Eine neue Herausforderung

  • Hy, nachdem ich die letzten drei Baustellen recht erfolgreich gemeistert habe, wollte ich mich einmal etwas komplexerem annehmen.


    Ich hab be e.xxxx ein recht mishandeltes Instrument geschossen.
    Der Boden hat mich positiv überrascht gefällt mir total. Dieser ist soweit auch unversehrt.
    Die Decke hats jedoch in sich. Vom stimmriss bis zum abgetrennten floch lappen ist alles dabei. Bassbalken und die gesamte zugehörige seite ist unversehrt. Allgemein scheint es sauber gebaut zu sein was ich mit dem spiegel so erkennen konnte. Keine spaltmaße oder krummen ober und unterklötze. Ob die ecken nur verblendet sind traue ich mir noch nicht zu sagen wird sich weisen.


    Mir ist nun aufgefalle dass die decke aus sehr engen jahren besteht was mich sehr freut. Weiterhin ist Sie Vierteilig.
    Kann jemand mir einen Hinweis geben welche bewandniss dies hat ?
    Gibt es da eventuell in der Literatur etwas dazu ?
    Konnte auf die schnelle nichts finden.
    Mein erster Gedanke war das man so die engen jahre über die gesamte decke verteilt bekommt, was in einem stück oder zweien nur mit sehr guter holzqualität geht.
    Auch der bassbalken hat eine mir von den manufrakturgeigen ehr nicht geläufige Form.
    In der mitte ist dieser sehr hoch gezogen als bogen, und fällt nach links und rechts stark ab.


    Danke vorab viele Grüße

  • Das klingt ja nach einer größeren Baustelle; bei einem Auto würde man von einem "wirtschaftlichen Totalschaden" sprechen ...


    Die Reparatur dieser einfachen sächsischen Geige durch einen Geigenbauer würde vermutlich ein Mehrfaches ihres Zeitwertes kosten.


    In Eigenregie wird sie auch zeitaufwändig und nicht einfach sein und wahrscheinlich keinen großartigen Erfolg bringen.


    Dennoch viel Spaß und Erfolg dabei!


    MfG


    Rainer

  • Ich weiß ich kalkuliere immer so um die 80 Stunden hab da schon einige durch und ein bischen Übung. Bin ein schreiner Kind was vor nichts zurück schreckt. Mit passender Literatur geht das ganz gut. Mein Vater der im bereich Möbelrestauration unterwegs war hilft mir immer wenn ich fragen habe. In der alten werkstatt hab ich glücklicherweise auch noch massenweise material was zum teil über 100 Jahre alt und staub trocken. Mit der Vermutung liege ich dann bei sächsischer herkunft vermutlich richtig. War mir nicht sicher denn alles was ich über 4teilige decken finden konnte war in richtung sächsische manufraktur. Leider sind die maße bei den manufrakturgeigen immer recht dynamisch was mich immer etwas durcheinander bringt die bestimmung sicher durchzuführen. Die im Anhang hab ich auch wieder in stand gesetzt. Decke war an der Verleimung auseinander und die zarge sowie hals lose. Griffbrett in zwei teile gebrochen wegen stümperhaftem reperaturversuch. Saitenhalter ist zwischenzeitlich durch wittner getauscht wegen stahlsaiten. Den Steg hab ich auch noch mal neu gemacht war zum teil ein bischen zu dünn. Klingt richtig gut Lehrerin wollte Sie schon behalten (-;

  • Ich weiß ich kalkuliere da so um die 80 bis 100 Stunden, hab da schon einige durch und ein bischen Übung. Bin ein schreiner Kind was vor nichts zurück schreckt. Mit passender Literatur geht das ganz gut. Mein Vater der im bereich Möbelrestauration unterwegs war hilft mir immer wenn ich fragen habe. In der alten werkstatt hab ich glücklicherweise auch noch massenweise material was zum teil über 100 Jahre alt und staub trocken, der ein oder andere Brocken fichte oder rumänischer ahorn liegt da noch rum.
    Mit der Vermutung lag ich dann bei sächsischer herkunft vermutlich richtig. War mir nicht sicher denn alles was ich über 4teilige decken finden konnte war in richtung sächsische manufraktur. Leider sind die maße bei den manufrakturgeigen immer recht dynamisch was mich immer etwas durcheinander bringt die bestimmung sicher durchzuführen. Die im Anhang hab ich auch wieder in stand gesetzt. Decke war an der Verleimung auseinander und die zarge sowie hals lose. Griffbrett in zwei teile gebrochen wegen stümperhaftem reperaturversuch. Saitenhalter ist zwischenzeitlich durch wittner getauscht wegen stahl synt saiten. Den Steg hab ich auch noch mal neu gemacht war zum teil ein bischen zu dünn. Klingt richtig gut Lehrerin wollte Sie schon behalten (-;

  • Ich habe eine Bitte:
    Zur Reparation des Stimmrisses wirst du die Geige ja wohl öffnen müssen. Könntest du dann mal den Bassbalken fotografieren und hier reinstellen, von oben und seitlich?
    Würde mich interessieren, reine Neugier.
    Ich bastle auch gerne mal an Geigen rum, Größeres bzw. wenn die Geige irgendeinen Wert hat traue ich mich aber nicht.

  • Ja wobei ich die decke erst im geschlossenen zustand leime und dann abnehme. Ich bekomm dann die risse besser bündig. Hab mir spezielle 3d zwingen gebaut damit klappt das super. Der stimmriss hat sich nur als fast stimmriss gezeigt sind noch ca. 8mm zur stimme da die geige kein wertvolles instrument ist bin ich noch am überlegen ob ich das stimmfutter gleich setze oder erst mal mit ner zulage versuche die überflüssige spannung abzuleiten.

  • Vielen Dank vvbasti


    ich denke, genau solche Beiträge machen dieses Forum so lebendig.
    Natürlich auch Dank an alle anderen.
    Von violaine gab es auch schon sehr tolle Berichte wie "Wie öffnet man eine Geige? " usw.
    Und Braaatsch gibt wohl die qualifiziertesten Beurteilungen.
    und vieles mehr in diesem Forum.


    Dem Neuling vvbasti wünsche ich viel Vergnügen bei seinen Aktivitäten mit Geigen.
    Die Bilder beim 1. Durchgang sehen doch beinahe Profi-like aus.


    Freundliche Grüsse
    Violix