Augenblicks ist die Geige vermutlich nicht spielbar, bzw. wird mit uralten Saiten grauslich klingen. Man kann die schon wieder zum Leben erwecken, aber da muss eben ein bisschen was investiert werden.
Im Übrigen ist Geigespielen für den Hausgebrauch gar nicht soooo schwer, ein paar einfache Weihnachtslieder bekommt man nach ein paar Wochen hin.
Hallo Braaatsch, ich denke das bei dieser Böhmenfiedel so einiges gemacht werden muss, wie z.B ein kleiner Riss in der Decke, teilweise Ablösung des Griffbretts usw. das steht denke ich in keinem vertretbarem Verhältnis was dies an Reparaturkosten verursachen würde.
Da arbeite ich lieber an meiner Schubkarre mit Ferrari Zeichen 
, sprich einen Fiat Dino mit Ferrari Motor 
da weis man das es sich lohnt 
und höre Musik über eine wertige Stereoanlage. (Macht auch Spaß)
Mich hat es schon immer fasziniert einmal ein Instrument zu spielen, bin aber nie dazu gekommen und nun in meinem Alter 
Ich weiß wirklich nicht was ich mit dem alten Stück Holz machen soll 
Aber nun zu meiner anderen Frage: Weiß denn hier keiner etwas über diesen Josef Stöhr der auf einem der Etiketten vermerkt ist?
Kommt eben drauf an, wo genau der Riss ist, also ob es ein Trocknungsriss ist oder ob es wirklich ein Spannungsriss ist, oder ob Bassbalkenriss, Stimmriss etc. Das kann alles von "kosmetisch" bis "Totalschaden" sein.
"In meinem Alter..."--- Es hält sich leider hartnäckig das Gerücht, dass man mit einem Instrument im Mutterleib beginnen muss. Das ist totaler Quatsch. Ein Erwachsener lernt das genauso gut, er lernt anders, aber er kann es in jedem Alter (ok, ab 80 vielleicht nicht mehr...) lernen. Früh muss man nur anfangen, wenn man es beruflich machen will. Aber keinem, der mit 40/50/60 anfängt, Tennis oder Golf zu spielen rät man davon ab oder sagt "Es ist sinnlos, Wimbledon gewinnst Du ja eh nicht mehr". Die Wenigsten, die mit 5 angefangen haben, werden später Profimusiker.
Also, es geht in jedem Erwachsenenalter. Am Besten mit einem Privatlehrer.
So, hatte heute einmal Zeit die Böhmische Fiedel zu reinigen und ein Stück weit zu demontieren.
Totalschaden!!!!!!!!!
1. Ablösungen vom unteren und oberen Boden
2.Mehrere Risse am oberen Boden
3. Der Holzwurm
4. Griffbrett bis zur Hälfte frei
Was mir auffiel, ist das das Stück Holz auf keinen Fall den Original Farbton hat! Das kann ich ohne Zweifel sagen. Man Kann die zwei Schichten förmlich sehen. Zumal befindet sich unter dem Griffbrett der Original Lack und der ist sehr viel heller. Sehr Schlecht Lackiert! Ich möchte sagen Pfusch.
Der Holzwurm wurde meiner Ansicht nach einfach mit dem neuen Lack überstrichen und ausgefüllt, einfach unprofessionell gemacht.
Na ja, bei einer Böhmenfiedel. Macht der Aufwand wahrscheinlich Sinn
Was mir aber mit dem Endoskop noch auffiel ist die Aufbringung der Etiketten und diese ist zweifellos sehr unterschiedlich. Kann leider keine Fotos damit machen.
Es ist und bleibt ein Deko Stück! Da lohnt sich nun nichts mehr 
Mit dem Originallack währe es ein wunderschönes Instrument. Der ist echt super. Aber so 
Die würde wirklich mit einem minderwertigen Lack überstrichen, da sind sogar Lackläufer zu erkennen unglaublich !
Der Farbton muss wohl um 1900 in gewesen sein, ist bei manchen Autos älterem Jahrgangs auch üblich gewesen diese neu zu lackieren , leider leider
Also ich sehe hier kein Totalschaden. Das Holz der Decke ist schön gleichmäßig gewachsen. Am Boden sehe ich ein schöne flammung durch scheinen. Auch die wölbund von Boden und Decke sind harmonisch und Recht flach verlaufend, was oft auf einen guten klang deuten lässt. Eine Zarge neu zu verleimen ist nichts aufwändiges und den nicht Originalen Lack mit schleifen zu entfernen auch nicht.
Die Geigen sind mit Knochenleim geleimt, und zwar deshalb, weil sich dieser wieder lösen lässt, ohne das Material zu schädigen. Dieser Knochenleim löst sich durch Wärme und Feuchtigkeit-- und bei Klimaschwankungen kommt genau das vor.
Es ist völlig NORMAL bei einer Geige dieses Alters, dass sich Teile lösen. Anders als beim Auto ist das auch überhaupt kein Problem, die sind schnell wieder mit Knochenleim zusammengeleimt.
Der Holzwurm wird genau so repariert: Auffüllen, Retouchieren. Man tauscht da nix aus. Das ist nicht unprofessionell, sondern Standard.
Klar, der "neue Kack" ist eine Sünde, aber so ist es eben. Der kann runter. Das ist zwar nicht ganz einfach, aber durchaus machbar.
Und bei der Decke kommt es drauf an, WO die Risse sind. Nicht die Anzahl. Zwanzig Risse an unkritischen Stellen sind ein kosmetisches Problem. Ein einziger Riss im Stimmstockbereich ist ein Totalschaden.
Es ist bei alten Musikinstrumenten eben doch einiges anders als beim Auto...
Ich habe Decke und Boden nochmal stark vergrößert angesehen. Ich konnte keine problematischen Risse finden. Bei der Bernhard Wutzlhofer war der Fall ähnlich und zum Schluss ist daraus ein ansehnliche Geige geworden. Ich würde die herstellung nicht aufgeben. Falls die Geige verkauft werden sollte würde ich den Versuch unternehmen die Geige wieder zum leben zu erwecken. Für Decko finde ich Sie einfach zu schade, ein Schüler würde sich darüber freuen. Ich gebe Ihnen meine Mail damit sie mit mir Kontakt aufnehmen können wenn sie verkaufen möchten.
So, mal auf die schnelle neue Fotos
Was sagt Ihr Dazu ?
Und wenn es nun doch eine Leidolff war? Die muss echt ganz schwarz gewesen sein wie die Schnecke. Unglaublich!
jetzt nach den neuen Bildern in sehr guter Qualität, wobei ich mich frage frage warum es nicht gleich so geht.
Eine schöne Böhmische Geige die als dekoration sicherlich Ihren weg finden wird,
