Hallo erstmal ich habe mir eine Geige bei ebay kleinanzeigen gegönnt.
Sie hat kein hinweis eines Herstellers, es gab aber eine Rechnungsquitung aus dem Jahre 1946.
Ich kann leider nicht alles lesen da ich die schreibweise nie gelernt habe.
Der Verkäufer könnte Reinhard Feisel aus Dresden heißen, ob es ein Geigenbauer war konnte ich leider nicht herausfinden.
Die Mittelfuge ist im Bereich des Untersattels 3cm offen und Rundherum gibt es ein Paar stellen wo sich Zarge und Decke bzw. Boden gelöst haben.
Beim Griffbrett sieht es so aus als hätte man dort eine Dünne Schichr Ebenholz auf geleimt oder es ist durchgängig gerissen.
ist die geige aus 1946 oder doch später
- abalon
- Erledigt
-
-
Wenn die damals schon 532 Reichsmark gekostet hat, ist diese Geige schon etwas mehr besseres ( sofern dies noch vor dem Werteverfall der RM war). Eine wirklich tolle Geige. Gratulation.
-
Sehr schöne Geige. Auf der Rechnung steht, dass eine Frau Frieda Täuscher (Nachname ist wegen der Knicke im Papier schwer zu lesen) von Herrn Reinhard Feisel Geld für "1 Geige Modell Stradivarius, 1 Violinbogen, 1Etui und 1 Satz Violinsaiten " erhalten hat. Dresden hat damals Adressbücher geführt, Du kannst also mal nachforschen, ob es sich um die Gattin eines Geigenbauers gehandelt hat, allerdings kann es auch eine Mitarbeiterin eines Musikaliengeschäftes gewesen sein...
...
Ob die Rechnung original zur Geige gehört, ist fraglich. Genausowenig, ob diese Rechnung überhaupt echt ist. Sütterlin zu schreiben istnicht allzu schwer, und wer z.B. in den 50gern noch an einen alten Rechnungsblock gekommen ist hatte /hätte mit so einem Trick leichtes Spiel zum besseren Verkauf gehabt...Es ist schon eine sehr schöne Geige, aber wer hatte 1946 im zerbombten und russisch besetzten Dresden so viel Geld übrig, das für ein namenloses Instrument auszugeben? Sprich, es kann alles sein, aber nix muss sein...
Du kannst auch mal schauen, ob du etwas über den Käufer herausfindest (war er z.B. Profimusiker?)...
Ich denke trotzdem, dass das ein gutes Instrument ist, welches zur Restauration in Profihände sollte. Danach sollte man den Wert unabhängig von der Rechnung nach den üblichen Massstäben schätzen...ganz wertlos ist diese Geige aber sicher nicht.
-
Aber das mit dem Alter ist für mich nach eine Frage wert. Sie sieht älter aus als 1946. Ansonsten finde ich die Geige auch schön die ränder von der Decke und Boden Rundherum schön gleichmäßig. Beim lack weiß ich nicht so recht der hat schon viele kleine Risse.
Und hat man früher eine Schicht Ebenholz auf das Griffbrett aufgebracht?
Und was ich mich noch Frage, warum wurde am Boden der Schwarze Rand am Zäpfchen angebracht.
Und zu guter schluss ich werde nicht selber an der Geige arbeiten die geht zum Geigenbauer
Könnte auch Tauscher heißen die stammen aber aus Erlbach.
Es gab den Ältesten Eduard Tauscher 1868-1948, dann gab es noch Günter, Edi und Martin
Bin gespannt was ich noch finde. -
Zumindest auf den Bildern sieht sie jünger aus.
Tauscher könnte rein von der Schrift her hinkommen. Aber versuche wirklich mal, an das alte Dresdner Adressbuch heranzukommen.
Ebenholzschicht: Klar, das hat man schon zu Barockzeiten gemacht. Immer dann, wenn Ebenholz teuer oder nicht mehr zu bekommen war, wie z.B. in der Kriegs- und frühen Nachkriegszeit. Es ist durchaus Arbeit, das gut zu machen, daher hat man bei einfachen Geigen lieber Buche o.ä. genommen.
Der schwarze Rand am Zäpfchen ist Zierde, das gibt es gar nicht mal so selten.
-
Ich habe heute Nachmittag mal ein wenig zeit im Addressbuch verbracht. Das einzige was ich finden konnte war ein Artur Täuscher der war Violist.
-
Kann mir vielleicht einer sagen aus welcher Region die Geige stammen könnte.
Eine kleine besonderheit hat die Geige, die Schneckenkasten ist auf der Seite wo man die Wirbel sehen kann schmaler als die Rückseite. Die laufen so zu sagen Trapezförmig. So etwas haben meine anderen Geigen nicht die sind auf der Vorder und Rückseite gleich Dick. -
Mich verwirrt, dass die Geige -zumindest auf den Fotos- quasi neu aussieht. Keine Kratzer, keine Abnutzung, keine "Katscher"... Ich habe moderne gute polnische Instrumente gesehn, die sehr ähnlich aussahen. Ansonsten würde ich bei der Herkunft auf Sachsen tippen.
-
Na ja ich habe ja bereits Geigen die Alt sind ab 1900 mit wenig gebrausspuren Artur Teller geige, JTL, Max Richard Herold.
manchmal werden die alten geigen viele jahre später wieder entdeckt oder wurden sorgsam behandelt.
Ich habe neue Bilder bei Tageslicht gemacht vielleicht sieht man dort besser ob Polnisch oder Sächsich. Schließlich wird eine Überarbeitung der Geige wahrscheinlich mehr als 500€ betragen und ich glaube da macht es schon ein Unterschied ob es eine neu moderne Polnische Geige ist oder eine ältere Sächsische Giege. -
schöne Dinger!!