Wieviel ist meine Geige Wert?? Josef Wörnle Geige 1934 gebaut

  • Die Fotos sind zu klein und die Schnecke im zweiten Foto liegt im Dunkeln.
    Es sieht nach einer einfachen sächsischen Geige und der Wert hängt mal wieder vom Klang und den Spieleigenschaften ab. Wertsteigernd ist der einteilige Boden, falls die Flammung nicht aufgemalt ist (ist auf den kleinen Fotos nicht zu erkennen).
    Den Wert mindern könnten noch Reparaturen, wie neue Wirbel, Griffbrett abziehen usw. Neuer Steg, neue Saiten werden wohl auf jeden Fall anfallen.
    Alter ist der kleinen Fotos wegen schlecht zu schätzen, aber es scheinen einige typische Abnutzungsspuren zu fehlen, die für ein höheres Alter sprechen würden.

  • Da bin ich anderer Meinung. Ein einfaches sächsisches Instrument ist das nicht, das ist/war schon „was Besseres“. Die Flammung ist echt, aber ich sehe einen Zargenriss, Lackschäden, die evtl. auf Feuchtigkeit zurückzuführen sind, Letzteres müsste man sich genauer ansehen. Allgemein muss die Geige aufgearbeitet werden- das ist kein Problem, kostet aber und entsprechend ist der augenblickliche Wert niedriger.


    Ich würde mit der Geige mal zu einem Geigenbauer gehen, der hat evtl. auch Interesse an einem Ankauf.

  • Lieber Norbert benutz mal dein Handy um dir die Bilder anzusehen und vergrößer diese oder klicke das Bild an lade es in ein Bildbearbeitungsprogramm. Damit kann man das Bild um ein vielfaches vergrößern.
    Aber nicht weitersagen ist ein Geheim Tip. ;)

  • Auf dem Handy hatte ich mir die zuerst angeschaut, aber da sehe ich halt kaum Details. Das mit dem Öffnen im Bildbearbeitungsprogramm hat schon mehr gebracht. Allerdings die Jahresringe der Decke kann ich trotzdem nur erahnen. Im unteren Bereich scheint tatsächlich Feuchtigkeit auf die Decke eingewirkt zu haben. Allerdings sehe ich auch, dass meine Vermutung, dass typische Abnutzungen (z.B im Bereich der Stegfüsse) fehlen, richtig ist.

  • Norbert, im Stegbereich sind durchaus kleine, normale Lackschäden zu sehen. Nicht bei jeder alten Geige hat der Besitzer so am Steg herumgefuhrwerkt, dass dort riesige Schäden entstehen. Im Gegenteil, bei einer gut gepflegten und gut eingestellten Geige gibt es keinen Grund, sich am Steg zu schaffen zu machen.


    Und Lackschäden entstehen nur, wenn der Steg gewaltsam (=unfachmännisch) unter Spannung herumgerückt wird. Starke Lackschäden sind daher für mich immer ein Zeichen von entweder Imitation, oder wenig kundigen Besitzern.

  • Es gab und es soll sie auch immer noch geben, Geigenbauer, die den Lack unter den Stegfüssen entfernt haben, weil sie der Meinung sind, dass dadurch die Schallübertragung besser sein soll.
    Ansonsten habe ich gelesen, dass durch die Schwingungen der Lack unter den Stegfüssen (vor allem beim Spielen von hohen Tönen) nach vielen Jahrzehnten abgenutzt wird.