Cello Gebraucht mit diesem Zustand angeboten

  • Hallo


    ich wende mich mal an euch Fachleute. Wir hätten ein gebrauchtes Cello Bj 1961 von Klein aus Koblenz erwerben können. Hat sich alles gut angehört und wir sind hingefahren. Letztendlich haben wir es nicht genommen weil der Hals zusammengesetzt aussieht. Anbei das Bild. Es ist wohl 2. Hand und der jetzige Besitzer versicherte dass es schon immer so war. Zuvor wäre es bei der rheinischen Philharmonie gespielt worden. Haben wir richtig entschieden, wäre dies ein KO Kriterium?


    dfür eure Einschätzung

  • Ich denke, dass dies sogar Gold richtig war ;)
    Leider wird im Geigen & Cello Markt so viel Märchen erzählt wie im Kunst-Markt :(
    Geschichten gib es da. Da können sicher einige ein paar gute Geschichten zusammen tragen (sogar hier im Forum von geige24).


    Was wollte der Besitzer des Cellos noch haben?

  • Ist doch ein stolzer Preis für ein Cello mit solch einem Schaden.
    Ich meine, bei einem wirklich wertvollen Cello lohnt sich das natürlich immer noch.
    Bei diesem Cello bestimmt nicht. Das war wirklich zu viel und mit Recht haben
    sie den Deal platzen lassen.


    Ich denke, das nächste brauchbare Angebot kommt bestimmt.


    Viel Glück.

  • Nein, das ist kein K.O. -Kriterium. Und einen neuen Hals braucht man nicht, wenn die Reparatur stabil ist, ist das -im Gegensatz zu ungünstig gelegenen Rissen- eher ein optisches Problem.


    Auch das mit dem "stolzen Preis" sehe ich deutlich anders. Neue Celli einer ernstzunehmenden Qualität aus deutscher/europäischer Produktion kosten auch vierstellig, und gut klingende, gebrauchte Celli gehen bei 2000/2500 Euro los (zumindest ausserhalb des Ebay-Glücksrittermarktes)


    Auch wenn Nachkriegscelli noch nicht sonderlich gefragt sind, kann der Klang und die Spielbarkeit eines solchen Instrumentes diesen oder auch einenhöheren Preis rechtfertigen. Ohne das Instrument gesehen und grhört zu haben, ist eine Preiseinschätzung schwierig.


    Der Markt für Celli ist -noch- nicht überlaufen, und gute Instrumente sind deutlich preisintensiver als Geigen (zuindest was den Amateurbereich angeht).


    Dass Verkäufer blödsinnige Geschichten erfinden steht auf einem anderen Blatt. Wenn das Cello klanglich gut war, war der Preis ok, wenn nicht, auch ohne die Halsrearatur nicht.

  • zum Thema Hals nochmal: Bei Gitarren ist ein solcher zusammengesetzter Hals üblich, die werden so gebaut. Bei Celli kenne ich das bisher nicht, will aber nicht ausschliessen, dass es nicht mal jemanden gab, der damit exoerimentiert hat. Kurz: Wenn das Holz von Hals und Halsfuss gleich ist, ist es eine Reparatur. Die kann stabil sein, wie gesagt, Gitarren leben damit.Wenn nicht, kann es wirklich so gebaut worden sein (wäre aber unüblich für Celli-es gibt immer mal experimentierfreudige
    Geigenbauer...).