrappen für viel Geld kauften, im Glauben sie würden ein Schnäppchen machen und eine echte Strad für ein paar tausend Euro erstehen...

  • Da waren doch auch schon solche, welche die Forumsmitglieder angeblich testen wollten und sehr entrüstend oder mit beschimpfenden Worten das Forum verlassen haben. Meist, weil
    sie mit der Beurteilung unzufrieden waren und ihr Instrument anscheinend tausende von Euros Wert hat. Einer war mir da ganz gut in Erinnerung. Konnte leider den Beitrag nicht mehr finden.