Suche Geigenbauer ca. 1886 mit Monogramm F R ?

  • Tolle Geige, ich finde die auch sehr gut gemacht! Schade mit den vielen Spänen. Ob der M.Jakobs schon damals die Risse
    unterlegt hat? Vielleicht war die Geige seitdem noch öfter geöffnet. Liegt kein Serviceheft bei? :D


    Epoxy-Harz kann ich mir nicht vorstellen. Es ist nicht braun, wird nicht braun und ist von der Verarbeitung auch völlig
    ungeeignet und schwer zu verarbeiten.


    Hals und Boden sind in bestem Zustand, die Schnecke sieht neuwertig aus, die Decke wurde arg mitgenommen. Schon komisch,
    aber möglich.


    Ich hoffe, sie finden den Erbauer mit dem Monogramm noch. Ich würde Mitte 19. Jhd. suchen.

  • Ich könnte hier noch ein paar Bilder zur Restaurierung hochladen... Dieses Wochenende habe ich CNC Inlays erstellt. Da das Instrument schon mehrfach geöffnet wurde, gibt es einiges zu machen.





    Passt wie Topf auf Deckel :)

  • Das ist ein 3D Scan vom Deckel, Untersattelbereich, Innenseite. Da am Instrument in dem Bereich das Holz ausgefasert ist, habe ich aus Tonholz mit nahezu identischer Maserung ein Gegenstück erzeugt (mittels CNC Fräse).




    Das ganze wird anschließend verklebt, geschliffen und mit der Ziehklinge abgezogen.


  • ...leider sind CNC-Fräsen und das Drum und Dran (Rechner etc.) so teuer (noch!), dass sich das für einen kleinen 1-2 Mann-Geigenbaubetrieb nicht lohnt. Und viele Geigenbauer sind auch „Traditionalisten“...


    Dabei wären diese Verfahren super geeignet, um Stimmfutter etc. herzustellen, fehlende Ecken oder Schneckenteile zu ergänzen etc.


    Ich vermute aber, über kurz oder lang wird sich das durchsetzen, auch wenn die Technik billiger wird und die Programme benutzerfreundlicher. Was war das für ein Krampf mit den Carbonbögen, jetzt die Feinstimmwirbeldiskussion, Carboninstrumente sind augenblicks noch total exotisch.... aber ich denke da öffnen sich langsam die Gemüter.

  • In einem der Reifchen war ein alter Wurmgang, das wäre mit einem Laserscanner nicht einfach geworden.


    Man hat nun die Wahl das komplette Reifchen zu tauschen - oder wie in diesem Fall den defekten Teil ersetzen.

  • Das benötigte Werkzeug (12+ MP Digitalkamera mit Zoom und Blitz, Win10 mit NVidia Grafikkarte,... ) gibt es in den meisten Haushalten, eine für diesen Zweck brauchbare 3D CNC Fräse erhält man für um die 500€. Die Idee das Verfahren zur Erstellung eines Stimmfutters zu verwenden ist echt gut. Da hatte ich bisher noch gar nicht daran gedacht.