Fernando Sacconi

  • Hallo ihr Lieben,


    ich möchte meine Geige verkaufen und bin über den Wert nicht ganz schlüssig aufgrund des Zustandes. Im Aufkleber innen steht Fernando Sacconi 1922 Roma. Die Saiten und Steg sind neu. Was meint ihr, kann ich hierfür verlangen? Bilder hab ich hier oder im Google Drive. https://drive.google.com/drive…4hQOIgHv_SkRr?usp=sharing


    Würde mich über Meinung freuen.


    LG Lisa

  • Sacconi galt damals in der Fachwelt als ein eher mittelmäßiger Geigenmacher, der halt, weil er einfach ein (Trommelwirbel) Italiener (tschinbumm) war, schon glaubte, was besserers zu sein. Offenbar glauben das viele Geigenfans ihm bis heute. So wundert es mich nicht, das mir diese Geige nicht wundert, wie z.B. dass der Boden nicht nach dem Spiegel geschnitten ist. Etwas, was man sogar bei billigsten Böhmengeigen ansonsten vorfindet.
    Ich will Sie jetzt nicht ins Unglück stürzen, daher rate ich Ihnen dennoch eine Abschätzung in natura bei einem Experten an.
    Bei Echtheit sind durchaus in meiner Bescheidenheit 5000€ drinnen!
    Hiezu ein Zitat aus Ricercare:


    http://www.ricercare.com/resea…ictionary/s_contents.html

  • Ob die Geige echt ist kann man von den Bildern nicht sagen. Sie waren ja beim Geigenbauer, um den Steg erneuern zu lassen- der Geigenbauer kann Ihnen da mehr zu dem Instrument sagen, vielleicht kauft er es auch an.

  • wie z.B. dass der Boden nicht nach dem Spiegel geschnitten ist.


    Was meinst du damit? Sieht doch ganz normal aus. 2-teiliger Boden halt.


    Äußerlich ist die Geige handwerklich gut gemacht, aber nichts besonderes. Würde eher meinen,
    das ist keine Sacconi.

  • Ich würde die ohne ein Echtheits-Zertifikat vom Geigenbauer eher als vogtländische Geige einordnen. Bei ebay wird die so nur für unter 500 EUR weggehen. Aber dazu sollte wirklich der Geigenbauer, der den Steg gemacht hat etwas sagen können. Der hatte sie in der Hand.
    Wenn sich die Echtheit nicht bestätigen lässt, der Klang aber sehr gut ist, dann kommt nur ein Verkauf über eine Besichtigung in Frage. Also z.B. mal in den näheren Musikschulen nachfragen, ob man da Anzeigen ans Brett hängen darf.

  • Was meinst du damit? Sieht doch ganz normal aus. 2-teiliger Boden halt.


    Äußerlich ist die Geige handwerklich gut gemacht, aber nichts besonderes. Würde eher meinen,
    das ist keine Sacconi.


    nach dem Spiegel geschnitten oder engl. bookmatched meint, dass beide Hälften des Bodens oder der Decke von einem Keil, der aus dem Stamm gesägt worden war, stammt, daher bilden sich die Muster der Halbseiten fast spiegelbildlich ab.
    Etwas, was man sogar bei billigsten Böhmenkratzen vorfindet.
    Hier hingegen wurden einfach zwei Keile willkürlich zusammengeleimt

  • ...das sehe ich anders. Die beiden Keile sind meiner Meinung nach „gespiegelt“. Aber das macht meiner Meinung nach bei diesem Instrument keinen grossen Unterschied.


    Die Schnecke sieht sehr nach einer sächsischen Herkunft aus, da gebe ich Norbert recht.


  • Hier hingegen wurden einfach zwei Keile willkürlich zusammengeleimt


    Ich sehe sowohl die „Spiegelung“ der Flammung als auch die markante Längsmaserung, die in beiden Hälften
    spiegelbildlich erkennbar ist. Das muss also die selbe Schwarte sein.

  • Guten Tag FrauFuchs


    dies stimmt natürlich nur, wenn der Geigenbauer diese Geige so verkauft.
    Bei Ihm ist der Service der Geige, die Beratung, die Garantie, die Auswahl und Erfahrung, welche der Kunde auch berücksichtigen muss.


    Dies bedeutet, wenn Sie als Privat Person versuchen die Geige auf ebay zu verkaufen, wird es wahrscheinlich bei diesem Preis keine Käufer geben.
    Da können die erfahrenen ebay Käufer sicher zustimmen.