Instrument "einspielen" - gibt´s das?

  • Das mit dem Einschlafen und den verlust des vollen Klanges liegt daran das durch die Schwingungen das Wasser im Holz seine position verläst und damit in dem Bereich das Holz besser schwingt. Ruht ein Instrument sehr lange kehrt das Wasser an sein ursprünglichen Platz zurück. Ich weiß das klingt jetzt erst mal absurd aber googelt mal Ihr werdet bestimmt was finden. Das ganze erklärt warum bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit eine Geige anders klingt. Das ist auch der Grund warum es Hydrometer im Geigenkasten gibt.

    Und schon sind wir auch wieder in dem Bereich wo Geigengurus sagen eine Geige also Steg, Stimme und alle nicht Lackierten Flächen mit einer Salzlacke zu bestreichen um das Holz daran zu hindern Feuchtigkeit aufzunehmen. Die alten Italiener kannten dies bereits. Bei der Untersuchung von Geigen der Bekannten Größen wie Stradivari, Amati usw. hat man Mineralien festgestellt die eine Art Impregnierung waren. Allerdings gibt aus eine einfache Erklärung, das Holz könnte die Mineralien auch aus dem Meer beim Flössen aufgenommen haben. Bis zum weitertransport konnten auch mal ein paar monate vergehen. Das ist auch mit ein Grund das die Italiener Ihr Holz langsam im feuchten Keller Trocknen ließen damit es nicht Reist. Wodurch Pilze dann das Fichtenholz sozusagen veredelt haben. Ich habe mir 3 Stimmstöcke besorgt die nach dem alten verfahren in Italien Hergestellt wurden. Auch hier haben Pilze Ihren dienst getan.

    Sie waren Handgespalten und mussten erst noch Rund bearbeitet werden. Das erste was mir auf viel war das Sie lebendiger Klangen als meine Normalen Stimmstöcke. So wie ich nach Hamburg komme darf der Geigenbauer diese in zwei meiner Geigen einsetzen und dann sollte ein Venezianischer Klang heraus kommen. Mit Glück;)

  • Ich hab auch schon einige Male gelesen, dass die alten Stradivaris, Guarneris & Co., die intensiv gespielt werden, nun langsam ihren Zenit überschritten haben und Profis sich deshalb nach jüngeren Instrumenten, z.B. von Vuillaume umsehen. Ob das stimmt bzw. inwieweit das Marketing ist, weiß ich nicht, aber ich denke, dass Holz wie jeder Werkstoff irgendwann "müde" ist. Zumal die Geigen aus dem 17. und 18. Jhd. ursprünglich nicht für die heutigen Saitenspannungen ausgelegt waren.

    Das hatte ich über Amatis auch schon gelesen.