Ich habe mir heute mehr aus Interesse diese wirklich ungewöhnliche Geige für 225€ gekauft.
Eigentlich zum einen wegen der sehr seltenen "Bear Claw Spruce" Decke. Ich kenne vom Gitarre bau her nur den amerikanischen Ausdruck. Es ist, so weit ich verstanden habe, eine selten Form der Haselfichte, in der nur große Wellungen diagonal zur Maserung auftreten, so sehr dass man glaubt, ein Bär hätte mit seinen Krallen das Muster in die Fichte gekratzt.
Zum anderen die vielen versiegeletne Holzwurmlöcher sowohl in der Decke als auch am Boden, die aber keine Folge einer späteren Reparatur waren, sondern schon während der Herstellung in beiden Hölzern vorhandne waren.
Datiert ist sie als eine so genannte Engl-Geige von Julius Engl, wine 1926.
Lütgendorff behauptet, er habe wie so viele andere Tüftler (Revalo, Koch, Marksteiner etc.) gegelaubt, die Cremoneser in seienr Pfeife rauchen zu können, indem er an der Decke durch kleine Einritzungen und Versiegelung durch feine Späneden ultimativen Geigneklang hervorbrächte.
Ich habe mir die Decke mit meinem leider etwas billigem Endsokop angeschaut und so weit nichts derartiges finden können. Die Geige ist aber sehr gut gemacht, definitv keine böhmische Massenware.
Kennt wer diesen Julius Engl?