Leidolff ? benötige Hilfe !

  • Die Löcher an den F-Löchern sind unproblematisch, das sind normale Trocknungsrisse. Die haben gefühlt 80% der alten Geigen.


    Natürlich kriegt man die wieder hin! Es spricht aber nix dagegen, vorsichtig den Zweitlack zu entfernen. Solange man nux weiter dran macht (Löcher bohren, weisser Holzleim, Heissleim...) kann auch später jemand die Geige wieder zum Leben erwecken...


    Oder gleich an Abalon weitergeben, der macht daraus wieder ein spielbares Schmuckstück! ;)

  • Ich bin nach wie vor davon überzeugt das es auf alle fälle eine Gute Schülergeige ist. Klar beim Geigenbauer wird eine so Umfangreiche Bearbeitung bei weitem den Rahmen sprengen. Aber, auch das ist in Ordnung, wenn Sie als Decko ihren Platz in der Wohnung findet. Nur dann würde ich es wie Braaatsch schon sagte so machen das die Geige erweckt werden könnte. :thumbup: Nur eines ist mir noch aufgefallen als ich mir die Schnecke so ansah. Ist vielleicht der Schwarze Lack dort so dick um einen oder mehrere Brüche der Schnecke zu verdecken?.

  • Ja, die Schnecke war unter der dicken Schicht Lack gebrochen.
    Habe mich nun einmal ein wenig schlau gemacht, was in Schönbach denn so los war. Nun ja, Manufaktur und aufkleben der Etiketten, die besagen sollten, diese Geige ist gefertigt nach tralala :) . Da war ja ganz schön was los 8)
    Was ich aber leider bis dato nicht in Erfahrung bringen konnte, ist etwas über diesen Josef Stöhr :(
    Das Etikett von Stöhr ist Signiert (kann ich nicht entziffern) und mit der Jahreszahl 1904 beschrieben. Habe davon einmal Fotos gemacht, eventuell entziffert Ihr ja mehr 8)

  • Da steht Repariert 1904


    Ob die Geige nun bei Stöhr gefertigt und später mal bei ihm repariert wurde, oder nicht bei ihm gefertigt und nur repariert, oder bei ihm gefertigt und später von irgendwem repariert wurde wird man wohl nicht mehr herausfinden. Für den Wert ist es auch unerheblich.


    Wie Abalon schon sagte- aus dem Instrument kann man noch was machen. Und wenn man es erstmal zur Deko nimmt, sollte man zumindest nix dran machen, was die Geige weiter unbrauchbar macht (Todsünden: Löcher reinmachen, Überpinseln, Weissleim/Holzleim...)

  • Also so wie es aussieht ist der Zettel über den alten geklebt würden. Hersteller Schliesse ich damit aus. Das Blau sieht aus wie Kugelschreiber ob es das schon gab weiß ich nicht. Es ist aber auch möglich das nichts von den Zetteln echt ist. Gefälscht wurde und wird auch heute was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

  • Abalon.... ;) Na klar kann Stöhr der Hersteller gewesen sein! Dann hat er eben zuerst den Fakezettel reingepappt und dann erst seinen drüber. Mitarbeiter 1 klebt den Fakezettel rein, Mitarbeiter 2 den Stöhrzettel und Mitarbeiter 3 klebt die Geige zu.
    Das ist nun nicht besonders schwierig.


    Aber offensichtlich wirkungsvoll. ;)


    Kugelschreiber gab es meines Wissens nach ab den 20/30ger Jahren. Es kann aber auch blauer Kopierstift sein, der sieht ähnlivh aus.

  • ...und falls jetzt Einwände kommen von wegen dunkles Papier, „altes“ Papier: Die haben solche Fakezettel extra auf „altes“ (gefaked!), gefärbtes Papier drucken lassen. Dann die Ränder ausgefranst- aber immer schön genau so, dass man den Namen etc. noch komplett lesen kann.


    Und im Zweifelsfalle hat man eben mit Tee oder stark verdünntem Sepia nachgeholfen, da wird jedes Papier „alt“. ;)


    Ich empfehle dazu „Kunstfälschers Handbuch“. Die Tricks sind seit Ewigkeiten bekannt.

  • nein, hier kommen keine Einwände ;) . Aber was ich ja schon immer vermutete, diese wunderbare Geige ist älter ^^ .
    Auf Repariert 1904 wäre ich nie gekommen. Repariert worden ist sie ja und vollgekleistert mit schwarzem Lack igitigit.
    So, die Lösung um das Alter der Geige zu bestimmen kann nur eine Holzwurmanalyse bringen. Werde die Mumie einmal herausschütteln und den Todeszeitpunkt bestimmen lassen :D Scherz.


    Da mich hier die Etiketten und der Zustand des Instrumentes nicht wirklich weiter bringen (da repariert und zugekleistert, kein Ursprünglicher Zustand vorhanden) würde ich gerne anhand der Holzstruktur das Alter bestimmen lassen. Damit ich endlich zur Ruhe komme 8) (kann das auch ein Geigenbauer?) Habt ihr eine Idee wo man so etwas gewissenhaft machen lassen kann ?
    Werde auch einen Geigenbauer noch einmal darüber schauen lassen, da gibt es einen in meiner nähe, ich glaube der heißt Bartsch oder so. Kennt den jemand ? Ups, darf man hier Namen nennen? Nun ja, ich bin mir ja nicht sicher ob der so heißt !