Also ich habe diese Geige gekauft um meinen Geigenhorizont zu erweitern.
Ich hatte den Verdacht das die Geige geage wurde und wollte mir das mal ansehen.
Ich bin jetzt aber nicht mehr sicher da Sie ein echt wertigen eindruck macht und nicht aussieht als wurde sie Künstlich gealtert.
Alle Risse die wir oben sehen sind im inneren unterlegt.
Auch habe ich einen Brandstempel ausgemacht den ich aber nicht deuten kann außer eventuell Paris.
Der Hals scheint wie Barockgeigen zu sein wurde aber nach vorne unterfüttert, was mich wundert.
Oder es sieht vielleicht auch nur so aus. Helft mir bitte, alter Wert, und was euch noch so einfällt.
Liebe Geigenfreunde ich brauche eure Hilfe
- abalon
- Erledigt
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der Stempel könnte "Thomassin a' Paris" lauten. Ich habe eine Gitarre von ihm mit ähnlichem Stempel. War ein sehr guter Geigenmacher, der um 1823 von Mirecourt nach Paris zog.
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ich denke das der Stempel für Thomassin zu kurz ist.
Ich habe ein wenig gegoolt und bin auf Joseph Thiriot (tiriot) gestoßen bin aber nicht sicher.
kann ich den Brandstempel irgendwie besser sichtbar machen? -
Tiriot könnte hinkommen... Könntest Du die Instrumente auf einem weissen Untergrund bei Tageslicht fotografieren? Bettlaken o.ä. aufs Fensterbrett legen oder sowas.... Kunstlicht, Reflexionen und noch schwarzer Hintergrund machen wirklich Probleme, wenn man die Lackfarbe beurteilen will... Das kann farblich alles zwischen kreischgelb, goldgelb, grünstichig oder lehmbraun, "honig" sein...
Bei dem "Halsfutter" sieht es für mich auf den Bildern so aus, als sei das nur angedeutet/eingeritzt. Kann natürlich täuschen.
Ein Bild von der Schnecke im Profil und im Halbprofil wäre noch hilfreich.
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ich habe mal den Hals Ansatz neu Aufs Bild gebracht. die anderen Bilder bei Tageslicht mach ich morgen.
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Je mehr man vom Griffbrett wegsieht, desto rätselhafter wird diese "Rinne". Oben hat eben mal jemand was drangebastelt, da würde ich aber nix drauf geben und das nicht interpretieren. Ob das nun wirklich ein durchgehender Hals ist, oder der übliche in den oberen Block eingesetzte kann ich nicht erkennen, da ,müsste man mal von innen schauen wie die Holzmaserung liegt.
Zum Wert wage ich mich nicht aus dem Fenster zu lehnen. Findige Kopisten haben alles gefälscht, inkl. Brandstempel. Der Boden gefällt mir gut, die Decke finde ich eher grob für ein französisches "Meister"Instrument. Auch die Zargen sind schlichte Holzqualität. Der Bodenstimmriss in doppelter Ausführung ist auch ein Wertproblem, ist der gefüttert oder nur gesichert?
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Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es sich um eine gute sächsische oder spätere mirecourt- Kopie handeln könnte...
Hals aus Buche (...oder sehe ich das falsch?), grobes Deckenholz, irgendwelche Fake-Alterungszeichen am Halsansatz, undeutlicher Stempel zum Rätselraten....das passt irgendwie auch sehr gut zu Kopien. Die Schnecke sieht gut aus, auch glaube ich nicht an ein 0-8-15-Manufakturinstrument, aber so richtig überzeugt bin ich von der Echtheit noch nicht. Das ist so ein typischer Fall, wo ich denke, dass man um eine Schätzung in Natura nicht herumkommt.
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Hi ich kenne die Geige und hatte Sie auch mal in der Hand ... meiner Meinung ist die Geige eine Kompositit Geige ... ich glaube das die Schnecke/Hals nicht zur Geige gehört und alles im allen ein Böhmisches Instrument ist, an dem
viel gewerkelt wurde ... für mich damals etwas zu viel weshalb ich sie nicht gekauft habe ... der Bogen der dabei war würde mich interessieren falls er zu verkaufen ist -
Ich habe mal Bilder gemacht mit weißen Hintergrund, einen Bodenstimmriss kann ich nicht erkennen.
Der Riss befindet sich auf der Seite wo nicht der Stimmstock steht.
Allerdings hat Sie einen Reparierten Stimmriss in der Decke. Ich habe auch von Innen Bilder gemacht.
Und so wie es Aussieht scheint es kein Durchgehender Hals zu sein.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen das zu der Zeit die Böhmer relativ Unbekannte Meister kopierten. -
Stimmt, kein Bodenstimmriss...das kommt davon, wenn man die Geige nicht in der Hand hat...
Ich tendiere immer mehr zu Sachen/Böhmen. Und ja, die haben alles und jeden kopiert, der nicht bei Drei auf den Bäumen war. Stradivari hing den irgendwann auch zum Halse raus, und es hatte sich ja herumgesprochen, was von diesen Zetteln und Geigen zu halten war.... Da wurden dann bei besseren Kopien schon mal unbekanntere Meister genommen, Namen erfunden, oder sich gegenseitig kopiert (es gibt tatsächlich sächsische Manufakturgeigen, die sächsische Meister kopieren!).
Die entsprechenden Brandstempel hatte man auch, die brauchte man ja schon für die Bogenkopien Und in jeder Druckerei waren Metallettern zu finden, die man sich mal "borgen" konnte....