Beim Alter stimme ich Abalon zu. 1920/30 oder sogar bis frühe Nachkriegszeit (späte 40ger) wäre auch meine Einschätzung.
Der Zettel wurde aus einem Schreibmaschinenschreiben gebastelt, und hat auch bezüglich der Reparatur keine Aussagekraft.
Die Schnecke ist völlig verbastelt, da kann ich nicht erkennen, was "drunter" ist und daher den Reparaturaufwand nicht einschätzen. Prinzipiell bekommt man fast alles irgendwie wieder hin, und der Korpus hat keine problematischen Risse. Auch das mit dem Hals und Griffbrett ist machbar. Allerdings übersteigen die Kosten professioneller Reparaturen bei weitem den Wert des Instrumentes.
Wenn jemand in der Familie auf dieser Geige spielen will, weil es die Geige von Opa ist, kann man das natürlich investieren-für einen Verkauf lohnt es sich leider nicht. Vergleichbare und sehr ähnliche sächsisch/böhmische Manufakturinstrumente werden einem bei Ebay förmlich nachgeworfen, daher sind die Preise im Keller. In gutem Zustand wäre die Geige ca. 400-500 Euro wert (je nach Klang!!!), im augenblicklichen Zustand bekommt men bei Ebay vielleicht noch 50-150 Euro, letzteres aber nur, wenn man viel Glück hat. Der Boden des Instrumentes ist ganz hübsch, und auch die Verarbeitung ist ok- aber die Basterlschäden inkl. der Einritzungen und vor allem die kaputte, geflickte Schnekke sind problematisch.
