Alte Violine Neuner und Hornsteiner

  • Hallo,


    zunächst erstmal vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich habe mir jetzt 3 unterschiedliche Meinungen von Geigenbauern eingeholt. 350 Euro wären alle bereit für das Instrument zu zahlen. allerdings waren die Meinungen sehr unterschiedlich. Hitzeschaden am lack war allen klar. Ca. 700 euro müßte ich investieren für die Aufarbeitung, danach waren sich jedoch 2 sicher hätte die Geige ein Wert von 5000Euro. Ein Geigenbauer meinte jedoch das die Violine ein billiges Instrument wäre und keine Neuner, sondern Nachgemacht. Ich lege das gute Stück an die Seite, frißt ja kein Brot und warte ab. Übel fand ich das ich bei einem für ca 10 min 10 Euro zahlen mußte. Egal, ich weiß jetzt ungefähr was ich investieren muß und wenn ich mal Kohle über habe werde ich das investieren. Noch ein Wort zum klang, Ich als Laie kann mir auch nicht vorstellen das die Geige einen guten Klang hat, aber die beiden Fachleute meinten man könne so etwas sehen, und da haben mir beide versichert das wenn sie restauriert sein sollte, sie auch mit Sicherheit klingt.

  • Achso, im übrigen ist bei uns im Dorf das Geburtshaus von "Heinrich Werner" der berühmte Komponist des "Heidenröslein" von Goethe. Vieleicht spielte ja er auf der Violine. Man weiß es nicht.

  • es sei Ihnen unbenommen zu spekulieren -das mache ich auch (allerdings mit Gitarren).
    Sie müssen sich aber gewahr sein, dass der Marktwert vieler Geigen in den letzten Jahren arg gesunken ist.
    Zum einen, weil erst durch das Internet einem das Maß an Fälschungen bewusst geworden ist; zum anderen sich viele anerkannte Geigenmacher wegen der Globalisierung als produktiver erwiesen als bisher bekannt (u.v.a. Gebrüder Wolff aus Kreuznach oder eben Neuner & Hornsteiner). So etwas kann auf den Wert drückend wirken.
    Viele, die z.B. überteuert vogtländ. Geigen aus Sachsen und Böhmen kauften, und das mit der irrigen Annahme, dass deren Marktwert nochmal saftig steigen wird, haben sich da saftig verspekuliert.

  • Also, wenn die Geige nach einer 700-Euro-Reparatur angeblich 5000 Euro wert sein soll, wundert es mich, dass nur 350 geboten wurde. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt. Meine argen Gedanken sind, dass da jemand dringend Aufträge brauchte… Ansonsten hätte Ihnen der Geigenbauer fairerweise ja auch gleich 4300 bieten können, oder, damit er auch ein bisschen Gewinn macht, 3500. Aber das Gebot lag bei einem ZEHNTEL davon. :)


    Neuner und Hornsteiner ist jetzt wirklich kein Name, der nur als Name unabhängig vom Klang 5000 wert ist. Bei 5000 Euro ist man -im Privatverkauf- schon in einer Preisklasse, wo weniger bekannte "Italiener" auftauchen, man bei "Franzosen" gut dabei ist, und wo man, wenn man auch "Sachsen" in Betracht zieht, in der absoluten Topliga mitspielt.

  • Sehe ich ähnlich, viele geigenbauer schätzen Instrumente gerne ein wenig optimistischer ein damit sie eventuell an der Reparatur verdienen wäre ja auch ziemlich doof wenn man sagen würde stecken sie nochmal Geld rein und sie werden im Endeffekt dasselbe dafür bekommen.